Stimmungstief im Lockdown? Lachyoga kann helfen

Ständig daheim sitzen und die Füsse hochlegen? Das kann auf Dauer die Stimmung drücken. Lachyoga verschafft Abhilfe.

Einfach anfangen, zu lachen – ohne jeglichen Grund. Hört sich komisch an? Genau so funktioniert Lachyoga. Ziel dahinter ist, mithilfe unechten Lachens die Stimmung zu heben. Beginnend in der Mundpartie breitet sich das Lachen auf den gesamten Körper aus. Hinter der zunächst merkwürdig erscheinenden Technik steckt ein psychologischer Gedanke: Lachen hält gesund und sorgt für gute Laune.

Lachen löst positive Effekte aus

„Lachen ist die beste Medizin“, besagt ein Sprichwort. Tatsächlich wirkt sich Lachen positiv auf die Psyche aus. Lachyoga, auch Hasya Yoga genannt, basiert auf der Annahme, dass das Gehirn echtes und unechtes Lachen nicht voneinander unterscheiden kann. Lachyoga macht sich das zunutze: Das Gehirn nimmt Lachreize wahr und wandelt diese in ein positives Gefühl um. Der Körper schüttet Glückshormone aus. Deshalb eignet sich Lachyoga besonders gut, wenn die Corona-Pandemie und die damit verbundene Isolation für schlechte Stimmung sorgen.

Nachweislich beugt regelmässiges Lachen dauerhaft Stress vor und sorgt für einen gesunden Körper und Geist. Wer öfter lacht, geht zudem mit einer positiven Einstellung durchs Leben. Dadurch kann Lachyoga angeblich auch psychischen Erkrankungen vorbeugen.

Ein weiterer positiver Effekt: Da beim Hasya Yoga auch die bewusste Atmung trainiert wird, gelangt mehr Sauerstoff in den Körper. Lachyoga stärkt deshalb das Immunsystem und bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung.

So funktioniert Lachyoga

Um sich wohlzufühlen, sind bequeme Kleidung und Schuhe von Vorteil. Wie bei anderen Yogaformen muss der Körper erst einmal in Schwung kommen. Auch Lachyoga startet deshalb mit einfachen Aufwärmübungen für den Stimmapparat. Eine der bekanntesten Lachyoga-Übungen besteht darin, „Hoho“ und „Hahaha“ zu rufen und mehrmals zu wiederholen. Danach soll das Lachen auf den Körper übergehen: Dafür während der Lachgeräusche im Takt in die Hände klatschen, sprich zweimal bei „Hoho“ und dreimal bei „Hahaha“. Wer möchte, kann auch die Beine passend dazu bewegen oder hüpfen.

Bei einer weiteren Übung geht es um richtiges Atmen. Hierfür hüftbreit stehen und die Arme über den Kopf bringen, währenddessen langsam durch die Nase einatmen. Beim Ausatmen laut lachen und die Arme sinken lassen. Nach einigen Wiederholungen macht sich ein positives Gefühl bemerkbar. Nicht nur Lachen, auch Kichern führt zu Glücksgefühlen: Einfach den Körper durchschütteln und laut kichern. Ebenfalls für diejenigen zu empfehlen, die allein Lachyoga praktizieren: Sich selbst im Spiegel anlächeln und anlachen.

Kreativer gestalten sich Partnerübungen. Das Lachen weiterreichen, einander zum Kichern bringen oder mit „Hahaha“-Lauten Tiere nachahmen. Beim Lachyoga gilt: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – Hauptsache lachen und Freude haben! Eine Lachyoga-Einheit sollte mindestens 15 Minuten dauern, Kurse dauern üblicherweise etwa eine Stunde. Am Ende der Einheit wartet eine Schlussentspannung. Diese kann zum Beispiel darin bestehen, sich fünf Minuten ruhig auf eine Matte zu legen und bewusst ein- und auszuatmen oder zu meditieren.

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