Barbara Wussow: So wird beim „Traumschiff“ in Corona-Zeiten getrickst

Als Hoteldirektorin Hanna Liebhold steht Barbara Wussow bei

Quelle: ZDF/Dirk Bartling

Wie geht es für „Das Traumschiff“ weiter? Für die Oster- und Weihnachtsfolge 2021 stach die „MS Amadea“ noch in See. Warum die Produktion trotzdem auf Greenscreens zurückgreifen musste, verrät Barbara Wussow im Interview.

Barbara Wussow (59, „Italien im Herzen“) steht ab dem 17. Februar bei „Das grosse Promibacken“ in der Sat.1-Küche und stellt ihr Backtalent unter Beweis. Normalerweise ist die gebürtige Österreicherin als Schauspielerin im Fernsehen zu sehen. Beim ZDF-Klassiker „Das Traumschiff“ schlüpft sie seit 2018 regelmässig in die Rolle der Hoteldirektorin Hanna Liebhold. So auch 2021: „Wir waren erst vor Kurzem zehn Tage auf den Malediven und haben für die nächste Weihnachtsfolge gedreht“, erzählt die 59-Jährige. Wie die Dreharbeiten beim „Traumschiff“ in Corona-Zeiten ablaufen, verrät Wussow im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf das „Traumschiff“. Kann aktuell überhaupt gedreht werden?

Barbara Wussow: Wir waren erst vor Kurzem zehn Tage auf den Malediven und haben für die nächste Weihnachtsfolge gedreht. Es war eine sehr kleine Insel und es gab keine anderen Hotelgäste und alle, die dabei waren, mussten einen Corona-Test machen. Die ganzen Angestellten waren 14 Tage vorher in Quarantäne. Wir haben zudem einen Corona-Inspektor, der darauf achtet, dass wir uns nicht zu nahekommen. Ausserdem wird jeden Tag Fieber gemessen, es wird jede Woche ein Corona-Test gemacht und alle zwei Stunden heisst es: Hände waschen. Die Sicherheitsstandards sind sehr hoch. Wir haben auch nur die Szenen gedreht, die an Land spielen.

Und die übrigen Szenen?

Wussow: Die Szenen, die sich auf dem Schiff abspielen, drehen wir in Bremerhaven. Für die Landschaftsaufnahmen wird bereits vorhandenes Material verwendet. Ich hoffe, dass das Schiff bald wieder fahren und Passagiere an Bord kommen dürfen. Aber im Moment bin ich glücklich und dankbar, dass wir überhaupt arbeiten dürfen. Und wir machen es fürs Publikum. Damit es an Weihnachten und Neujahr neue Folgen vom „Traumschiff“ gibt. Man kann nicht immer nur Wiederholungen bringen.

Wie kommt dann Südseefeeling nach Bremerhaven?

Wussow: Es muss mit einem Greenscreen gearbeitet werden. Schliesslich steht das Schiff und es ist kein Meer da. Es ist allerdings sehr teuer, so zu drehen. Drei Folgen „Das Traumschiff“ plus zwei Folgen „Kreuzfahrt ins Glück“ wurden bereits mit Hilfe von Greenscreens gedreht. Ohne hätte es nicht funktioniert. Bei „Herr der Ringe“ oder „Harry Potter“ kommt die Technik ja auch zum Einsatz. Und was die können, können wir schon lange. Man muss alles mit Humor sehen. Wie meine Mutter immer gesagt hat: Humor ist der Knopf, auf den man drückt, bevor einem der Kragen platzt.

Für die Weihnachtsfolge ging es also auf die Malediven. Wo spielt die Osterfolge?

Wussow: Im Herbst 2020 haben wir schon die Osterfolge für dieses Jahr gedreht. Da waren wir ebenfalls auf einer kleinen Insel im Indischen Ozean. Es hat alles gut funktioniert, wir sind alle gesund geblieben.

Wissen Sie schon, wie es 2021 mit den „Traumschiff“-Dreharbeiten weitergehen wird?

Wussow: Ich weiss es nicht. Kein Schiff fährt im Moment und keine Reederei ist offen. Wir wissen überhaupt nicht, was passieren wird. Ich denke gerade nur bis Ende März. Man weiss schliesslich nicht, ob die Zahlen sinken oder steigen oder ob Länder ihre Grenzen öffnen.

Seit 2019 ist Florian Silbereisen der „Traumschiff“-Kapitän. Wie ist die Zusammenarbeit bisher?

Wussow: Wunderbar. Florian ist ein super Typ. Er ist ein hochprofessioneller Künstler und hat immer gute Laune. Mit ihm kann man feiern gehen und er sitzt wie ein Einser am nächsten Morgen um sieben Uhr in der Maske. Und kann zudem seinen Text, was bei anderen Kollegen nicht immer der Fall ist. Er ist charmant und hat eine riesige Fangemeinde. Wenn man zwei grosse Schlachtschiffe wie „Das Traumschiff“ und Florian Silbereisen zusammenbringt, kann das auch nur etwas Gutes ergeben. Vor ihm kann ich eigentlich nur meinen Hut ziehen.

Collien Ulmen-Fernandes ist zum ersten Mal als Schiffsärztin Ostern 2021 dabei. Haben Sie sich darüber gefreut, dass sie dazu stösst?

Wussow: Die Schiffscrew, also ich, Daniel Morgenroth und Florian Silbereisen, sind immer ganz gespannt, welche Schauspieler kommen. Ich habe mich sehr über Collien gefreut. Sie ist hochbegabt, sehr liebenswürdig und eine unglaublich hübsche Frau – eine echte Bereicherung. Sie war auch in der zweiten Folge nochmal als Ärztin dabei. Wir haben ein paar Szenen miteinander, was mich sehr freut. Schauen wir mal, ob sie beim „Traumschiff“ bleibt.

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