Nino de Angelo: Die Lungenkrankheit „beeinträchtigt mich sehr“

Nino de Angelo hatte im Laufe seines Lebens mit einigen Krankheiten zu kämpfen.

Quelle: © Franz Schepers

Im Oktober 2020 machte Nino de Angelo seine Lungenkrankheit COPD öffentlich. Wie es ihm heute geht, erzählt der Schlagersänger im Interview.

Schlagerstar Nino de Angelo (57, „Jenseits von Eden“) hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit seiner Gesundheit zu kämpfen. 2020 gab er bekannt, an der unheilbaren Lungenkrankheit COPD zu leiden. „Die Krankheit beeinträchtigt mich schon sehr“, erzählt der 57-Jährige, dessen neues Album „Gesegnet und Verflucht“ am 26. Februar erscheint. Wie sich die Krankheit auf seine Stimme auswirkt und warum er nach mehr als vier Jahren das erste Mal beim Arzt zur Kontrolle war, verrät Nino de Angelo im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Vor einigen Monaten haben Sie öffentlich gemacht, unter der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden. Wie kommen Sie mit der Krankheit zurecht?

Nino de Angelo: Die Krankheit beeinträchtigt mich schon sehr. Im Studio ist es kein Problem, man kann kurz absetzen und wieder anfangen zu singen. Ich möchte gerne nochmal auf Tournee gehen. Da muss ich wahrscheinlich immer zwischen den Songs etwas erzählen. Anders schaffe ich es nicht, rein lufttechnisch. Aber ich bin trotzdem guter Dinge.

Sie sagten mal in einem Interview, dass Sie nicht zum Arzt gehen?

De Angelo: Ich war vor Kurzem zum ersten Mal beim Arzt zur Kontrolle. Ich wollte nach vier Jahren wissen, in welchem Stadium die Krankheit ist. Es hat sich zum Glück nicht gross verschlechtert. Ich komme immer noch ohne Inhalieren aus. Wenn ich einen Anfall kriege, ist es wie ein Asthmaanfall. Ich darf keine hektischen Bewegungen machen, einen Marathon sollte ich auch keinen mehr laufen. Ich komme damit zurecht und ich habe eine Technik beim Singen entwickelt. Meine Stimme klingt immer noch toll. Die Luft ist das Problem. Wenn ich noch fünf Jahre lebe, ist es wunderbar. Man kann mit der Krankheit auch noch länger leben. Aber ich bin auf alles vorbereitet.

Warum waren Sie jetzt doch beim Arzt? War die Corona-Pandemie der Auslöser?

De Angelo: Ganz genau. Ich habe mich plötzlich sehr schlecht gefühlt. Ich habe noch weniger Luft bekommen und es hat in der Lunge gestochen. Ich dachte, ich hätte mir vielleicht Corona eingefangen und damit wäre natürlich nicht zu spassen. So schnell soll es dann auch nicht zu Ende gehen. Deshalb bin ich zum Arzt – der Corona-Test war Gott sei Dank negativ. Und dann habe ich gleich noch eine Computertomografie gemacht.

Haben Sie jetzt vor, sich weiter behandeln zu lassen?

De Angelo: Es gibt keine Therapie. Wenn Probleme auftreten, muss man zum Arzt – vielleicht gibt es dann Medikamente dagegen. Aber ich muss schon drei Medikamente am Tag nehmen, wegen meiner Herz-Not-OP. Ich will nicht zu viel nehmen. Aber wenn es hart auf hart kommt, würde ich wahrscheinlich auch noch mehr schlucken.

Und wie sieht es mit einer Transplantation aus? Wollen Sie immer noch keine?

De Angelo: Ich will keine Lungentransplantation. Meine Brust wurde schon mal geöffnet, um an meinem Herzen die Bypässe zu setzen. Ich muss das nicht nochmal haben. Deswegen geniesse ich mein Leben und versuche das Finale so zu gestalten, dass ich glücklich bin.

Was würden Sie gerne noch erleben? Haben Sie bestimmte Pläne für 2021?

De Angelo: Zunächst müssen wir diese Pandemie überstehen. Danach würde ich wirklich gerne auf Tournee gehen, das Album vor Publikum spielen und singen. Das wäre mir wichtig. Ansonsten bin ich voll und ganz zufrieden. Ich habe alles erlebt in meinem Leben. Ich will nur, dass es meinen Kindern gut geht, meiner Verlobten und meinen Eltern. Dann bin ich der glücklichste Mensch der Welt.

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