Warten aufs zweite Kind: Michael Schulte freut sich auf Leben zu viert

Michael Schulte wird wieder Vater: Jeden Tag könnte sein zweiter Nachwuchs kommen.

Quelle: © Ben Wolf

Michael Schulte wartet derzeit auf Baby Nummer zwei. „Noch sind wir sehr entspannt“, erzählt der Sänger im Interview. „Wir freuen uns einfach sehr auf die Zeit.“ Da wegen der Corona-Pandemie keine Konzerte stattfinden, kann er sich besonders viel Zeit für seine Familie nehmen.

Bei Michael Schulte (30, „You Let Me Walk Alone“) ist Familienzeit angesagt: Das zweite Kind des Sängers und seiner Frau Katharina könnte jeden Tag zur Welt kommen. Sohn Luis freut sich auf ein Geschwisterchen. Zeit für seine Musik nimmt sich der Familienvater trotzdem: Am Freitag (12. März) erscheint seine neue Single „Stay“, die erste Auskopplung beim Major-Label Universal Music, bei dem Schulte erst seit Kurzem unter Vertrag steht. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der 30-Jährige über das Vatersein, seine bald vierköpfige Familie und den neuen Sound seiner Musik.

Ihr neuer Song „Stay“ handelt von einer ungewissen Phase in einer Beziehung. Wann haben Sie sich zuletzt so gefühlt?

Michael Schulte: Das ist zum Glück schon etwas her! In den Jahren, bevor ich meine Frau kennengelernt habe, kannte ich das Gefühl aber nur zu gut. Und ich beobachte es (leider) auch immer wieder in unserem Umfeld in anderen Beziehungen. Sicherlich keine einfache Situation, wenn es so in einer Beziehung läuft und ich vermute, dass viele dieses Gefühl kennen. Ist es der richtige Partner? Soll ich um und für die Beziehung kämpfen? Oder war’s das?

Mit dem Song präsentieren Sie einen neuen Sound, den man von Ihnen bisher nicht gewohnt ist. Wie kam es dazu?

Schulte: Ja, der Sound ist noch mal ein Stück weit moderner geworden, etwas jünger, gerade was Beat und Percussion-Abteilung angeht. Man geht ja immer auch etwas mit der Zeit, Musikstile verändern sich laufend. Es macht mir Spass mich da auszuprobieren und eben immer mal neue Sachen zu testen. Ansonsten klingt es aber dennoch wie ein Schulte-Song, denke ich. Meine Stimme hält es zusammen und die Melancholie und die Tiefe kennt man ja durchaus auch aus meinen vorherigen Songs. Es ist also irgendwie einen Tick anders als sonst, aber irgendwie dennoch „alles beim Alten“.

Sie sind glücklich verheiratet und Vater. Wie bringen Sie Berufs- und Privatleben unter einen Hut?

Schulte: Ehrlich gesagt fiel mir das nie so einfach wie in der aktuellen Zeit. Durch den Lockdown und die Konzertabsagen bin ich viel mehr Zuhause und kann somit viel mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. So sehr Corona und die Situation uns alle belasten – ein paar positive Aspekte kann ich dennoch aus dieser Zeit gewinnen. Es ist alles sehr entschleunigend! Das tut mal ganz gut! Ich denke, so eine „Zwangspause“ hätte ich mir selbst, als sehr ehrgeiziger Mensch, nie aufgezwungen. Neue Musik kann ich dennoch problemlos rausbringen und Interviews und Songwritings gehen wunderbar auch von Zuhause aus. Also insgesamt machen wir wirklich das Beste aus der Situation und geniessen die intensive Zeit gemeinsam.

Derzeit warten Sie auf Baby Nummer zwei. Wie, glauben Sie, wird sich Ihr Alltag mit zwei Kindern verändern?

Schulte: Gute Frage! Noch sind wir sehr entspannt und stellen uns vor, dass wir das sehr gut gewuppt bekommen. Aber sicherlich wird sich wieder einiges ändern und es wird eine neue Lebenssituation entstehen, auf die wir uns gemeinsam einstellen müssen – meine Frau und ich, aber auch Luis, unser Sohn. Wir freuen uns einfach sehr auf die Zeit und müssen auch hier sagen, dass es uns natürlich in die Karten spielt, dass ich gerade so viel Zuhause bin. Spannend wird es dann vermutlich, wenn ich wieder etwas mehr unterwegs bin. Aber das scheint ja noch etwas zu dauern.

Werden Sie sich eine Pause nehmen, um nach der Geburt ganz für Ihre Familie da zu sein?

Schulte: In der Pause befinde ich mich ja eigentlich schon, aber ja, vor und nach Geburt wird sicherlich noch mal weniger gemacht als in den letzten Wochen!

Wie hat sich das Vatersein auf Ihr Leben ausgewirkt? Sehen Sie gewisse Dinge anders als zuvor?

Schulte: Ich glaube, jeder Vater und auch jede Mama wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass die Zeit vor dem Elterndasein einfach eine ganz andere ist als eben die Zeit mit Kind. Der Alltag verändert sich sehr! Und das ist auch in Ordnung und schön. Zumindest bei uns, weil es ja ein Wunschkind war und ist. Man hat natürlich ganz plötzlich eine grosse Verantwortung gegenüber diesem kleinen Wesen, für das man einfach auch alles machen würde. Und gerade in den ersten zwei bis drei Jahren ist das Kind ja sehr angewiesen auf die Eltern! Man verändert sich als Mensch schon sehr, wird schlagartig viel reifer und pflichtbewusster. Für mich war das ja immer ein grosser Wunsch, irgendwann mal eine eigene kleine Familie zu haben. Von daher macht mich das alles, dieses „neue“ Leben, sehr glücklich!

Ist Ihr Sohn eine musikalische Inspiration für Sie?

Schulte: Ja, das würde ich schon sagen! Insbesondere bei meinem Song „Back to the Start“ hat der Kleine mir sehr geholfen, auf das Thema des Songs zu kommen!

Zeigt Ihr Sohn Luis bereits musikalisches Talent?

Schulte: Schwer zu sagen! Er liebt es, mit der Gitarre und dem Klavier zu spielen. Ob das jetzt bedeutet, dass da Talent in ihm steckt, weiss ich nicht. Kinder lieben ja generell alles, was Geräusche macht. Aber ich glaube, dass er eine kreative Ader in sich hat und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er irgendwann selbst mal richtig Musik machen möchte.

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