Deutschland setzt Impfungen mit AstraZeneca aus

Der Impfstoff von AstraZeneca kommt immer mehr in Verruf.

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Deutschland setzt Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca „vorsorglich“ aus. Damit reagiert die Bundesregierung auf neue Meldungen von Thrombosen.

Nachdem mehrere Länder die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca in den vergangenen Tagen gestoppt haben, zieht nun auch die Bundesregierung nach. Die Impfungen mit AstraZeneca sind in Deutschland fürs Erste ausgesetzt. Das gab das Bundesgesundheitsministerium am Montag unter anderem auf Twitter bekannt.

Dies geschehe „vorsorglich“, heisst es in dem ersten von drei Tweets dazu. „Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa, hält das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig“, so das Ministerium weiter. Nun sei es an der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) zu entscheiden, „ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes“ auswirken werden.

Blutgerinnsel nach den Impfungen?

Anlass für die Aussetzung sind Berichte über die Bildung von Blutgerinnseln nach den Impfungen. Der EMA wurden bislang rund 30 Fälle von Gerinnungsstörungen nach einer Impfung mit AstraZeneca gemeldet. Laut einem Statement der EMA gebe es aber nach einer ersten Prüfung keinen Hinweis auf einen ursächlichen Zusammenhang.

Dennoch hatte zuerst Dänemark die Impfungen mit dem Vakzin am vergangenen Donnerstag (11.03) ausgesetzt. Norwegen, Island, Bulgarien, Irland und die Niederlande folgten. Österreich, Estland, Lettland, Litauen und Luxemburg verzichten auf die Nutzung einer bestimmten Charge. Italien und Rumänien stoppten die Verimpfung einer weiteren.

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