„Tatort: Wie alle anderen auch“: So wird der neue Krimi aus Köln

An einer überdachten Stelle am Rheinufer wurde eine obdachlose Frau getötet: Max Ballauf (Klaus J. Behrendt

Quelle: WDR/Martin Valentin Menke

Ballauf und Schenk müssen am kommenden Sonntag im Kölner-„Tatort: Wie alle anderen auch“ den Mord an einer Obdachlosen aufklären. Lohnt sich das Einschalten?

Die Kölner Ermittler Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, 61) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, 60) tauchen im „Tatort: Wie alle anderen auch“ tief in das Obdachlosenmilieu der Domstadt ein. Beleuchtet werden dabei die Leben gleich mehrerer gestrauchelter Existenzen, die aus unterschiedlichen Gründen auf der Strasse stehen oder kurz davor sind, komplett abzurutschen. Doch lohnt sich das Einschalten am gewohnten „Tatort“-Sendeplatz am Sonntagabend, 20:15 Uhr im Ersten?

Darum geht’s im „Tatort: Wie alle anderen auch

Ist er tot? Die Spuren des Kampfes sind in der ganzen Wohnung sichtbar. Seit Jahren wird Ella Jung (Ricarda Seifried) von ihrem Ehemann verprügelt. Hat sie ihn jetzt im Affekt erschlagen oder kaltblütig ermordet? Fluchtartig packt sie ein paar Sachen zusammen und nimmt Reissaus – für immer. Wie sie draussen zurechtkommen soll ohne Geld und ohne Freunde, das weiss sie nicht. Aber sie taucht auf der Strasse unter.

Die obdachlose Monika Keller (Rike Eckermann, 56) nimmt Ella unter ihre Fittiche und zeigt, wie sie ohne Dach über dem Kopf dennoch überleben kann. Ihre Wege trennen sich, als die beiden in einem Schnellrestaurant Axel Fahl (Niklas Kohrt, 40) kennenlernen. Ella findet für eine Nacht in seiner kleinen Wohnung Unterschlupf. Am nächsten Morgen wird Monika tot aufgefunden. Sie wurde verbrannt…

Lohnt sich das Einschalten?

Absolut. „Wie alle anderen auch“ ist ein grundsolider „Tatort“ nach typisch Kölner Machart, der spielend leicht seine Zuschauer durch die 90 Minuten trägt. Spannend wird die Geschichte von unterschiedlichen Tatverdächtigen erzählt, am Ende lösen die Ermittler selbstredend den Fall. Kleine Kritik: Jeder geübte Krimi-Fan weiss relativ schnell, bei welchem Verdächtigen am Ende die Handschellen klicken werden.

Auch das Obdachlosenmilieu ist – im Gegensatz zu zahlreichen Krimis zuvor – recht realistisch getroffen. An der ein oder anderen Stelle überdrehen die Drehbuchautoren ein wenig, aber Schwamm drüber. Dieser Film reiht sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte von Ballauf und Schenk ein. Es wird ein typischer und damit schöner Krimiabend am kommenden Sonntag werden…

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