So stoppen Sie die negativen Gedanken

In der Corona-Pandemie leiden viele Menschen unter Angst.

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Viele Leute neigen dazu, sich negative Gedanken über Dinge auszumalen, die oft gar nicht eintreten. „Das Wichtigste ist zu bemerken, was und wie man denkt“, rät die Expertin.

Seit einem Jahr leben wir mit der Corona-Pandemie – und viele Menschen auch mit der Angst vor dem Virus. „Bei einigen wird mit der Zeit so etwas wie Abstumpfung oder Gleichgültigkeit eintreten, andere Menschen werden stark auf ihre Angst fokussiert bleiben und sich Nahrung für ihre Angst besorgen, zum Beispiel durch tägliche Schreckensmeldungen“, erklärt Diplom-Psychologin Edna Westmeier im Interview mit spot on news. Sie hat zusammen mit Jasper Vogt das Buch „Ich habe Angst – ist das gut oder schlecht?“ verfasst.

Alarmsignale einer Angststörung

Doch ab wann droht eine Angststörung? „Dann, wenn ich über einen längeren Zeitraum – mindestens ein halbes Jahr – diffuse Ängste und Befürchtungen über alltägliche Ereignisse und Probleme habe“, erklärt Westmeier zu den Alarmsignalen. „Dann, wenn ich nicht mehr das Gefühl habe, ich ‚habe‘ Angst, sondern die Angst ‚hat mich‘.“

Negative Gedanken stoppen

Zahlreiche Menschen belastet auch Zukunftsangst. Warum neigen viele Leute dazu, sich negative Gedanken über Dinge auszumalen, die oft gar nicht eintreten? „Seit Urzeiten ist es für den Menschen überlebenswichtig, Gefahren zu erkennen und darauf zu reagieren“, so die Expertin. „Lauert möglicherweise der Säbelzahntiger hinter dem nächsten Baum? Diese Gewohnheit haben viele Menschen übernommen, auch wenn in ihrem Alltag selten eine echte Gefahr auftaucht. Es ist zum unbewussten Gedankenmuster geworden. Wenn ich mir früh genug vorstelle, dass dieses oder jenes passieren könnte, glaube ich, dass ich Macht und Kontrolle über die Zukunft habe. Wenn etwas Negatives eintritt, habe ich Recht, ich habe es ja schon vorher gewusst.“

Und was kann man dagegen unternehmen? „Das Wichtigste ist, zu bemerken, was und wie man denkt. Ich halte inne, ich atme durch, ich richte meine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Was sehe ich? Was höre ich? Das schafft Abstand zu dem eben Gedachten. Ich kann mir Positives und auch Negatives vorstellen. Aber es ist ein Spiel, niemand weiss, was die Zukunft bringt.“

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