Weltglückstag: Fünf Dinge, die uns jetzt glücklich machen

In schweren Zeiten muss man seinem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen.

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Glücklich sein fällt in Zeiten wie diesen zwar schwer, ist für die Gesundheit aber enorm wichtig. Zum Weltglückstag hat Maike van den Boom fünf Tipps parat.

Die Welt feiert am 20. März den internationalen Tag des Glücks – ein Wort, das für viele in Zeiten der Pandemie jedoch befremdlich wirkt. Zukunftsängste und Sorgen um die Gesundheit dominieren derzeit die Gefühle zahlreicher Menschen. Die eigene Psyche zu stützen, ist jedoch wichtig. Denn: „Glück und Gesundheit stehen in starker Beziehung zueinander“, weiss Maike van den Boom, Autorin von „Wo geht’s denn hier zum Glück?“. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news hat die Glücksforscherin und Organisationsberaterin aus Schweden ihre fünf besten Tipps zusammengestellt, die in schweren Zeiten für Optimismus sorgen.

Positiv reden!

„Unser Gehirn ist fantastisch, denn wie die Gehirnforschung zeigt, bleibt es unser Leben lang formbar. Vor allem wird es durch unser Denken geformt. Wir können also unsere neuronalen Trampelpfade selbst anlegen! Immer, wenn wir uns auf etwas Negatives fokussieren, einander erzählen, wie furchtbar alles ist, und eine negative Nachricht nach der anderen konsumieren, erlebt unser Gehirn die Ängste erneut. Der Trampelpfad wird langsam zur Autobahn. Eine Autobahn des Negativen. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig abzubiegen und den Fokus auf das Positive zu richten. Wann immer Sie mit anderen reden, versuchen Sie über Dinge zu reden, die gut sind. Meiden Sie Menschen, die ständig klagen und setzen Sie sich einen Zeitrahmen für Neuigkeiten, zum Beispiel nur die Nachrichten am Morgen lesen oder schauen.“

Den Fokus ändern!

„Das Problem mit dem Glück ist oft die Fokussierung auf nur einen Teilaspekt, ohne das Gesamtbild zu sehen. Corona scheint das einzige Thema zu sein. Es geht uns in Deutschland aber so gut wie noch nie in unserer Geschichte. Wir haben Essen, Elektrizität, ein Dach über dem Kopf, Frieden und die Möglichkeit, uns auch ohne vor die Tür gehen zu müssen, miteinander verständigen zu können. Die überwiegende Zahl von Ihnen hat einen Job, den sie gut finden? Vielleicht einen tollen Partner? Manche macht die Katze glücklich? Und Ihre Kinder sind auch gesund? Mein Tipp: Schwenken Sie öfter Ihre mentale Kamera. Was hilft, sind Dankbarkeitsübungen. Stellen Sie sich morgens den Wecker fünf Minuten eher und schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind. Nehmen Sie sich die Zeit und stellen Sie sich den Menschen, das Ereignis oder die Vorfreude auf etwas Positives wirklich bildlich vor. Bei einer Woche Einsatz hebt sich Ihr Glücksgefühl für einige Wochen.“

Leben ordnen!

„Viele von uns haben das Gefühl, gerade im Chaos zu versinken. Nicht nur durch tägliche Herausforderungen wie Homeschooling oder Homeoffice. Auch vage Zukunftsängste und konkrete Zweifel, ob das, was wir jetzt tun, überhaupt noch sinnvoll ist, plagen viele von uns. Machen Sie für sich allein oder als Familie ein grosses Storyboard Ihres Lebens. Wir werden gerade so richtig durchgerüttelt. Das bedeutet, es ist eine gute Zeit, sich auch zurechtzurütteln. Kaufen Sie sich Zeitschriften, schneiden Sie die Bilder heraus, die Sie spontan ansprechen und kleben Sie sie an die Wand zu Ihren Visionen und Werten. Was wollen Sie sein? Als Partner, im Job, für die Gesellschaft, für Ihre Kinder und die Welt? Das gibt oft ungeahnte Klarheit und setzt viele positive Kräfte frei.“

Raus aus dem Haus!

„Oder rauf auf den Hometrainer und die Yogamatte. Gut, das können wir nun wirklich von den super sportlichen Frischluft-Fanatikern des Nordens lernen. Schlechtes Wetter ist eine schlechte Ausrede und Akkus laden sich schliesslich nur durch Bewegung auf. Glück und Gesundheit stehen in starker und positiver Beziehung zueinander. Sprich, je mehr Glück, desto mehr Gesundheit und anders herum, so die Wissenschaft. Personen, die ihre Gesundheit als gut bezeichnen, sind um 0,4 Punkte zufriedener als eine Person, die ihre Gesundheit als nur zufriedenstellend beschreibt. Das klingt wenig, ist aber ein Gefühlsunterschied einer Traumhochzeit. Also bewegen Sie sich! Egal wo und wie und in welche Richtung. Hauptsache nicht in Richtung Couch.“

Ein Glück kommt selten allein!

„Eine der grössten Gefahren von Corona ist die Einsamkeit. Bei Einsamkeit reagieren dieselben Hirnareale wie bei Gefahr, denn allein konnten wir in Zeiten der Säbelzahntiger nicht überleben. Wir reagieren deshalb auf das Gefühl des Ausgestossen- und Abgeschnitten-Seins mit Stress. Und der kann auf Dauer das Immunsystem schwächen. Nutzen Sie also jede Möglichkeit des Kontakts. Auch während Corona. Treffen Sie sich unterm Fenster, verbinden Sie sich über digitale Medien, lächeln Sie jeden unter der Maske an, der Ihnen auf der Strasse begegnet. Kümmern Sie sich um Kollegen, von denen Sie lange nichts mehr gehört haben. Eine der besten Übungen ist es auch, sich zu überlegen, für wen man dankbar ist. Schreiben Sie dieser Person einen Brief und lesen Sie ihn dann persönlich, zum Beispiel per Telefon, vor. Das ist ein wahrer Glücks-Booster, denn er macht nicht nur Sie selbst, sondern auch die andere Person glücklich.“

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