„Germany’s next Topmodel“: Mit Otto Waalkes im Berghain

Verrückter wird's nicht: Otto Waalkes mit Heidi Klum im Späti für

Quelle: ProSieben/Richard Hübner

Die wohl bizarrste „GNTM“-Folge aller Zeiten: Erst wird im Späti geweint, dann im Club getanzt und das alles mit Comedy-Legende Otto Waalkes!

Otto Waalkes (72, „Otto – Der Film“) bei „Germany’s next Topmodel“ (8. April, 20:15 Uhr, ProSieben) – wie ist es bitte dazu gekommen? Die Comedy-Legende versucht sich im Gespräch mit ProSieben zu erinnern: „Ich glaube, das war am Flughafen, wo wir auf eine Maschine warten mussten – so lange, bis Heidi mich endlich gefragt hat, ob ich etwas zur Seriosität ihrer Sendung beitragen könnte.“ Natürlich konnte er. Und machte die Berlin-Edition von „GNTM“ zu einer der bizarrsten Folgen in der Geschichte der Castingshow.

Die erste Challenge besteht für die Mädchen darin, sich in die Rolle von „Berliner Party-People“ zu denken und bei einem Videodreh in einem Späti ihre schauspielerischen Talente unter Beweis zu stellen. Dabei dürfen sie sich auch nicht vom Späti-Verkäufer aus dem Konzept bringen lassen, der natürlich von Otto gespielt wird. Überrascht wird davon aber nur Dascha (20), die als Erste dran ist.

Sie muss das verzweifelte Mädchen spielen, das gerade ihren Ex mit seiner neuen Freundin gesehen hat. Obwohl Otto ihr ein lustiges Liedchen auf der Gitarre vorspielt, bleibt sie in ihrer Rolle, schmeisst sich auf den Boden, weint und schreit und greift schliesslich selbst zur Gitarre. Der Fotograf und Heidi können sich das Lachen bei dieser leidenschaftlichen Darbietung nur schwer verkneifen und Otto ist danach ganz stolz: „Dascha hat meine Gitarre gespielt!“

Romy geht freiwillig

Hinter den Kulissen spielt sich indes ein richtiges Drama ab: Romy (19) hat beschlossen die Show nach zehn Wochen zu verlassen. Die Nachricht macht Liliana (21) wirklich traurig – was ihrer Rolle wiederum gut tut. Sie weint aufrichtig und herzzerreissend, improvisiert bei Ottos Gesangseinlage aber trotzdem einen ziemlich guten Witz: „Das war immer sein Lieblingslied!“

Als Romy schliesslich ihren Abschied verkündet, wird auch Heidi Klum (47) traurig: „Sie war eine meiner Favoritinnen…“ Damit kämpfen nur noch elf Mädchen um den Titel. Und „kämpfen“ im wahrsten Sinne des Wortes. Die sonst so schüchterne Ashley (22) wird bei ihrer Darbietung richtig sauer und lässt Otto gar nicht mehr zu Wort kommen: „Jetzt komm mir nicht mit ’nem Lied!“ „Ich hatte kurz Angst um mein Leben“, so der eingeschüchterte Komiker danach. Auch beim zweiten Take bekommt Ashley das Gleichgewicht zwischen Wut und Spass nicht wirklich hin.

Aber sie kann es wieder rausreissen – bei einem Casting für Opel überzeugt sie den Marketing-Direktor für Deutschland und den Designer Marcel Ostertag (42) von sich. Fünf der Mädchen haben die Chance, in dreissig Sekunden vor der Kamera zu beweisen, dass sie zu dem Motto „Mutig, klar und aussergewöhnlich“ passen. Ashley berührt die Jury mit ihrer persönlichen Geschichte: Als geflüchteter Afrikaner hatte ihr Vater in den Neunzigern kein leichtes Leben in Deutschland. Das erste Auto, das er sich leisten konnte, war ein Opel, mit dem Ashley bis heute Kindheitserinnerungen verbindet. Ihr Auftritt überzeugt den Kunden, auch den anschliessenden Dreh meistert sie mit Bravour: „Wir sind total happy, Ashley, du hast alles genauso umgesetzt wie wir uns das vorgestellt haben.“

Otto kommt nicht mehr aus dem Staunen

Am nächsten Tag tauchen die Mädchen in eine ganz andere Welt ein: das düstere Nachtleben Berlins. Eingekleidet werden sie dafür von Hauptstadt-Designerin Esther Perbandt (46), die besonders extravagante Mode im Berghain-Style macht. Die Looks werden entsprechend extrem: Lack, Tüll, Leder, Seide, natürlich alles in schwarz. Dazu strenge Zöpfe, schwarze Lippen, bandagierte Köpfe und weisse Augenbrauen. Etwas zu viel Extravaganz für die ein oder andere: „Die Augenbrauen sind meine heilige Stelle!“, fürchtet Soulin zum Beispiel das Bleachen.

Aber wer derzeit die Chance hat, in einem Club zu tanzen, der beschwert sich nicht! Daran erinnert auch Heidi ihre Mädchen: „Ich glaube, ihr seid die einzigen Mädchen gerade in Deutschland die so richtige Clubatmosphäre schnuppern durften!“ Mit Live-DJ und Lasershow rasten die Teilnehmerinnen schliesslich zusammen zur Musik aus. Der Walk beginnt diesmal als Tanzfläche aus der immer wieder eine den Laufsteg erklimmt und vor Heidi und Gastjuror Otto posiert. Und das Zusammenspiel aus Lightshow, harter Musik, abgefahrenem Styling und der allgemeinen Party-Abstinenz scheinen anzustecken: sowohl Heidi als auch Otto hält es kaum auf ihren Plätzen.

Vor allem für den Komiker eröffnet sich eine ganz neue Welt: „Der absolute Wahnsinn!“, „Die haben aber Spass dran!“, „Wow!“ kommt er aus dem Staunen ob der Wandlungsfähigkeit der Mädels gar nicht mehr raus. Otto ist so begeistert, dass er überhaupt nichts Schlechtes sagen kann: „Also mich haben alle überzeugt, ich fand sie alle wahnsinnig!“ Seine ehrliche Begeisterung durchbricht auch Heidis strenge Miene bei den Bewertungsgesprächen am Ende. Ob es an Ottos Freude lag, an Romys freiwilligem Abgang oder daran, dass sich alle endlich mal wieder austoben konnten: In dieser Folge muss kein Mädchen gehen. Party!

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