James Arthur: Im Lockdown wurde die Musik sein „stärkster Verbündeter“

James Arthur stellte im Corona-Lockdown ein neues Album fertig.

Quelle: Columbia Germany/Sony Music

Im Sommer erscheint James Arthurs neues Album. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der britische Musikstar über die Botschaft der Vorab-Single „Medicine“. Ausserdem erklärt er, was die Corona-Pandemie damit zu tun hat und warum er bald wie Post Malone klingen könnte.

Mit gerade einmal 33 Jahren zählt James Arthur („Say You Won’t Let Go“) bereits zu den bekanntesten britischen Singer-Songwritern. Im Sommer bringt der Musiker sein mittlerweile viertes Studioalbum auf den Markt, an dem er zum Teil im Corona-Lockdown gearbeitet hat. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Arthur vorab, ob die erste Single „Medicine“ seiner Freundin gewidmet ist, was seine Fans auf dem neuen Longplayer erwartet und warum er bald wie Rapper Post Malone (25) klingen könnte. Ausserdem erklärt er, wie das Musikmachen ihn nach Ausbruch der Pandemie vom dauerhaften Einsiedlertum bewahrte.

„Medicine“ ist der erste Song, den Sie für Ihr neues Album geschrieben haben. Ist er ein persönlicher Liebesbrief an Ihre Partnerin?

James Arthur: Er ist ein Liebesbrief an sie und alles, was Menschen dabei hilft, durch eine dunkle Zeit zu kommen. Die Botschaft ist, sich für Liebe und Positivität zu entscheiden und sich auf die Menschen und Dinge zu fokussieren, die einen aufmuntern, tragen und in dunklen Zeiten dafür sorgen, dass man sich besser fühlt. Er passt sehr gut in diese Zeit, wenn man bedenkt, was wir alle gerade durchmachen.

Bedingt durch die Corona-Pandemie…

Arthur: Ja. Als ich den Song schrieb, befanden wir uns ziemlich in ihrer Mitte. Es war kein Ende in Sicht und keine Hoffnung zu spüren. Ich hatte Freunde und Familienmitglieder, die ihre Jobs verloren oder depressiv wurden… Ich wollte einfach, dass der Song inspiriert.

Sie kämpfen selbst seit Jahren mit Angstzuständen. Anfang 2020 hatten Sie sogar eine Panikattacke auf der Bühne und mussten sie verlassen. Wie geht es Ihnen heute?

Arthur: Solange ich die richtigen Dinge tue, kreativ bin und Sport mache, geht es mir gut. Die ersten paar Monate im Lockdown verspürte ich sehr viel Angst. Ich mutierte zum Einsiedler, habe Videospiele gespielt und mich vor der Welt versteckt. Wie viele Menschen habe ich mich einfach gestresst gefühlt. Dann wurde mein alter Freund, die Musik, mein stärkster Verbündeter. Ich machte ein Album und war sehr produktiv. In den ersten Monaten hatte ich allerdings viel Essen in mich reingestopft und meine Emotionen „aufgegessen“, weshalb ich anfing, zu joggen und zu wandern. Meine Freundin und ich haben jeden Tag lange Touren unternommen und das hat uns geholfen. Wir liefen Meile um Meile… es war kathartisch.

Viele Menschen sehen in der Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und zu reflektieren, einen positiven Effekt der Pandemie. Stimmen Sie dem zu?

Arthur: Zu 100 Prozent! Uns wurde als Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten und es wurde klar, dass wir alle einen Gang runterschalten mussten. Wir müssen häufiger nach draussen gehen und die Natur wieder schätzen lernen. Ich denke, viele Menschen fanden darin ein Stück Freiheit.

Da wir gerade von Freiheit sprechen: Es gab Gerüchte, dass ihr neues Album „The Emancipation of James Arthur“ heissen wird. Trägt es diesen Titel?

Arthur: Ich selbst habe das vor einer Weile gesagt. Es wird aber anders heissen.

Und wie?

Arthur: Das kann ich leider nicht verraten, aber keine Sorge! Der Titel wird absolut Sinn ergeben.

2020 wollten Sie mit unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen experimentieren, wie experimentellem Pop, Rap oder Alternative Rock. Spiegelt das Endergebnis dieses Vorhaben wider?

Arthur: Es ist ein Mix aus Rap, Rock und Pop geworden – als treffen Blink 182 auf Post Malone und ein kleines bisschen James Arthur aufeinander.

Klingt nach einer interessanten Mischung, aber rappen Sie wirklich wie Post Malone?

Arthur: Ich rappe auf eine melodische Art und Weise. Ich gehe die Verse an wie ein Rapper. In einem Song, „Déjà Vu“, klingt der erste Vers ganz typisch nach dem Singer-Songwriter James Arthur, aber beim zweiten Vers überlegte ich, wie es sich anhören würde, wenn Travis Scott ihn rappt. Es machte das Ganze aufregend. Keine zwei Verse gleichen einander.

Haben Sie denn mit anderen Künstlern zusammengearbeitet?

Arthur: Ja, aber ich kann leider auch hier keine Namen nennen.

Okay, aber Ihre Wünsche für den Rest des Jahres 2021 sind sicher nicht „top secret“!

Arthur: (lacht) Ich hoffe, wenigstens ein Konzert spielen zu können. Das wäre grossartig! Ich möchte einfach gerne aus dem Haus kommen und mit meinen Freunden zusammen Karten spielen, verstehen Sie?

Absolut! Oder in eine Bar gehen und Menschen beobachten.

Arthur: Ja! Und ich möchte einfach diese neue Musik veröffentlichen – am liebsten sofort.

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