„Tatort: Rhythm and Love“: So wird der neue Krimi aus Münster

Quelle: WDR/Martin Valentin Menke

Das beliebteste „Tatort“-Team ermittelt am Sonntag in „Rhythm and Love“ einmal mehr in Münster. Können Boerne und Thiel den Mord an einem Hippie aufklären? Und lohnt sich das Einschalten überhaupt?

Prof. Boerne (Jan Josef Liefers, 56) und Kommissar Thiel (Axel Prahl, 61) gehen am Sonntag (2. Mai) in Münster einmal mehr auf Verbrecherjagd. Im „Tatort: Rhythm and Love“ (20:15 Uhr, das Erste) tauchen sie in das Leben einer Kommune ein, die trotz des Praktizierens der freien Liebe möglicherweise in einen Eifersuchtsmord verstrickt sein könnte. Oder steckt womöglich doch jemand anders hinter dem Mord?

Darum geht’s im „Tatort: Rhythm and Love

Kein Handy, keine Papiere, keine Kleidung: In einem Moorgebiet wird eine nackte Leiche gefunden. Dank Prof. Boernes Spürsinn ist die Identität des jungen Mannes schnell geklärt: Maik Koslowski (Matthias Zera, geb. 1987) war Gemüsebauer, Aktmodell und Verfechter der freien Liebe. Er leitete Gruppenseminare wie „Sexualität und Tantra“ oder „Trommeln und Ekstase“. Bei ihren Nachforschungen in der Kommune stossen Thiel und Boerne auf schnatternde Gänse, neugierige Alpakas und verwirrende Beziehungsgeflechte. Um Licht ins Dunkel zu bringen, bittet Thiel seinen „Vadder“ (Claus D. Clausnitzer, 82), sich undercover umzuhören.

Der Täter scheint schnell gefunden, doch die Indizienlage widerspricht Thiels Verdacht eindeutig. Hat ihn sein sonst so verlässliches Bauchgefühl im Stich gelassen? Auch Boerne muss an seiner Berufung zweifeln: Ausgerechnet er wird des Plagiats verdächtigt; er soll Forschungsergebnisse eines Kollegen als seine eigenen ausgegeben haben. Affront oder berechtigter Vorwurf? Als wäre das nicht schon genug Schlamassel, müssen die Assistenten Silke Haller (ChrisTine Urspruch, 50) und Mirko Schrader (Björn Meyer, 32) ihren Chefs auch noch einen folgenschweren Fehler gestehen. Wenn das mal nur so einfach wäre…

Lohnt sich das Einschalten?

Ja, und dieses Mal sogar auch für „Tatort“-Fans, die normalerweise mit der eigenen Münsteraner Art so ihre Probleme haben. Zwar gibt es auch in „Rhythm and Love“ immer mal wieder die gewohnte Situationskomik und auch das eine oder andere übertrieben dargestellte Klischee. Aber: Durch den Film trägt ein durchaus spannender Fall, der bis zum Ende der 90 Minuten unterhält.

Besonders positiv: Die beiden Assistenten Silke Haller und Mirko Schrader nehmen diesmal viel Platz ein und machen dabei eine sehr gute Figur. Peinlich wird es nur in einer Situation: Boerne und Thiel betrinken sich mit Rotwein in der Pathologie und beteuern sich gegenseitig lallend ihre Zuneigung.

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