Abenteuer für Gross und Klein: Glück auf im Salzbergwerk Berchtesgaden

Mit einem Bergwerk verbinden die meisten harte Arbeit und viel Schmutz. Das ist im Salzbergwerk Berchtesgaden ebenfalls der Fall, jedoch nur in den Stollen, wo auch heute noch aktiv Salz abgebaut wird. Es gibt aber auch jene Stollen, wo Besucher in eine fantastische Welt eintauchen.

Seit 1517 wird im Bergwerk Berchtesgaden Salz abgebaut. Auch heute noch holen Kumpel das weisse Gold („Bad Reichenhaller Salz“) tief aus der Erde nach oben. Es ist eine einzigartige Welt. In diese können aber auch normale Besucher eintauchen und die 500-jährige Geschichte des Salzbergwerks kennenlernen. Eine Führung unter dem Motto „SalzZeitReise“ in Bergmanns-Montur dauert rund 1,5 aufregende Stunden.

Bevor es mit einem kleinen Zug rund 650 Meter tief in den Berg hinein geht, bekommt jeder Besucher einen dunkelblauen Overall, den er über die eigene Kleidung anziehen muss. Die Fahrt durch einen engen Stollen dauert einige Minuten und endet im „Kaiser-Franz-Sinkwerk“. Das ist eine grosse Halle, in welcher ein Bergmann etwas über die Geschichte des Bergwerks erzählt. Anschliessend wird es aufregend, denn die Besucher rutschen über eine Holzrutsche rund 34 Meter in die Tiefe.

Starke Maschinen und schöne Flossfahrt

Die Führung geht tiefer in das Bergwerk hinein. Dabei passieren die Gäste die „König-Ludwig-Grotte“, sehen ein Modell des gesamten Bergwerks und kommen zur „Schatzkammer“. In dieser erfahren sie alles rund um das Salz, seinen Abbau und wie viel ein Mensch pro Tag benötigt. Sehr interessant sind auch die historischen Maschinen und Werkzeuge, die im Stollen zu finden sind. Besonders die Reichenbachpumpe hat es in sich. Der Bergführer erklärt die Arbeitsweise der Maschine, die von 1817 bis 1927 salzhaltiges Wasser rund 30 Kilometer bis nach Bad Reichenhall gepumpt hat.

Als nächstes rutschen die Besucher über eine weitere Holzrutsche tiefer in den Berg hinein und gelangen dabei zu einem unterirdischen Salzsee. Mit einem Floss fahren sie auf die andere Seite des Sees, wo es mit einem Schrägaufzug wieder nach oben geht. Anschliessend fährt die ganze Truppe mit dem Zug wieder hinaus zum Ausgangspunkt der Führung. Filmen und Fotografieren im Bergwerk ist strikt verboten. Doch im Souvenirshop kann man Fotos kaufen – auch von sich. Denn die Besucher werden vor der Fahrt auf dem Zug und beim Rutschen fotografiert.

Wer eine Führung mitmachen möchte, sollte sich auch im Sommer warm anziehen. Die Temperatur im Bergwerk liegt ganzjährig bei kühlen 12 Grad Celsius. Insgesamt kommen Gross und Klein während der spannenden Tour voll auf ihre Kosten. Die Preise allerdings sind mit 16,50 Euro pro Erwachsenen und 9,50 Euro pro Kind etwas happig.

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