Weltglückstag: Mit drei Erkenntnissen zum persönlichen Glück

Am 20. März ist wieder Weltglückstag. Doch was brauchen wir eigentlich zum Glücklichsein? Die SpotOn-Redaktion hat bei Persönlichkeitstrainer und Glücksexperte Steffen Kirchner nachgefragt.

Über den Sinn und Unsinn einiger Welttage lässt sich sicherlich streiten. Doch das Streben nach Glück ist universell und zutiefst menschlich. Es hat also durchaus seine Berechtigung, dass die Vereinten Nationen bereits 2012 den International Day of Happiness ausgerufen haben, der auch in diesem Jahr wieder am 20. März gefeiert wird. Aber was macht uns eigentlich glücklich? Diese Frage hat Steffen Kirchner, einer der führenden Persönlichkeitstrainer und Glücksexperten in Deutschland, beantwortet. Das sind seine drei Erkenntnisse für das persönliche Glück.

1. Probleme machen glücklich

„Wir glauben, dass die Menschen glücklich sind, die kaum mit Problemen zu kämpfen haben. Falsch gedacht. Denn erst durch Probleme machen wir wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen, zum Beispiel, dass wir in der Lage sind, Probleme zu lösen oder uns zumindest auf dem Weg zu einer Lösung befinden. Vielleicht lernen wir mit Hilfe von Problemen auch einfach nur, dass wir in der Lage sind, sie auszuhalten – ohne, dass sie uns umbringen. Den Wert dieser gut verpackten Geschenke des Glücks wissen wir oft erst hinterher zu schätzen, wenn wir feststellen, welche Erkenntnisse wir durch die Probleme erlangt haben, wie sich unsere Sicht auf die Dinge und die Welt verändert hat und wie sehr wir uns durch ihre Bewältigung weiterentwickelt haben.“

2. Erfolg macht nicht glücklich

„Glück und Erfolg hängen definitiv zusammen, aber nicht so, wie die meisten denken. Erfolg ist kein Instrument, um glücklich zu werden. Die Formel ‚Je härter ich arbeite, desto erfolgreicher bin ich und desto glücklicher werde ich sein‘ ist schlichtweg falsch. Denn Erfolg ist nicht die Voraussetzung für Glück, sondern Glück macht erst erfolgreich. Harvard-Professor Shawn Achor hat nachgewiesen, dass unser Gehirn in einem glücklichen und positiven Zustand um 31 Prozent produktiver ist als in einem negativen oder neutralen. Neben unserem Energielevel steigert sich, wenn wir glücklich sind, unsere Intelligenz und unsere Kreativität. Statt das Glück also von unseren zukünftigen Zielen abhängig zu machen, sollten wir Zufriedenheit in der Gegenwart finden. Achtsamkeit und Dankbarkeit sind dafür besonders wichtig.“

3. Wir sind selbst für unser Glück verantwortlich

„Es mag inzwischen schon wie eine Binsenweisheit klingen, trotzdem glauben immer noch viele Menschen, dass ihr Glück von einem Umstand oder gar von anderen Menschen abhängig ist. Aber wir können uns nur selbst glücklich machen. Glück bekommen wir nicht geschenkt und können es auch nicht verschenken – höchstens kurze Glücksmomente. Wir erwarten von unseren Eltern, Kollegen und vor allem von unseren Partnern, dass sie für unser Glück sorgen. Selbst Politiker nehmen wir hier in die Pflicht. Ein klarer Fall von Rolltreppenmentalität. Dinge, die uns passieren oder begegnen, haben an sich keine Bedeutung. Die Bedeutung geben erst wir ihnen. Deshalb ist Glück eine Entscheidung. Denn glückliche Menschen leben kein anderes Leben. Sie verlieren auch geliebte Menschen, kämpfen mit Krankheiten oder haben Stress im Job. Der Unterschied: Sie schauen anders auf das Leben und bewerten es anders. Die Bedeutung, die wir den Dingen geben, entscheidet über unsere Biochemie und die löst das aus, was wir dann Glücksgefühl nennen.“

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