Wie sieht die mobile Zukunft aus?

Auf dem Weg in eine neue Zukunft der Mobilität. Mit autonomen Elektroautos geht Mercedes mit der „me convention“ im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung (IAA) neue Wege.

Es ist ein internationaler Austausch von 150 Pionieren, Vordenkern, Abenteurern, Künstlern und Zukunftsforschern. Die dreitägige „me convention“ im Rahmen der Frankfurter IAA lässt Berühmtheiten wie Buzz Aldrin, Beth Ditto, Sheryl Sandberg, Amber Valletta, Neil Harbisson oder Hans Ulrich Obrist zu Wort kommen. Zu diesem „Austausch von Wissen, Meinungen und Gedanken“ (Daimler-Boss Dr. Dieter Zetsche) hatten Mercedes-Benz und der Trend- und Lifestylekonferenz-Veranstalter South by Southwest in die Festhalle nach Frankfurt gebeten. Dazu gab es weitere Konzerte und weitere Events im Stadtzentrum.

Neben den klassischen Autoshows dieser Welt, auf denen wie bei der IAA in Frankfurt hochpoliert funkelnde Neuwagen im Mittelpunkt stehen, suchen die Automobilhersteller nach Alternativen der Selbstdarstellung. So waren namhafte Firmen wie Fiat-Chrysler, Peugeot oder Volvo auf der IAA erst gar nicht vertreten – und Mercedes-Benz fuhr zweigleisig. Neben der Produktpräsentation initiierten die Schwaben mit der me convention eine Veranstaltung, die ihrer CASE-Strategie (Connected, Autonomous, Shared und Electric) neue Impulse bringen soll. Fragen an Dr. Jens Thiemer, Marketingchef von Mercedes-Benz, nach Sinn und Zweck der „me convention“:

Ein Dutzend namhafte Hersteller fehlen, Mercedes-Benz bringt mit der „me convention“ ein neues Event, das auf den ersten Blick nicht viel mit Mobilität zu tun hat. Erleben wir bei der IAA 2017 das langsame Sterben der traditionellen Autoshows?

Dr. Jens Thiemer: Sterben klingt mir zu martialisch, aber vielleicht befinden wir uns in einer Übergangssituation. Mit der „me convention“ wollen wir völlig losgelöst vom Produkt Zukunftsfragen ansprechen.

Die Veranstaltung leistet also einen gesellschaftspolitischen Beitrag?

Thiemer: Es geht um einen Diskurs, der uns als Veranstalter neben einem Imagegewinn auch zu Fragen der Mobilität von Morgen führt. Und damit kommen wir ins Gespräch mit Zielgruppen, für die Mobilität von heute nicht an erster Stelle steht.

Wie wollen Sie diese Zielgruppen erreichen?

Thiemer: Indem wir sie auf Themen ansprechen, die auch sie im Stadtverkehr der Zukunft betreffen – von Carsharing bis hin zum autonomen Fahren.

Fühlen sich ältere Mercedes-Fahrer hier nicht abgehängt?

Thiemer: Keineswegs. Den Spagat zwischen Tradition und Zukunft können wir. Carsharing beispielsweise ist alterslos, mit Baureihen wie der A-Klasse haben wir den Altersdurchschnitt unserer Käufer um zwölf Jahre gesenkt. Und so wollen wir das Publikum in jeder Baureihe nicht verprellen, sondern begeistern.

Auch mit Events wie der „me convention“?

Thiemer: Wenn es um Zukunftsfragen geht, auf jeden Fall. Gemeinsam mit South by Southwest haben wir etwas Neues gewagt, nach der IAA ziehen wir Bilanz. Unsere langfristige Planung geht aber dahin, dass wir die „me convention“ als eigenständiges Event installieren, völlig losgelöst und unabhängig von einer Automesse.

Vorheriger ArtikelMeghan Markle: Das ist ihre berühmte Clique
Nächster ArtikelVanessa Mai & Co.: Die Schlagerstars feiern den Wiesn-Anstich