Citroën Grand C4 Picasso: Das ideale Mama-Taxi

Viel Platz ist nicht nur in der kleinsten Hütte, sondern auch in diesem familienfreundlichen Van. Mit bis zu sieben Sitzplätzen ist der Citroën Grand C4 Picasso das richtige Transportmittel, die Kinder samt Freunde zum Fussballplatz zu transportieren. Das ideale Mama-Taxi, das auch für die Urlaubsreise taugt.

Die Modellbezeichnung Picasso führt auf eine falsche Fährte, denn der Citroën Grand C4 ist die gelungene Abkehr von der leicht spiessigen Van-Langeweile früher Jahre, ohne in seiner Erscheinung irgendwie so abstrakt zu wirken wie die Bilder des berühmten Namensgebers. Im Gegenteil erscheint dieser Van aus jeder Perspektive elegant, interessant und wohl proportioniert, aber nicht überspannt futuristisch.

Wer von der Seite genau hinschaut, nimmt den üppigen Innenraum, der sich zwischen kurzer Motorhaube und Heck verbirgt, schon von aussen wahr. Den Designern ist es gelungen, das üppige Platzangebot im Inneren aussen schön zu verpacken. Kein spiessiges Kleinbus-Design, sondern französisches Flair und ästhetische Leichtigkeit auf den Punkt gebracht. Grosse Türen laden nicht nur optisch zum Einsteigen ein, sondern machen den Einstieg sehr bequem. Dies gilt übrigens auch bei der elektrisch bewegten Heckklappe, die sich auch per Sensor unter der hinteren Stossstange mit einer Fussbewegung öffnen lässt.

Die französische Marke Citroën ist noch nie verlegen gewesen, wenn es darum ging, pfiffige Ideen auf die Räder zu stellen. Als der Begriff Innovation noch nicht gängiger Sprachschatz war, erfand Citroën ein revolutionäres hydraulisches System, die Hydropneumatik. Der DS 21, auch „Göttin“ genannt, war 1955 in Sachen Design und Fahrkomfort eine Sensation. Diese Innovations-Gene finden sich auch im Grand C4 Picasso. Der Federungskomfort in diesem Picasso ist für ein Fahrzeug dieser Kategorie hervorragend.

Französischer Federungskomfort

Die waagerecht eingebauten Stossdämpfer und eine aussermittige Radaufhängung erzeugen jenen gelungenen Kompromiss zwischen Komfort und dynamischer Fahrstabilität, die diesen Picasso so lebendig werden lässt. Es macht Spass, diesen Familien-Van zügig durch Kurven und über holperige Strassen zu bewegen – und das Fahrzeug jederzeit sehr gut unter Kontrolle zu haben. Die elektrische Servolenkung vermittelt dabei den Kontakt zur Strasse, ohne Stösse der Fahrbahnunebenheiten in den Lenkradkranz zu übertragen. Der Fahrkomfort schlägt sich auch in der Geräuschkulisse nieder, die sehr gut gedämmt nur zurückhaltend ans Ohr der Insassen dringt. Die Motor-Geräusche bleiben auch bei höheren Geschwindigkeiten angenehm zurückhaltend.

Der Vierzylinder-Diesel harmoniert ordentlich mit der 6-Gang-Automatik, die sich bei den Schaltvorgängen allerdings unzeitgemäss viel Zeit lässt. Aber das stört nicht sonderlich, denn wir sitzen nicht in einer Sportlimousine, sondern in einem Familien-Van. Darauf muss man sich einstellen. Knapp elf Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sind durchaus angemessen, schliesslich müssen 1,7 Tonnen Leergewicht in Schwung gebracht werden. Dann allerdings rennt dieser Picasso 207 km/h schnell.

Gewöhnungsbedürftig: Wahlhebel und Instrumente

Das ungewöhnlich gestaltete Cockpit mit einem sehr grossen Bildschirm und einem zusätzlichen Touchscreen für diverse Funktionen hält jedwede Information für den Fahrer kristallklar bereit. Das Navigationssystem ist leicht bedienbar und funktioniert bis zur Umfahrung von Staus ausgezeichnet.

Gewöhnungsbedürftig ist vor allem der Wahlhebel der Automatik, der auf den ersten Blick auch der Blinker-Hebel sein könnte. Der dünne Wählhebel ragt so filigran in die Landschaft, dass man Angst hat, ihn bei Berührung abzubrechen. Ganz anders das Leder ummantelte Lenkrad, das gut in der Hand liegt und weitere Knöpfe zur Bedienung verschiedener Systeme bereit hält. Insgesamt wirkt das Cockpit sehr aufgeräumt und trotz ungewöhnlicher Gestaltung ergonomisch. Die mittige Platzierung des Tachos und Drehzahlmessers im Display sind gewöhnungsbedürftig.

Auf der Höhe der Zeit

Die zur Verfügung stehenden und teils aufpreispflichtigen Assistenten sind State of the art. Elektronisch gesehen sind die Franzosen absolut auf der Höhe der Zeit. Ob Verkehrszeichenerkennung oder Einparkhilfe, ob Berganfahrhilfe oder Müdigkeitswarner. Vermisst haben wir lediglich eine automatische Abstandsregelung, die aber früher oder später kommen soll. Erwähnenswert ist auch noch der ausgezeichnete Sitzkomfort auf Sitzen mit gutem Seitenhalt, die auch auf langen Fahrten den Insassen entspanntes Ankommen garantieren.

Fazit: Der Citroën Grand C4 Picasso erscheint wie massgeschneidert für die Familie, die viel Platz braucht, jede Menge Ablagemöglichkeiten für den Krimskrams der Kinder benötigt, sparsam, komfortabel und sicher unterwegs sein will. Und dabei auch Wert auf aussergewöhnliches Design Wert legt.

Technische Daten

Modell: Citroën Grand C4 Picasso; fünftüriger Van, 5-7 Sitzplätze | Länge: 4,44 Meter | Breite: 1,83 Meter | Höhe: 1,61 Meter | Radstand: 2,84 Meter | Leergewicht: 1’680 Kilogramm | Kofferraumvolumen: 645 Liter bei dritter Sitzreihe, bzw. 1’913 Liter bei umgelegter Sitzbank | Tankinhalt: 55 Liter | Motor: Vierzylinder-Diesel mit Turbolader | Hubraum: 1997 ccm | Leistung: 150 PS bei 4’000 U/min | Max. Drehmoment: 370 Newtonmeter bei 2’000 U/min | 0 – 100 km/h: 10,9 Sekunden | Höchstgeschwindigkeit: 207 km/h | Verbrauch kombiniert: 4,3 Liter Diesel/100 km | Effizienzklasse: A+, Euro 6 | CO2-Emission: 112 g/km | Preis: ab 35’050 Franken

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