„Sams“-Autor Paul Maar beim Literaturfest: Das wünscht er sich zum 80. Geburtstag

Einer der Star-Gäste bei der Eröffnung des Literaturfests München war „Sams“-Autor Paul Maar. Er feiert bald seinen 80. Geburtstag und verriet seinen grössten Wunsch – so manchem Teenie dürfte er damit aus dem Herzen sprechen. Ausserdem auf der Bühne: eine ehemalig „Tatort“-Ermittlerin.

Das Literaturfest München wurde am Mittwochabend im Kulturzentrum Gasteig eröffnet. Wie erwartet gab es anspruchsvolle Unterhaltung auf der Bühne. Doch Moderatorin und Dokumentarfilmspezialistin Luzia Braun (*1954), Kuratorin und Filmemacherin Doris Dörrie (*1955), die Autorinnen Ariel Levy (*1974) und Deborah Feldman (*1986) sowie die Autoren – der Deutsche Buchpreisträger Frank Witzel (*1955) und Kinderbuch-Star Paul Maar (*1937) – sorgten auch für jede Menge Spass.

Den Lacher des Abends lieferte „Sams“-Erfinder Paul Maar, der am 13. Dezember seinen 80. Geburtstag feiert. Nachdem er einige Anekdoten aus seiner illustren Künstlerfamilie – sein Schwager war der vielfach ausgezeichnete Kameramann Michael Ballhaus (1935-2017, „Gangs of New York“) – zum Besten gegeben hatte, fragte die Moderatorin nach seinem Geburtstagswunsch.

„Das ist eine Frage, die mir in jedem Interview gestellt wird [das Sams kann Wünsche erfüllen, Anm. d. Red.]. Ich versuche dann abzuwechseln und nicht jedes Mal dasselbe zu sagen“, gibt er zu. Doch dann fällt ihm ein brandaktueller Wunsch ein: „Ich wünsche mir ein Handy mit viel Speicherplatz, weil ich mich heute so geärgert habe: Ich wollte eine WhatsApp empfangen und dann sagte es: ‚Zu wenig Speicherplatz’…“

Wiedersehen mit „Tatort“-Ermittlerin

Die Krimi-Fans unter den Zuschauern freuten sich auch über die Schauspielerin, die für zwei der drei kurzen Lesungen am Eröffnungsabend engagiert worden war. Denn Lisa Wagner (*1979) war in immerhin fünf München-„Tatorten“ (2014-2016) als „Operative Fallanalytikerin Christine Lerch“ Teil des Ermittlerteams um Batic und Leitmayr. Beim Literaturfest las sie Auszüge aus den Büchern der beiden New Yorker Schriftstellerinnen: „Gegen alle Regeln“ (Knaur) von Ariel Levy und „Überbitten“ (Secession) von Deborah Feldman.

Kuratorin in Knallrot

Die Münchner Filmemacherin, Autorin und Dozentin an der Hochschule für Fernsehen und Film, Doris Dörrie, setzte in Knallrot nicht nur optisch ein dickes Ausrufezeichen. Als Kuratorin erklärte sie zu Beginn der Veranstaltung auch das Motto der Reihe „forum:autoren“ im Rahmen des Literaturfests: „Alles Echt. Alles Fiktion“. Einer durfte bei diesem Thema natürlich nicht unerwähnt bleiben: US-Präsident Donald Trump (71). „Denn kaum einer vermischt Fakten, Fake und Fiktion so wie er.“

Das erwartet die Besucher des Literaturfests München

Das 8. Literaturfest München dauert von 15. November bis 3. Dezember. Bespielt werden mehrere Standorte in der Bayerischen Landeshauptstadt. Ein Hauptveranstaltungsort ist der Gasteig. Dort sind im Rahmen der 58. Bücherschau auch die „20’000 Neuerscheinungen von 300 Verlagen“ zu bestaunen: Von Krimis über Kochbücher bis hin zu Skurrilitäten wie „Passport – Alle Reisepässe dieser Welt“ (Prestel) ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Rund 80 internationale Gäste werden ausserdem an unterschiedlichen Veranstaltungen – Lesungen, Workshops, Diskussionen – teilnehmen: Pulitzer-Prize-Träger Colson Whitehead, der ehemalige „Mr. Tagesthemen“ Ulrich Wickert, Kult-Autor Sven Regener, Bestseller-Autorin Dora Heldt, Krimi-Spezialist Sebastian Fitzek, internationale Grössen wie Ken Follett oder Salman Rushdie und viele mehr.

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