Brautmodenkönig Uwe Herrmann: Am Antrag erkennt er, ob die Ehe hält

Brautmodenkönig Uwe Herrmann weiss nicht nur, was die Bräute wollen. Er kann inzwischen auch am Antrag erkennen, ob diese Ehe wohl für immer halten wird. Mehr zu den vielen spannenden Themen rund um den schönsten Tag im Leben verrät er im Interview.

Uwe Herrmann ist der Star der Doku-Soap „Zwischen Tüll & Tränen“ (VOX). Die Zuschauer können darin einem der grössten Hochzeitsausstatter Deutschlands bei der Arbeit zusehen. Zumindest bei einem kleinen Teilbereich davon, denn eigentlich ist er selbst nicht im Verkauf tätig, wie er im Interview erklärt: „Meine Mitarbeiter holen mich immer nur bei kritischen Sachen; wenn es brennt.“

Und wer die Sendung kennt, weiss, es geht nicht nur um weisse Kleider, es geht auch viel um Psychologie. Davon zeugt auch das Buch, das Uwe Herrmann zusammen mit Jürgen Helfricht geschrieben hat: „Kleider machen Bräute“. In 25 unterhaltsamen und lehrreichen Geschichten erzählt der Modemacher und Menschenkenner über Bräute und Brautmode.

Ein Wedding-Planer-Handbuch?

Ausserdem gibt Uwe Herrmann darin viele nützliche Tipps rund ums Heiraten. Es geht um Haare und Make-up, den Polterabend, die Tischdeko, die Hochzeitsanzeige und die Danksagung, Gäste, Location,… Dass das Buch eher ein Wedding-Planer-Handbuch ist, statt einer reine Brautmoden-Lektüre, lässt der lebendige Dresdener mit Hang zum ruhigen Landleben, aber nicht gelten.

„Die Geschichten spielen ausschliesslich in der Brautberatung. Aber das Brautkleid hat ja immer auch mit der Location zu tun. Wenn sie mit einem Hippie-Kleid auf einer Burg feiern, sieht das ein bisschen komisch aus. Umgekehrt passt eine funkelnde Prinzessinnen-Robe vielleicht nicht ganz so gut in eine Scheune“, so der Experte. Und genau deshalb versuche er immer auch, eine Brücke zu bauen zwischen dem Kleid und dem Event. „Der Wedding Planer plant das gesamte Ereignis, bei mir ist immer das Kleid im Zentrum. Von dem leite ich vieles ab.“

Nichtsdestotrotz ist es ein charmanter Leitfaden für Bräute, Trauzeuginnen, Wedding Planer und alle, die dazu beitragen wollen, dass dieser bedeutungsvolle Tag im Leben eines geliebten Menschen auch wirklich einer der schönsten wird.

Was hat der Antrag mit der Ehe zu tun?

„Mit dem Buch wollen wir von Menschen erzählen. Wir wollen aber auch ein bisschen warnen, mit einem Augenzwinkern“, sagt Uwe Herrmann und verweist auf die hohe Scheidungsrate. „Die ist bei uns ja nicht so hoch, weil die Deutschen bekloppt sind, sondern weil sie verlernt haben, richtig miteinander zu sprechen und sich an die Hand zu nehmen.“ Was seiner Ansicht nach heutzutage bei vielen Eheschliessungen ebenfalls fehle, sei „der Gedanke, gemeinsam alt werden zu wollen“. Klingt irgendwie romantisch, doch Uwe Herrmann kann auch ganz anders.

Um zu testen, ob man überhaupt heiraten sollte, lautet sein Rat: Gemeinsam die Ringe aussuchen! Wenn es einem der beiden dabei nur ums Geld geht, sollte man hellhörig werden, so der Profi. Und dann ist da noch das andere wichtige Indiz, der Heiratsantrag. „Die Art und Weise, wie Heiratsanträge gemacht werden, interessiert mich immer sehr. Anhand dieser Geschichte erfährt man ganz gut, was das für Menschen sind. Sehr oft weiss ich dann, wie lange die Beziehung halten wird.“ Eine besonders dramatische Geschichte von einer geplatzten Hochzeit erzählt er auch im Buch…

Alles echt, alles Fake?

Wie in der Sendung, so ist auch im Buch alles echt. Darauf besteht er. „Meine Protagonisten im Buch gibt es alle wirklich, wir haben sie aber alle etwas verfälscht – den Beruf, die Haarfarbe, die Begleitpersonen geändert.“ Manchmal habe man auch zwei Geschichten in eine gepackt, damit sie für den Leser nicht so dünn seien. „Aber die Geschichten sind alle wahr. Das ist alles wirklich passiert. Und wenn der Verlag gesagt hätte, ‚Sie haben 600 Seiten zur Verfügung‘, dann hätte ich die auch füllen können“, so Uwe Herrmann. Wenn das mal nicht nach einer Fortsetzung schreit…

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