Betty Taube-Günter: „GNTM“-Kandidatin hat „nur noch Flugzeuge im Kopf“

Betty Taube-Günter will endlich abheben! Was die einstige „GNTM“-Kandidatin in der Modewelt schon längst geschafft hat, soll nun auch auf dem Flugplatz wahr werden. Im Interview verrät sie, was ihr Mann, Fussballspieler Koray Günter, von ihren Plänen hält.

Sommersprossen und wilde Locken hat Betty Taube-Günter (23) immer noch. Doch mit dem Mädchen, das 2014 bei „Germany’s next Topmodel“ sein Glück versuchte, hat sie heute nicht mehr viel gemein. Sie ist erwachsen geworden, hat den Fussballspieler Koray Günter (24) geheiratet und verfolgt neue Ziele. Ihr Buch „Lass dir Flügel wachsen“ handelt von ihrem grössten Traum: endlich fliegen können! Was ihr Mann zu diesem Vorhaben sagt und wieso sie den Schritt in die Flugschule erst jetzt gewagt hat, verrät sie im Interview.

Frau Taube-Günter, in Ihrem Buch schreiben Sie, dass Sie das Wort „süss“ furchtbar finden. Was stört Sie daran?

Betty Taube-Günter: Dieses Wort „süss“ habe ich einfach schon zu oft gehört. Es ist für mich die Umschreibung dafür, dass ich ja ganz nett bin, aber wahrscheinlich auch nicht mehr als der „süsse“ Lockenkopf in mir steckt. Ich fühle mich dadurch nicht ganz ernst genommen. Für eine 23-jährige Frau gibt es schönere Komplimente als „süss“.

Sie sind Influencerin, wollen in den sozialen Medien aber nach eigener Aussage nicht auffallen. Wie passt das zusammen?

Taube-Günter: Ich versuche nicht zwanghaft aufzufallen! Auffallen ist zwar nicht schlecht, aber die Art des Auffallens ist meiner Meinung nach entscheidend. Man kann mich als Influencer in keine Schublade stecken. Ich falle weder im Fashion- oder Beautybereich, noch in anderen Bereichen auf, wofür andere Influencer mittlerweile sogar Auszeichnungen bekommen. Ich bin einfach ich.

Ist Ihnen die Bestätigung von aussen nicht wichtig?

Taube-Günter: Ich arbeite in einem Job, der von äusserer Bestätigung lebt. Das ist aber nicht das, was mich als Menschen erfüllt. Mir ist Bestätigung in manchen Bereichen wichtiger, als in anderen. Mir gibt es beispielsweise keine Bestätigung, wenn mir jemand schreibt, dass er mein Outfit toll findet. Wiederum finde ich es mehr als toll, wenn ich jemanden dazu bringen konnte, sich auch endlich bei der Flugschule anzumelden.

Von der „Germany’s next Topmodel“-Kandidatin zur angehenden Pilotin: Wie kam es dazu?

Taube-Günter: Der Traum vom Fliegen war schon lange in mir. Ich habe aber einfach, wie wohl die meisten Menschen, nie wirklich auf mich selbst gehört. Wir lernen von klein auf, dass wir vieles auf dieser Welt müssen, aber keiner bringt uns bei, was wir können. Es gibt eine einfache Regel dafür: einfach machen! Das braucht Mut und Durchsetzungsvermögen, aber die Flugschule gehört bisher definitiv zu den spannendsten Abschnitten meines Lebens. Ich habe mich als Menschen besser kennengelernt und einfach darauf gehört, was mich glücklich macht.

Was sagt Ihr Mann zu der Pilotenausbildung?

Taube-Günter: Anfangs war er von meiner Idee alles andere als begeistert. Er hat aber schnell verstanden, dass ich wie immer meinen eigenen Kopf habe und das auch ohne seine Unterstützung durchziehen werde. Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt, dass ich nur noch Flugzeuge im Kopf habe. Er ist zwar immer noch kein Fan davon, aber er sieht wie glücklich mich das Ganze macht und freut sich dann auch für mich mit. Wenn er in Zukunft ein paar Mal bei mir mitgeflogen ist, wird er der Sache bestimmt weniger skeptisch gegenüberstehen.

Wie soll es beruflich denn für Sie weitergehen?

Taube-Günter: Noch verdiene ich mit dem Fliegen kein Geld. Deshalb bleibe ich natürlich weiterhin beim Modeln. Das eine ist mein Job und meine Leidenschaft, das andere mein Hobby und meine Leidenschaft. Mein Plan ist es aber, das Fliegen immer weiter auszubauen – modeln kann man ja nicht auf ewig. Und ich will auch mein Abitur nicht umsonst gemacht haben. Ich könnte mir also vorstellen, etwas in Richtung Luftfahrt zu studieren oder auch eine Ausbildung zur Flugzeugmechanikerin zu machen.

Und privat?

Taube-Günter: Wir haben vor zwei Jahren standesamtlich geheiratet und wollen jetzt noch einmal eine richtig grosse Hochzeit mit all unseren Liebsten zusammen feiern. Es wird eine freie Trauung geben.

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