Markus Wasmeier: Fitness-Tipps vom ehemaligen Olympia-Helden

Markus Wasmeier feierte grosse Erfolge im Riesenslalom. 1994 wurde er sogar zweifacher Olympiasieger. Auch heute noch ist der Ex-Profisportler und „Ewige Helden“-Spielleiter topfit. Im Interview verrät er, wie er das macht.

Zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer, einmal Gold bei der WM 1985 in Bormio und einmal Bronze bei der WM 1987 in Crans-Montana machen den ehemaligen Skirennläufer Markus Wasmeier (54, „Ewige Helden“-Spielleiter seit 2017) nicht nur zu einer Sport-Legende. Er ist auch heute noch bestens in Form und somit ein echter Experte in Sachen Fitness.

Wie sein eigenes wöchentliches Pensum dieser Tage aussieht, ob der ehemalige Hochleistungssportler den inneren Schweinhund kennt und welche Rolle die Ernährung bei der Fitness spielt, erklärte Wasmeier der Redaktion am Rande der Aufzeichnung zur TV-Show „Gesundheit! Die Show“, in der er einer der prominenten Gäste ist und die der Bayerische Rundfunk am morgigen Dienstag (8. Mai) ab 20:15 Uhr ausstrahlt.

Wie sieht eine ganz normale Woche bei Ihnen aus. Wie viel Sport machen Sie?

Markus Wasmeier: Ich kann eigentlich keine Woche mit der anderen vergleichen, weil die beruflichen Termine den Ablauf der Woche bestimmen und ich auch viel im Ausland unterwegs bin. Aber ich versuche, mir viermal in der Woche zwei Stunden für mich selbst zu nehmen und Sport zu treiben.

Welchen Sport machen Sie dann?

Wasmeier: Früher bin ich sehr gerne gejoggt. Das soll ich aber mit zwei künstlichen Hüften nicht mehr machen. Daher bin ich jetzt hauptsächlich Rennradfahrer oder Mountainbiker, je nach Wetterlage. Wenn Badewetter ist, gehe ich auch viel schwimmen – wir haben ja direkt einen See vor der Haustür. Da kraule ich dann schon auch meine vier, fünf Kilometer. Und im Winter ist es natürlich Skifahren und Langlaufen, Telemarken und Skitourengehen. Für mich ist dabei immer besonders wichtig, dass ich rauskomme und die frische Luft geniessen kann. Mittlerweile bin ich ja von der Arbeit her ziemlich viel im Büro. Das bin ich nicht so gewöhnt und brauche den Ausgleich in der Natur.

Wie überwinden Sie Ihren Schweinehund? Oder haben Sie als Sport-Profi gar keinen?

Wasmeier: Ja, doch, ich muss mich schon richtig von der Arbeit wegreissen, weil ich oft denke, dass es wichtige Dinge sind, die ich unbedingt heute noch erledigen muss. Da muss ich mich dann immer wieder selbst am Schopfe packen und mich daran erinnern, dass ich manches auch am nächsten Tag noch erledigen kann. Dass ich etwas unbedingt zu Ende machen möchte, wenn ich es angefangen habe, kommt vielleicht noch vom Profi-Sport. Aber da muss ich mich eben disziplinieren und mir die Stunde gönnen. Das ist die hohe Kunst für mich. Den ganz normalen Schweinehund, dass ich überhaupt etwas mache, brauche ich dafür eher nicht zu überwinden.

Haben Sie dennoch einen Tipp gegen den Schweinehund?

Wasmeier: Wenn man bei null anfängt, ist es in den ersten 14 Tagen am härtesten, den inneren Schweinehund zu überwinden. Dann kommt man in eine Phase, in der man es durch die Routine auf einmal gar nicht mehr als so schwer empfindet. Irgendwann bekommt man dann auch eine Leistungsbestätigung. Und dann ist man eigentlich genau da, wo man hinkommen sollte, nämlich dass man öfter und regelmässig etwas macht – es muss auch nicht immer viel sein.

Was sind typische Amateur-Fehler?

Wasmeier: Es hilft nichts, wenn du zwei Tage in der Woche Vollgas gibst und du dann drei Tage Erholung brauchst. Es ist besser, du machst an fünf Tagen etwas, und da dann dafür nur die Hälfte und das auch so, dass du dich danach noch wohlfühlst. Denn wer sich überpowert und das zum Beispiel auch spätnachmittags oder in den Abend hinein macht, der wird schlecht Schlaf finden. Ausserdem regeneriert man sich gar nicht mehr für den nächsten Tag. Abends sollte man sich nicht auspowern. In deinem eigenen 60/70-Prozent-Level kannst du dich natürlich schon bewegen, am besten so, dass du dich noch unterhalten kannst. Wenn das möglich ist, bist du auf dem richtigen Niveau. Kontinuität ist das Wichtige.

Die Ernährung spielt sicher auch eine grosse Rolle. Wie halten Sie es da?

Wasmeier: Ich bin für die gesunde Mischkost. Aber man sollte nur so viel essen, wie man sich auch bewegt. Als ich noch Leistungssportler war, hat uns ein Ernährungswissenschaftler mal erklärt, dass ein Mensch, der vor allem im Büro sitzt, sich mit dem Auto hin und her bewegt und körperlich auch sonst nichts tut, seinen Kalorienbedarf für einen Tag mit einem einzigen Burger abdeckt. Dagegen dürfte ein Leistungssportler 28 Burger essen. Das würde ich zwar nicht wollen, aber an dem Beispiel sieht man, dass die Bewegung bestimmt, wie viel du essen kannst. Mit ausreichend Bewegung kann man sich auch die eine oder andere Kalorienbombe mal leisten.

Apropos, was ist Ihre Lieblingssüssigkeit?

Wasmeier: Ich bin ein leidenschaftlicher Mehlspeisenesser: Kaiserschmarrn, Germknödel,…

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