Intervallfasten: Welche Form passt am besten zu mir?

Intervallfasten: Welche Form passt am besten zu mir?

Die Menschen fasten gefühlt seit der Steinzeit. Damals mussten sich unsere Vorfahren nach der Natur richten. Heute fasten wir meist aus gesundheitlichen Gründen. Dabei steht das Intervallfasten besonders hoch im Kurs. Aber nicht jede Variante passt zu jedem Typ.

„Ruhephasen“ ist hier das Stichwort. Beim Intervallfasten geht es darum, dem Körper bewusst für einen bestimmten Zeitraum Nahrung vorzuenthalten und unserem System so die Möglichkeit zu geben, sich zu regenerieren. In welchem Rhythmus das geschieht, hängt von der jeweiligen Form ab.

16:8 für die Einsteiger

Stunden zählen statt Kalorien, das ist die Devise bei der 16:8-Methode. Dabei gilt ganz einfach 16 Stunden fasten, 8 Stunden essen. Das schöne an diesem „Einsteiger-Modell“ ist die zeitliche Flexibilität. Jeder kann starten, wann er möchte. Frühaufsteher beginnen den Tag beispielsweise mit einem Frühstück um 9 Uhr, sodass dann um 17 Uhr Zeit fürs Abendessen ist. Das Schöne: Legt man keinen Wert aufs Frühstück, darf bis 21 Uhr – natürlich in Massen – geschlemmt werden. Was, ist dabei völlig egal. Der Nachteil: Hat man die Essensphase einmal begonnen, muss man es in acht Stunden durchziehen.

Schauspielerin Jennifer Lopez schwört auf Intervallfasten.
Schauspielerin Jennifer Lopez schwört auf Intervallfasten.

10in2 für die Motivierten

Eigentlich ist diese Variante für jedermann geeignet. Anders als bei der Stunden-Diät, wechselt sich hier ein Tag Nicht-Essen mit einem Tag Essen ab. Nachdem man einen Tag (1er Tag) essen kann, was man will – bestimmte Lebensmittel oder Mahlzeiten gibt es nicht – sind am Folgetag (2er Tag) ausschliesslich diese Dinge angesagt: Wasser, Tee, Kaffee und Brühe. Bei 10in2 ist also nicht 10 gemeint, sondern einen Tag essen (1), einen fasten (0). „in2“ bezieht sich auf die beiden aufeinanderfolgenden Tage.

Der Satz „Morgen darf ich essen, was ich will“ ist eine zusätzliche Motivation. Auch den Jo-Jo-Effekt muss Frau nicht fürchten, da die Fastenperiode so kurz ist, dass der Körper noch nicht in den Energiesparmodus wechselt. Kleiner Wermutstropfen: Am Anfang kann diese Form des Heilfastens ziemlich heftig sein. Denn auf die Woche gerechnet bedeutet sie 3 bis Tage fasten. Gerade wer abends nach der Arbeit noch mit Freunden oder Kollegen essen gehen möchte, könnte hier in Schwierigkeiten geraten.

5:2 für die Abbrecher

Fünf Tage essen – 2 Tage fasten! Klingt eigentlich ganz einfach. Bei Frauen wird die Kalorienzufuhr an Fastentagen auf 500 zurückgeschraubt, bei Männern auf 600. Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln, Kartoffeln und Zucker sind an den Fastentagen tabu. Diese Methode eignet sich besonders für all jene, die schon ewig versuchen abzunehmen und immer wieder scheitern. Bei 5:2 ist die Ernährungsumstellung so gering, dass ein Abbruch eher unwahrscheinlich ist. Bei allen drei Formen des Intervallfasten gilt jedoch immer: ausreichend trinken!

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