Veganes Weihnachten: So gelingen besinnliche Tage ohne Tierprodukte

Reichlich schlemmen und die Liebsten beschenken: Mit ein paar Tipps und Tricks funktioniert das in der Weihnachtszeit auch ohne tierische Produkte.

Noch immer stellen sich Fleisch-Verfechter und Vegan-Skeptiker die grosse Frage, wie man die festliche Zeit ohne saftigen Braten und köstlichen Plätzchen überstehen soll? Dabei gibt es längst eine Vielzahl an Rezepten, die beweisen: Festtagsgebäck und abendliches Menü gelingen auch ohne tierische Produkte. Und ein veganes Weihnachten hört bei der Zubereitung des Festschmauses und den Plätzchen noch längst nicht auf. Auch in Sachen Geschenke, Weihnachtsmärkte und Adventskalender lässt sich auf Tierprodukte verzichten.

Adventskalender und Geschenke

Wer einen selbstgebastelten Adventskalender erst nach und nach befüllt, kann sich jetzt noch Inspirationen holen, wie die Türchen oder Säckchen mit veganen Kleinigkeiten angereichert werden können. Besondert gut eignen sich Müsli- oder Energieriegel, die meist aus Nüssen oder Trockenfrüchten bestehen. Süsse Überraschungen können auch gelatinefreie Gummibärchen oder vegane Schokolade sein. Zudem kann auf tierversuchsfreie Kosmetik wie Nagellacke in festlichen Farben oder Lippenpflege für die kalten Tage zurückgegriffen werden. Verschiedene Teesorten runden die Päckchenvielfalt ab.

Bei den Geschenken kann man seine Liebsten ebenfalls mit veganen Produkten überraschen – und vielleicht den ein oder anderen Anstoss geben, sich mit der tierfreien Lebensweise auseinanderzusetzen. Zum einen gibt es eine Vielzahl an Bücher („Vegan for fit“) und Filme („Hope For All: Unsere Nahrung, Unsere Hoffnung“), die Tipps geben. Zum anderen kann auch Kleidung mit ruhigem Gewissen verschenkt werden – wenn man ein paar Dinge beachtet. Diese müssen ohne tierische Stoffe produziert worden sein, sollten zudem aus Biostoffen bestehen und umweltfreundlich und fair hergestellt sein.

Plätzchen und Festtagsessen

Die grössten Sorgen machen sich unerfahrene Veganer in kulinarischer Hinsicht. Wie lässt sich auf dem Plätzchenteller und auf dem Festtagstisch festlicher Genuss zaubern? Die Liste an Rezepten ist längst gewachsen und besonders klassische Festtagsmahlzeiten lassen sich durch ein paar Kniffe in veganer Variante zubereiten. Mit einem ausgeklügelten Weihnachtsmenü können auch eingefleischte Familien überzeugt werden. Für die Vorspeise sind Suppen die beste Wahl. Für die kalte Jahreszeit sind eine Apfel-Sellerie-Suppe, Lauchcremesuppe oder Kürbis- und Kartoffelsuppe besonders beliebt.

Zu Klösse und Rotkohl werden im Hauptgang Seitanbraten mit Pflaumen-Walnussfüllung, glasierter Linsenbraten oder Nussbraten gereicht. Wer experimentierfreudiger ist, kann bei seinem Weihnachtseinkauf zur veganen Entenbrust bestehend aus Weizenprotein oder Soja-Steaks, die zu Rouladen geformt werden, greifen. Als Dessert-Variationen eignen sich Kokos-Panna-Cotta oder vegane Mousse au Chocolat.

Auch Weihnachtsplätzchen ohne Ei und ohne Milch können gelingen. Traditionelle Rezepte müssen dabei etwas umgewandelt werden. Um eine gleich gute Teigkonsistenz zu bekommen, empfehlen Experten beispielsweise Ei im Teig mit Apfelmus oder einer zerdrückten Banane zu ersetzen (besonders in Mürbe- und Hefeteigen). Ebenfalls hilfreich sind Ei-Ersatzpulver oder Eischnee-Ersatz aus Kichererbsen oder Leinsamen. Milch kann besonders einfach durch Soja- oder Getreide-Drinks ersetzt werden. Für Butter und Schmalz kann Margarine und für Honig Agavensirup verwendet werden. Ganz oben auf der Backliste stehen bei den meisten Familien Zimtsterne.

Und so funktioniert die vegane Variante:

  • 200 g Puderzucker
  • 2 EL Zimt
  • 8 EL Wasser
  • 1 EL Zitronensaft
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • 1 EL geriebene Orangenschale

Alle Zutaten miteinander vermengen. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche 1cm dick ausrollen, Sterne ausstechen und auf ein Blech legen. Im vorgeheizten Ofen bei 230°C für 5-7 Minuten backen. 150 g Puderzucker, etwas Wasser und 1 TL Zimt verrühren und am Ende auf die Sterne geben.

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