Regeneration mit Wildkräutern: Rezepte zur Stärkung nach dem Sport

Quelle: Benevento Verlag

Sie wachsen am Wegrand oder im Wald: Wer beim Wandern oder Mountainbiken ein wachsames Auge für die Pflanzenwelt behält, kann so manches Wildkraut entdecken, das dem Körper bei der Regeneration nach dem Sport helfen kann. Hier gibt es drei Rezepte, die Verspannungen und Schmerzen lindern.

Nach einem anstrengenden Workout braucht unser Körper Unterstützung bei der Regeneration. Viele Menschen greifen dann gerne zu industriell hergestellten Hilfsmittelchen. Dabei bietet die Natur eine wesentlich gesündere Alternative: Wildkräuter. Tannennadeln, Scharfgarbe und Co. sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Oxidantien. Ausserdem lässt sich das Sammeln gleich mit einem sportlichen Ausflug an der frischen Luft verbinden.

Kräuterpädagogin Sophie Winkler gibt in ihrem Buch „Sportlich unterwegs mit Wildkräutern“ (Erscheinungsdatum: 21. April, Servus Buch) ihr Wissen rund um die wilde Natur weiter. Darin teilt sie auch ihre Tipps zum Sammeln von Wildkräutern und ihre besten Rezepte zur Vorbereitung, für unterwegs und zur Regeneration. Drei davon gibt es hier.

Nadelbaum-Badesalz für Muskelentspannung

Was gibt es Schöneres, als sich nach einer langen Wanderung mit einem warmen, wohltuenden Bad zu erholen? Tatsächlich entspannt ein Bad nicht nur, sondern fördert auch die Durchblutung in Haut und Muskeln. Zudem stärkt es das Immunsystem und lindert Gliederschmerzen.

Zutaten: 2 EL Tannen- oder Fichtennadeln (frisch oder getrocknet), 250 g grobes naturbelassenes Salz (z. B. Meersalz), 10-15 Tropfen ätherische Öle (z. B. Weisstanne, Rosmarin oder Eukalyptus), 2 EL Öl (z. B. Olivenöl)

Zubereitung: Die zerkleinerten Nadeln zum Salz geben, die ätherischen Öle gut mit dem Olivenöl vermischen. Dann die Ölmischung über das Salz geben und alles verrühren. Idealerweise zwei bis drei Tage durchziehen lassen, dann nochmals verrühren, in einen Behälter oder ein Glas füllen und gut verschliessen. Innerhalb weniger Monate aufbrauchen.

Anwendung: Circa 5 EL Badesalz in das heisse Wasser geben, empfohlen wird eine Badetemperatur von 32 bis 38 Grad Celsius, je nach persönlichem Empfinden. Zu heiss zu baden ist nicht sinnvoll, da es den Organismus auch belasten kann. Zudem ist es schonender, wenn nicht der komplette Körper von Wasser bedeckt ist und z. B. die Knie, Arme und Schultern aus dem Wasser herausragen. Für etwa 15 bis maximal 30 Minuten im Wasser bleiben, den Körper danach warmhalten und ausgiebig ausruhen. Der Tannennadelölauszug wirkt leicht rückfettend, sodass ein nachträgliches Eincremen nicht notwendig ist. Alternativ kann das Badesalz auch als Peeling unter der Dusche verwendet werden.

Franzbranntwein für Verstauchungen und Verspannungen

Franzbranntwein ist ein Klassiker bei Muskel- und Gelenkschmerzen. Die enthaltenen Baumnadeln und ihre ätherischen Öle lindern Schmerz, Wacholderbeeren fördern die Durchblutung und Pfefferkörner haben eine wärmende, entspannende Wirkung.

Zutaten: 350 ml Alkohol (im Idealfall mit ca. 70 %), 3 EL Nadeln aus dem Wald (z. B. Föhre, Lärche, Kiefer), 1 Handvoll Pfefferminzblätter, eine kleine Handvoll Scharfgarbenblüten, 1 EL Wacholderbeeren, optional ein paar Pfefferkörner, 1 TL Lärchen- oder Fichtenharz, 150 ml Quellwasser, ätherische Öle (20 Tropfen Latschenkiefer, 20 Tropfen Rosmarin)

Zubereitung: Die Nadeln von den Zweigen zupfen, gemeinsam mit den Scharfgarbenblüten kleinschneiden und in ein verschliessbares Glas schichten. Die Wacholderbeeren und Pfefferkörner im Mörser gut anstossen und ebenso hinzufügen. Mit dem Alkohol übergiessen, das Harz dazugeben und für etwa zwei bis drei Wochen ziehen lassen, damit die ätherischen Öle und die Wirkstoffe in den Alkohol übergehen. Anschliessend abseihen und mit dem Wasser und den ätherischen Ölen vermischen. In Flaschen abfüllen.

Anwendung: Bei Verspannungen entweder direkt mit dem Franzbranntwein einreiben oder ein Tuch damit tränken und es um die schmerzenden Stellen wickeln. Optional kann man den Franzbranntwein auch in eine Sprühflasche füllen, so lässt er sich leichter auftragen.

Sportspray zur Wundheilung bei blauen Flecken

Ob beim Mountainbiken oder beim Wandern: Wer in der Natur sportelt, zieht sich schnell mal blaue Flecken zu. Die Immortelle, ein im Mittelmeerraum beheimatetes Kraut, wirkt schmerzlindernd und schafft Abhilfe bei blauen Flecken. Durch Wasserdampfdestillation entsteht ätherisches Öl sowie Hydrolat aus dem Kraut.

Zutaten: 50 ml Immortellen-Hydrolat, 50 ml Mandelöl oder alternativ ein Ölauszug nach Wahl, ätherische Öle (4 Tropfen Immortelle, 3 Tropfen Wacholderbeere, 3 Tropfen Pfefferminze oder Ackerminze)

Zubereitung: Alle Zutaten in eine Sprühflasche geben und vor jedem Gebrauch kräftig schütteln, damit sich die Zutaten gut verbinden.

Anwendung: Auf die blauen Flecken oder beanspruchten Muskeln sprühen und gut einmassieren.

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