Quelle: Imago/Petra Schneider
Das Wintersemester beginnt und viele Studierende ziehen weg von ihren Freunden und Familien. Das Leben in einer neuen Stadt kann mit Einsamkeit einhergehen. Diese Tipps helfen Erstsemestern, dem entgegenzuwirken und neue Kontakte zu knüpfen.
Die ersten Oktobertage bedeuten für viele Studenten den Anfang des Wintersemesters, für manche dazu den Start ihres Studiums. Erstmals eine Universität oder Hochschule zu besuchen, geht nicht nur mit neuen Eindrücken einher. Wer nicht in der Nähe einer Universitätsstadt wohnt, ist auf einen Umzug angewiesen. Dieser kann mit Einsamkeit einhergehen. Wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigte, fühlt sich die Altersgruppe der 19- bis 22-Jährigen besonders einsam. Insgesamt leiden 46 Prozent der 16- bis 30-Jährigen an Einsamkeit.
Eine mögliche Erklärung bietet das neue Umfeld: Zunächst ist alles unbekannt, Uni-Freundschaften gibt es noch nicht und Wohngemeinschaften sind oft mehr eine Zweck-WG als ein Familienersatz. Wie können Studienanfänger also am besten mit ihrer neuen Situation umgehen?
Sich den Herausforderungen stellen
Aus dem Elternhaus auszuziehen und zum ersten Mal alleine zu wohnen, ist zunächst ein ungewohntes Gefühl. Vor dem Umzug sah die Lebenssituation etwa 18 Jahre lang anders aus. Deshalb ist es wichtig, der Umstellung mit Geduld zu begegnen und sich Zeit zu geben. Zudem kann es als Chance gesehen werden, sich besser kennenzulernen. Eine wichtige Fähigkeit, die erlernt werden kann, ist alleine zufrieden zu sein.
Um das zu verinnerlichen, sind Solo-Dates hilfreich. Der Umzug bietet die ideale Gelegenheit, eine neue Stadt zu erkunden. Museen, Parks, Cafés und Geschäfte warten darauf, entdeckt zu werden. Tage zu planen, ist dabei von Vorteil. In einem Terminkalender finden neben Me-Time und Vorlesungen auch (Video-)Telefonate Platz. Der Wechsel des Wohnorts ist schliesslich nicht mit dem Ende von Freundschaften verbunden. WhatsApp und Co. machen es möglich, den Kontakt zu Freunden und Familie aufrechtzuerhalten.
Die Möglichkeiten des Smartphones nutzen
Das Smartphone ermöglicht es zudem, neue Menschen kennenzulernen. Auf Social Media finden sich vor allem in Grossstädten eine Vielzahl von Event-Tipps. Durch diese können Neuankömmlinge das kulturelle Leben kennenlernen, indem sie die Veranstaltungen besuchen. Die Kommentarspalte bietet zusätzlich den Nutzen, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.
Dasselbe ist über Dating-Apps möglich, die auch das Knüpfen von Freundschaften ermöglichen. Durch die Standorterkennung und Einstellung eines bestimmten Radius treffen frisch Umgezogene schnell auf Gleichaltrige in ihrer Nähe. Durch Angaben der Interessen und kurze Beschreibungen der Person entsteht bereits ein erster Eindruck des Gegenübers. Kommt ein Match zustande, erleichtert das Schreiben den Anfangskontakt. Durch den Austausch kommt ein erstes Vertrauensverhältnis zustande. Für ein Treffen eignen sich öffentliche Orte wie Cafés. Dies dient nicht nur dem entspannten Kennenlernen, sondern auch der eigenen Sicherheit.
Gemeinsame Leidenschaften verbinden
Wer andere Menschen direkt auf persönlichem Weg kennenlernen möchte, kann nach Vereinen und organisierten Treffen Ausschau halten. Auch hier bietet das Internet eine Möglichkeit: In einigen Grossstädten gibt es das Angebot „Girls Walking & Talking“, das ursprünglich aus den USA stammt. Der Trend der organisierten Spaziergänge wurde auch hierzulande adaptiert. Unter anderem in Köln, München und Hamburg gibt es offizielle Instagram-Accounts. Bei den Treffen handelt es sich um Spaziergänge, bei denen Zugezogene und andere Kontaktsuchende schnell ins Gespräch kommen.
Trotz der neuen Möglichkeiten existieren weiterhin Clubs, die Personen durch ihre Leidenschaft vereinen. Diverse Sport- und Musikvereine sind eine gute Option, um ein Netzwerk an Freunden aufzubauen. Für viele Aktivitäten ist kein Eintritt in einen Verein nötig. Dazu zählen beispielsweise Brettspiel-Gruppen.