Die skurrilsten Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Weihnachten wird ja nahezu auf der ganzen Welt gefeiert. Aber längst nicht überall gleich. Ob brennende Bäume, eigenwillige Dekoration oder verrückte Traditionen: Auf diese skurrilen Weihnachtsbräuche schwören andere Länder.

Adventskranz, Krippenspiel und Plätzchen backen – diese Weihnachts-Traditionen kennt hierzulande fast jedes Kind. Aber bekanntlich haben andere Länder, andere Sitten. Und dort finden sich einige skurrile Bräuche rund um das Fest der Liebe.

Christkind ade

In Schweden ist nicht etwa das Christkind für die Verteilung und Zustellung der Geschenke zuständig. Dort übernimmt es der sogenannte Julbock. Der geschenkbringende Ziegenbock aus Stroh ist ursprünglich ein Symbol der Fruchtbarkeit. Heutzutage ist er eine beliebte Deko und schmückendes Beiwerk in der Weihnachtszeit.

Eigenwillige Krippenfigur

Ein Ziegenbock als Weihnachtsdekoration? Es geht tatsächlich noch merkwürdiger! In Katalonien gehört seit dem 17. Jahrhundert die Figur des „Caganers“, zu Deutsch Scheisser, zum traditionellen Krippeninventar. Das ist eine hockende Gestalt mit heruntergelassener Hose, inklusive Häufchen. Früher ein Zeichen der Fruchtbarkeit der Natur. Heute ein übrig gebliebener Brauch, der vor allem Fremde häufig zum Lachen bringt.

Kindliche Prophezeiung

Wer in Tschechien um die Weihnachtszeit schwanger ist, den erwartet an Heiligabend eine etwas andere Prophezeiung. Der erste Besucher, der an diesem Tag durch die Tür tritt, offenbart das Geschlecht des Babys. Auch beim Abendessen, halten die Tschechen an zahlreichen Traditionen fest: Der Tisch muss für eine gerade Anzahl an Gästen gedeckt sein, sonst bringt das Unglück. Ausserdem darf niemand mit dem Rücken zur Tür sitzen. Übrigens sollte das vorzugsweise neun-gängige Abendessen nicht mit Alkohol herunter gespült werden.

Essen auf Stroh

In Polen gibt es den Brauch, Stroh unter das Tischtuch zu legen. Jeder Gast zieht an einem Halm und dann wird verglichen, wer das kürzeste und wer das längsten Strohteilchen hat. Die Länge des gezogenen Halms soll Auskunft über die zu erwartende Lebensspanne der betreffenden Person geben.

Ente in der Röhre

Während anderswo der Entenbraten im Ofen schmort, tanzt ein ganz besonderes Exemplar bei den Schweden im Fernseher. Am Nachmittag des 24. Dezembers sitzen die Schweden traditionell auf der Couch und schauen Donald Duck. Seit der Erst­aus­strah­lung des Disney-Specials „From All of Us to All of You“ ist das quakende Federvieh fester Programmpunkt eines schwedischen Weihnachtsfestes.

Horch, was kommt von draussen rein…

Bei den Schotten knistert und lodert am Weihnachtstag nicht nur wegen der eisigen Temperaturen jederzeit der Kamin. Das Feuer darf keinesfalls erlöschen, sonst schlüpfen böse Elfen durch den Abzug hindurch ins Haus. Dabei handelt es sich, so glaubt man, um hinterhältige und boshafte Plagegeister.

Helikopter, statt Schlitten

In Brasilien wird der Papai Noel, der Nikolaus, wie ein Star per Helikopter eingeflogen. Landeplatz ist das Estádio do Maracanã, eines der grössten Fussballstadien der Welt. Hier findet dann eine Party mit Showeinlagen, feierlichen Ansprachen und natürlich Geschenken statt. Weil es in Brasilien an Weihnachten warm ist, wird für diesen Anlass alles mit Blumen geschmückt.

Advent, Advent, der Christbaum brennt

An einem Fleckchen der Welt stellen die Menschen ihren Weihnachtsbaum am zweiten Wochenende nach Neujahr vor die Tür. Das ausgediente Tannengrün wird dann von der Müllabfuhr eingesammelt und zu einem Strand gebracht. Dort werden die Bäume zu einem Stapel von bis zu 5.000 Exemplaren aufgetürmt und bei ausgelassener Party-Stimmung abgefackelt. Dieses weihnachtliche Osterfeuer zelebrieren unsere belgischen Nachbarn.

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