So liebt die Schweiz: Rollenspiele, Bondage und Partnertoys

So liebt die Schweiz: Rollenspiele, Bondage und Partnertoys

Die Schweiz entpuppt sich als Sextoy erprobter, als gedacht – wobei Zürich und Bern Spitzenreiter sind. In Punkto Beziehung hingegen mögen‘s die Schweizer eher klassisch: monogam, mit einem Geschlecht und langjähriger Treue.

Welche Sextoys werden am meisten gekauft? Welche Kantone sind am offensten für Liebeshelfer und welche sexuellen Fantasien hegen Herr und Frau Schweizer? Fragen, die sich auch Amorelie seit ihrem Start vor einem Jahr in der Schweiz gestellt hat. Und auf die jetzt eine Umfrage erste Antworten liefert.

Regionale Unterschiede: Zürich und Bern auf Hochtouren

Im Kanton Zürich scheint das Interesse an Sextoys am grössten zu sein: Mit 23,67% haben mit Abstand am meisten Zürcher an der Umfrage teilgenommen – dicht gefolgt von den Bernern mit 15,46% und dem Kanton Aargau mit 11,3%.

Bondage und Partnertoys

Wer dachte, die Schweizer seien in punkto Sextoys noch grün hinter den Ohren, hat sich geschnitten: Mit 40,3% gibt die Mehrheit an, bereits mehr als ein Sextoy zu Hause zu haben. Im Schnitt besitzen die Schweizer gemäss Studie 2 bis 4 Sextoys. Hoch im Kurs liegen Vibratoren für die äusserliche sowie vaginale Stimulation, aber auch Massageprodukte. Spannend: Rund ein Drittel gibt auch an, sich für Bondage-Zubehör (Fesseln, Peitschen, Augenbinden etc.) zu interessieren. Und mit 51,07% sind Partnertoys Spitzenreiter.

Wohl bedacht und langjährige Toy-Treue

Klassisch schweizerisch verläuft auch der Kauf von Sextoys: Es wird verglichen, das Preis-Leistungsverhältnis betrachtet und nach sorgfältiger Überlegung gekauft. Als Grund dafür geben die meisten den Spass-Faktor (65,35%) sowie die Bereicherung des Sexuallebens mit dem Partner (71,22%) an. Im Schnitt kaufen Herr und Frau Schweizer einmal pro Jahr im Wert von 80 bis 110 Franken Sextoys ein. Entscheidend für die Auswahl sind Form, Material sowie der Preis. Rund ein Drittel der Paare kaufen ihre Toys sogar gemeinsam ein. Und wer einmal ein passendes Toy gefunden hat, bleibt treu: Mit 71,59% gibt die absolute Mehrheit an, ein Toy „ein Leben lang zu nutzen“, sofern es gefällt und seinen Dienst erfüllt.

Diskretion bei Onlineshops wird geschätzt

Während man früher in schmuddeligen und dunklen Sextoy-Stores lange stöbern musste, so kann man das heutzutage glücklicherweise diskret von zu Hause aus tun. Onlineshops für Sextoys liegen im Trend. 85,68% geben an, sich am liebsten ebenda über Toys zu informieren und diese dort auch zu kaufen.

Heisse Fantasien: Rollenspiele und SM

In den Schweizer Schlafzimmern scheint es heiss herzugehen – oder zumindest in den jeweiligen Köpfen. Bei sexuellen Vorlieben und Fantasien geben 75,58% an, am meisten auf Oralverkehr zu stehen. Diese gängige Praxis wird aber dicht gefolgt von Rollenspielen (36,46%) und SM & Bondage (30,79%). Damit scheint „Fifty Shades of Grey“ tatsächlich einen wunden Punkt getroffen zu haben und dürfte sich der Hype rund um das Buch erklären.

Monogamie und gute Gespräche

Nicht nur bei den Toys, auch beim Partner scheint in der Schweiz die Monogamie noch immer am beliebtesten zu sein: Während des Sex geben rund 70% an, ausschliesslich an ihren Partner zu denken und keine anderen Fantasien zu verfolgen. Zudem glaubt auch die Mehrheit von 40,28% daran, mit einem Sexualpartner bis ans Lebensende glücklich zu werden. Und auch sonst scheinen sich die Schweizerinnen und Schweizer weit weniger auszutoben, als erwartet: Die meisten geben an, erst 1 bis 5 Sexualpartner gehabt zu haben. Weiter geben die meisten Befragten an, gleich viel Sex wie ihr Partner zu wollen. Und stolze 80% würden beim ersten Date ein intensives Gespräch gutem Sex vorziehen.

Klassische Werte

Der Mythos der multiplen Orgasmen ist bis heute ungelöst. So sieht das auch die Mehrheit von rund 43%, die angibt, zwar daran zu glauben, selber aber noch keine erlebt zu haben. Und weiter geht es mit klassischen Ansichten: Die Mehrheit gibt an, am liebsten am Abend Sex zu haben und auf eine glatte Intimzone zu stehen. Den Po mag die Mehrheit apfelförmig, rund und knackig. Zudem können sich die meisten nicht vorstellen, mit dem gleichen Geschlecht Sex zu haben.

Bettgeflüster: Technik und Länge sind gefragt

Was braucht es denn für guten Sex? Eine Frage, tausend Antworten. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ist sich allerdings einig: Die Körpersprache und das Küssen zeigen, wie gut jemand im Bett ist. Dass die Grösse bekanntlich nicht darüber entscheidet, ist weit verbreitet. Die meisten geben an, mehr Wert auf die Technik und die Länge zu legen. Und mit welchem Sport vergleicht man Sex am häufigsten? Die meisten sind sich einig: Tanzen. Dicht gefolgt vom bekanntlich aphrodisierenden Yoga.

Zur Umfrage: Die Umfrage wurde von Amorelie in Kooperation mit femininleben.ch und mit Hilfe von rund 1’000 (938) Teilnehmern durchgeführt.

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