Ab nach Wernigerode: Wo ein Hauch von Hogwarts weht

Einfach magisch: Schloss Weringerode im Harz.

Quelle: ohenze/Shutterstock.com

Wer sich einmal wie Harry Potter fühlen möchte, macht am besten einen Abstecher in den Harz. Dort kommt auf Schloss Wernigerode echtes Hogwarts-Feeling auf.

20 Jahre ist es nun her, dass das filmische Abenteuer von Harry Potter und seinen Freunden Ron Weasley und Hermine Granger begann. Im Reunion-Specials lassen die Stars um Hauptdarsteller Daniel Radcliffe (32) das magische Feeling Revue passieren. Fans des Fantasy-Klassikers können in die Märchenwelt eintauchen – und das mitten im Harz.

Schloss Wernigerode stammt in seiner heutigen Form aus dem 19. Jahrhundert und beherbergt mittlerweile ein Museum. Dabei könnte es mit seinen Türmen und Erkern durchaus als Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei durchgehen. Die Burg an sich ist viel älter und wurde zwischen 1110 und 1120 über der bereits bestehenden Siedlung erbaut. Während die Internatsschüler aus den Romanen von J.K. Rowling (56) mit Booten und Kutschen die Schule erreichen, nehmen Besucher von Wernigerode ganz einfach die Bimmelbahnen, die den Schlossberg hinaufschnauft. Natürlich kann man auch zu Fuss gehen.

Im Schlossinneren werden nicht etwas Zauberkunst oder Verwandlung für Fortgeschrittene unterrichtet, sondern Kunst und kulturgeschichtliche Artefakte ausgestellt. 50 original eingerichtete Wohnräume zeigen, wie der deutsche Adel vor 1918 gelebt hat. Wer das Schloss in Richtung Stadt verlässt, wird unweigerlich an Hogsmeade erinnert. Denn Wernigerode mit seinen Fachwerkhäusern und kleinen Cafès könnte durchaus als Drehort für das Dorf, in dem ausschliesslich Hexen und Zauberer leben, dienen.

Reisen mit dem Hogwarts-Express

Aufmerksame Besucher bemerken zwischen den dicht stehenden Bäumen des umliegenden Waldes vielleicht dichte Rauchschwaden. Die stammen von der Brockenbahn, die durch den Nationalpark Harz fährt. Die Bahn wird von einer Dampflokomotive gezogen, die stark an den Hogwarts-Express erinnert. Los geht’s vom Bahnhof Drei Annen Hohne (542 m ü. NN) weiter entlang unterhalb des Hohnekopfs über die Südabhänge des Erdbeerkopfs zum Bahnhof Schierke (688m). Ziel ist der Bahnhof Brocken in 1.125 Metern Höhe.

Der Brocken ist der höchste Berg im Harz und wird volkstümlich auch Blocksberg genannt, was nicht von ungefähr kommt. So gilt der Brocken bereits in einem Gedicht um 1300 als Sammelplatz von „Geisterwesen“. Seit 1540 beschrieb man ihn als Treffpunkt für Hexen. Der Ort hinterliess bei Johann Wolfgang von Goethe, der den Berg bestieg, einen bleibenden Eindruck: In „Faust I“ ist der Brocken Handlungsort der Szene Walpurgisnacht.

Ob man nun an Magie, Hexen und Zauberer glauben mag oder nicht – Wernigerode wohnt ein Zauber inne, der nicht nur Harry-Potter-Fans begeistern dürfte. Ein Besuch lohnt sich!

Vorheriger ArtikelAbnehmen mit Burger, Pizza und Co.? So geht Fast Food gesund
Nächster Artikel„Tatort: Gier und Angst“: Anke Retzlaff spielt Junkie Ella