Wohlfühloase Wohnmobil: Experten-Tipps zum Aufräumen und Ausmisten

Rumhängen kann in manchen Situationen sehr hilfreich sein.

Quelle: Carado

Wie wird das Wohnmobil zum rollenden Zuhause? Eine Aufräum-Expertin zeigt, welche Gadgets und Handgriffe helfen, um das Reisemobil in eine Wohlfühloase zu verwandeln. Auch für die eigenen vier Wände gibt es zwei entscheidende Grundregeln beim Organisieren.

„Unser Zuhause ist der Ort, an dem wir unsere Batterien aufladen.“ Ordnungscoach Isabella Franke weiss, wie man die eigenen vier Wände in eine Wohlfühloase verwandelt, dem Chaos den Kampf ansagt und selbst das Wohnmobil in ein rollendes Heim verwandelt. Dabei lässt sich Ordnung mit der Liebe zum Dekorieren verbinden. Die „Decorganzerin“ gibt in ihrer in Zusammenarbeit mit dem Reisemobilhersteller Carado entstandenen YouTube-Serie „Einfach. Clever. Organisieren.“ Tipps rund um Minimalismus, Equipment und die richtige Einstellung. Einem gemütlichen Trip mit dem Wohnmobil steht damit nichts mehr im Weg.

Alles hat seinen Platz

Aufräumen ist für viele Menschen eine echte Herausforderung, das Ausmisten gar ein Graus. Dabei scheitert es oft einfach nur an der Methode, um den chaotischen Hotspots Herr zu werden. Isabella Franke weist auf zwei Grundregeln hin: „Jede Sache muss ihren festen Platz haben, und alle Dinge müssen dorthin zurückgeräumt werden.“ Das gilt für die Wohnung ebenso wie für das Reisemobil. So können Aufbewahrungsboxen für Laptop, Kabel und Papier echte Gamechanger sein: Ist die Arbeit erledigt, wird die Kiste verschlossen und verstaut. „Gerade im Wohnmobil funktioniert das super, weil man sie dann im Schrank, der Heckgarage oder unter dem Sitz verstauen kann“, erklärt die Aufräum-Expertin.

Raumaufteilung in Zonen

Geht es in den Familienurlaub, lohnt es sich, sich am Sport zu orientieren: Ähnlich wie beim Fussball, geht es hier um Teamwork und Zonenverteidigung! Den Wohnmobilraum in Zonen zu unterteilen, kann sich als sehr nützlich erweisen. Jeder ist für seine eigene verantwortlich und weiss, wo was zu finden ist. „Die Zonen werden dann in kleinere Unterteilungen runtergebrochen, im Bad etwa Zahnpflege, Make-up usw.“, sagt Franke und empfiehlt für mehr Stauraum zum Beispiel Hängeorganizer. Die lassen sich „ganz einfach mit einem Klebehaken an der Wand befestigen“.

Auch im Schlafraum funktioniert das Prinzip „Zonenverteidigung“ gut. „Schrank 1 Mama, Schrank 2 Papa, Schrank 3 Kind“, zählt der Ordnungscoach auf. T-Shirts, Socken oder Hosen kommen alle vertikal gefaltet in Stoffboxen mit Pappeinlagen, da sie fest und leicht aufeinander zu stapeln sind. Wer lieber hoch hängt, statt niedrig zu stapeln, für den hat Franke in ihrer neuen Carado-YouTube-Serie „Einfach. Clever. Organisieren.“ noch einen Tipp in petto: Samtbezogene Kleiderbügel „nehmen nur ein Drittel des Platzes weg, sind rutschfest und leicht“, erklärt sie ihre liebste Aufräumhilfe.

Auf diese Materialien setzt die Aufräum-Expertin

Apropos leicht – gerade beim fahrenden Zuhause kommt es auf Gewicht an. Für eine Reisemobil-Küche empfiehlt die Gründerin von „The Home Habit“ neben Töpfen mit abnehmbarem Henkel robuste Materialien wie recyceltes Plastik, „da es leicht zu reinigen und bruchsicher ist. Ein weiteres schönes Material ist Melamin, weil es schön leicht und oft in tollen Designs erhältlich ist“.

Damit spricht die Expertin auch gleich den nächsten Wohlfühlfaktor an. Denn im Reisemobil soll es ja nicht nur funktional, ordentlich und praktisch zugehen, sondern auch gemütlich sein. Für Isabella Franke gehören deswegen „immer ausreichend Kissen und Decken“ an Bord, „die es hyggelig und gemütlich machen“. Auch LED-Lichterketten mit Batterien sind immer mit dabei, ebenso wie Spiele. Um Platz zu sparen, entfernt Frankes Familie die Originalverpackung und packt die Spiele in Dokumententaschen: „Das sind abwaschbare Zipper-Taschen, die viel weniger Platz wegnehmen.“

Trend Minimalismus: Weniger ist mehr

Auch wenn ein „gewisser Komfort“ in Form eines Espresso Makers im Wohnmobil für die Aufräumtrainerin dazugehört, hält sie den Trend „Minimalismus“ für ein wichtiges Thema: „Alle sollten sich damit beschäftigen, wie viel sie konsumieren“, findet Franke. Sie selbst mag es, bei Kundinnen und Kunden zu sein, die ausmisten: „Es löst bei Menschen einen Aha-Effekt aus.“ Trotzdem würde Decorganizing Minimalismus nicht zwingend ausschliessen. Sie selbst sei kein Fan von extremem Minimalismus, aber findet es „bewundernswert, wenn Leute das können“.

Ordnung kann auch viel zum inneren Gleichgewicht beitragen. „Wenn dein Zuhause ordentlich ist, ist meistens auch dein Kopf aufgeräumt“, erklärt Franke im Gespräch mit Carado und weist auf ihre persönlichen Erfahrungen hin: „Ich hatte noch keinen Kunden, der zum Schluss nicht meinte: ‚Hätte ich das nur früher gemacht. Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass das am Ende so toll wird'“. Damit stehen dem Ausmisten, Aufräumen und Organisieren wohl nichts mehr im Weg: Gute Fahrt!

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