Die Welt ist nicht genug: Darum boomt der Filmtourismus

Einmal mit Frodo Beutlin und seinen Gefährten zum „Schicksalsberg“ aufbrechen oder mit James Bond auf Verbrecherjagd gehen? Kein Problem! Wer will, kann auch abseits der Leinwand sehen, wo Kinogeschichte geschrieben wurde: Besuche einfach die Drehorte!

Dass viele Menschen Filmstars bewundern und ihnen einmal ganz nahe kommen wollen, ist nicht weiter verwunderlich. Aber was ist, wenn die Drehorte selbst zu Stars werden?

Mittlerweile lassen sich die Schauplätze berühmter Filme nicht nur besichtigen, per Tablet oder Smartphone können Fans den Film auch gleich mit an Ort und Stelle nehmen. Die echte Location kann also gleich mit der Filmsequenz verglichen werden. Das obligatorische Selfie bzw. Urlaubsfoto schiesst sich dann quasi wie von selbst.

Elben und Orks im Flugzeug

Als der „Herr der Ringe“-Boom ausbrach, hat auch eine neuseeländische Fluglinie die Gunst der Stunde genutzt. Sie liess in ihren Sicherheitvideos Elben, Orks und andere Figuren aus den Verfilmungen der Tolkien-Bücher die Sicherheitshinweise erklären. Ist man erstmal angekommen, kann man als Filmtourist auch gleich durchstarten und das Mittelerde-Filmset besichtigen.

Tirollywood-Routen

Spätestens seit der Geheimagent Ihrer Majestät 2015 in „Spectre“ zu Gast im Ötztal war, ist das Filmland Tirol beliebtes Reiseziel von Filmfans. Hier können sich Besucher auch auf die Spuren des „Bergdoktors“ oder der „Geierwally“ begeben. Aber auch „Tatort“-Freunde werden hier sicher einige Schauplätze wiederkennen.

Der englische Patient ist eigentlich Tunesier

Das nordafrikanische Land lockt vor allem „Star Wars“-Fans in die tunesische Wüste. Neben dem Science-Fiction-Streifen wurden aber noch andere berühmte Filme in Tunesien gedreht, etwa Teile von „Indiana Jones“ und „Der englische Patient“. In der Schlucht von Sidi Bouhellal entstanden die Bilder, in denen Almasy die schwerverletzte Katherine zu einer Höhle trägt.

Manchmal ist es zu viel

Wer sich weniger im Fantasy-Genre zu Hause fühlt oder dem Action-Film nichts abgewinnen kann, der sollte es mal in Grossbritannien versuchen – oder besser nicht. Nach dem Erscheinen der Liebes-Komödie „Notting Hill“ strömten Tausende in das Londoner Stadtviertel um den Buchladen, in dem Hugh Grant im Film arbeitet, zu besuchen. Wegen des Runs wurde der Laden dann aber geschlossen. Zu viele hatten nur schauen, aber nichts kaufen wollen. Auch die blaue Tür des Hauses, in dem Hugh Grant im Film wohnt, wurde irgendwann überstrichen.

Run hin oder her – nicht umsonst heisst es: „Reisende soll man nicht aufhalten!“ Also, nichts wie los, denn die Welt des Films lässt sich noch viel besser draussen in der Natur entdecken, als drinnen auf dem Sofa.

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