Bahrain: Spektakel am Persischen Golf

Das Nachtrennen in der Formel 1 ist spektakulär, das Nachtleben in Bahrain ist es auch. Es ist die Mischung aus Moderne und Tradition, die einen Urlaub am Persischen Golf so faszinierend macht.

Wenn in Bahrain die Nacht zum Tag wird und damit nicht das Nachtleben in der Hauptstadt Manama gemeint ist, macht die Formel 1 Station im Königreich am Persischen Golf. Es ist das Highlight des Jahres, eine dreitägige Dauerparty, gefeiert wird in diesem Jahr vom 6. bis 8. April. Seit 2004 gastiert die Königsklasse auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir, rund 30 Kilometer ausserhalb von Manama gelegen. Und längst sind nicht nur eingefleischte Rennfans als Zuschauer am Start.

Bahrain hat sich vom Insider-Tipp zum einem faszinierenden Reiseland der Gegensätze zwischen Tradition und Moderne entwickelt, die wunderbar nebeneinander funktionieren – und faszinieren: Wüstentrips und Rennstrecke, Wolkenkratzer und alte Kaufmannshäusern, Lifestyle-Viertel und Altstadt. Das Duell Mercedes gegen Ferrari ist für viele Urlauber ein willkommener Anlass, sich für sechs Stunden in den Flieger zu setzen und einen abwechslungsreichen Urlaub zu verbringen.

Beim Formel 1-Event ist auch Carlos Santana am Start

Rocklegende Carlos Santana unterbricht sein Dauerengagement im House of Blues des Mandalay Bay Resort and Casino in Las Vegas, um am Freitag vor dem Rennen am Rande der Strecke ein Konzert zu geben. Da haben sicherlich ein paar Petro-Dollars nachgeholfen, aber es sind die Events und Liveacts, die den Grossen Preis von Bahrain so besonders machen. Bevor Sebastian Vettel mit seinem Ferrari im letzten Jahr auf der Strecke gewann, waren Musikgrössen wie Enrique Iglesias und DJ Steve Aoki die umjubelten Stars aus der Bühne. Eine faszinierende Mischung.

In den Wolkenkratzern spiegeln sich die Minarette

Mit „die zwei Meere“ wird al-Bahrain übersetzt, was die Lage des Inselstaates in einer Bucht des Arabischen Golfs, östlich von Saudi-Arabien und westlich von Katar, beschreibt. Nur rund 750 Quadratkilometer beträgt die Fläche von Bahrain, was ungefähr der Grösse des Hamburger Stadtgebiets entspricht. Das moderne Bahrain repräsentieren der Bahrain International Circuit oder das 240 Meter hohe Bahrain World Trade Center. In der Hauptstadt Manama begegnen sich Tradition und Moderne, wenn sich in den gläsernen Fassaden der Wolkenkratzer die Minarette Jahrhunderte alter Moscheen spiegeln. Auch die pittoreske Altstadt von Manama liefert das Kontrastprogramm – etwa mit dem Bab al Bahrain und dem traditionellen Souq. Zwei UNESCO-Welterbe-Stätten erzählen von der Jahrtausende langen Geschichte Bahrains: die archäologische Ausgrabungsstätte von Qala` at Al Bahrain mit Zeugnissen der uralten Dilmunkultur sowie das Zentrum des Perlenhandels auf und vor der Insel al-Muharraq, wo seit Jahrtausenden die begehrtesten Naturperlen der Welt gefunden werden.

Nightlife ohne Alkoholverbot

Dem gegenüber das neue, schicke Bahrain mit Manama-Stadtvierteln wie dem angesagten Block 338. Dort, wo sich die ganze Gastfreundschaft der Bahraini zeigt, werden mit einer bunten Mischung an Restaurants und Bars Essen und Kultur vereint. Zur guten Stimmung trägt auch bei, dass es in Bahrain im Gegensatz zu seinen arabischen Nachbarn kein Alkoholverbot gibt. Aktueller In-Spot und eine der besten Rooftop-Locations mit Skyline-Aussicht ist das neu eröffnete griechische Restaurant Attic, das sich im Lauf des Abends in eine pulsierende Bar verwandelt. Es ist der richtige Ort, um auf Bahrain anzustossen – wahlweise auf den Sieger in der Formel 1 oder auf einen gelungenen Urlaub.

Zehn „Must Sees“ in Bahrain

1. Festung: Die archäologische Ausgrabungsstätte von Qala` at Al Bahrain dokumentiert 4’000 Jahre Siedlungsgeschichte.

2. Nationaltheater: Eines der grössten Theater in der arabischen Welt mit beeindruckender Architektur.

3. Bab al Bahrain: Das Tor führt in den Souq von Manama, wo Kleidung, Gewürze, Weihrauch, Parfum und Kunsthandwerk angeboten werden. Der Besuch eines traditionellen Kaffeehauses ist Pflicht!

4. Nationalmuseum: Archäologische Funde aus 6’000 Jahren Geschichte, lokale Bräuche und Traditionen.

5. Festung Scheich Salman bin Ahmed Al-Fateh: Einblicke in die Geschichte des Landes und der Herrscherfamilie.

6. Muharraqs traditionelle Häuser zeigen den Wohlstand, den der Perlenhandel brachte. Wer selbst nach Perlen tauchen oder schnorcheln mag: Bei den Bootsausflügen dürfen bis zu 60 Austern gesammelt werden. Wer eine Perle findet, darf sie behalten.

7. Besucherzentrum der Festung Bu Maher: Wo einst der Perlenhandel überwacht wurde, wird heute die Geschichte der Perlenfischerei erzählt.

8. Schadscharat al-Haya („Baum des Lebens“) heisst der 400 Jahre alte, alleinstehende Mesquite-Baumes, der als Naturwunder gilt. Niemand weiss, woher der Baum inmitten der Wüste sein Wasser bezieht. Die nächstgelegene Wasserstelle liegt 1,2 km entfernt.

9. Bait Al Qur’an, das Haus des Koran in Hoora, ist der Kunst des Islam gewidmet und zeigt u.a. eine Sammlung von wertvollen Koran-Ausgaben und seltenen Manuskripten.

10. Hawar Inseln: 20 Kilometer südlich der Hauptinsel gelegen, sind sie ein Paradies für Taucher und Vogelbeobachter.

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