Bayerischer Wald: Zeit für Ruhe, Achtsamkeit und innere Einkehr

Mit den „staden Zeiten“ verbindet man im bayerischen Sprachgebrauch eigentlich die Weihnachstage. Im Bayerischen Wald aber reklamiert man die stillen Momente das ganze Jahr über für sich. Da ist was dran. Denn wer sich im Urlaub vor allem nach Ruhe sehnt, findet sie dort.

Seelenstreichler, Kreativitätsmotor, Urlaub für den Kopf. Stille tut einfach gut, nur findet man sie in unserem von Hektik beherrschten Alltag viel zu wenig. Im Bayerischen Wald, dem grossen „Grünen Dach Europas“, gehen die Uhren langsamer. Dort lässt sich die Ruhe in der Natur vor allem beim Wandern bewusst erleben, etwa in der Region Sonnenwald oder im Dreiländereck zwischen Bayern, Böhmen und Österreich. Schon bei einer kurzen Auszeit geniesst man hier stade Zeiten, und jeder versteht den bayerischen Dialekt, wenn es heisst: „A Ruah is!“.

Wandern in der Region Sonnenwald

Die Urlaubsregion Sonnenwald bietet zwar keine Schönwetter-Garantie, dafür aber ein dichtes Wanderwegenetz durch weitläufige Landschaften, eine abwechslungsreiche Natur mit seltener Flora und traumhafte Ausblicke von dem 1’011 Meter hohen Hausberg Brotjacklriegel. Der Sonnenwald ist einladend und malerisch schön, seine Gastgeber herzlich. Massentourismus kennt man hier trotzdem nicht, die Strassen und Wanderwege sind angenehm leer.

Aus dem Hamsterrad in die Wanderstiefel, das fällt hier leicht. Rund 300 Kilometer markierte Wanderwege führen durch stille Wälder und idyllische Lichtungen. Kleine und grosse Naturentdeckungen lenken die Gedanken weg vom Alltag.

Im Dreiländereck Bayern, Böhmen und Österreich

Jeder, der schon einmal hoch oben auf einem Gipfel stand, kennt das Gefühl der Freiheit. Es herrscht absolute Stille. Was zählt, ist der Augenblick. Völlig stressbefreit ist man im Dreiländereck des Bayerischen Waldes unterwegs, das mit dem 1’167 Meter hohen Haidel und dem 1’312 Meter hohen Dreisessel panoramastarke Gipfelerlebnisse bietet: Der Rundumblick reicht über die bayerisch-böhmischen Grenzwälder bis weit hinein in die Alpen.

Eingebettet zwischen den Bergen des Bayerischen Waldes und des Biosphärenreservats Sumava auf tschechischer Seite, verbergen sich auf 1’000 Meter Höhe die Bischofsreuter Waldhufen. Eine märchenhafte Kulturlandschaft mit 400 Jahre alten Fichten, geheimnisvollen Hochmooren und bunten Heidewiesen. Eine Oase der Ruhe und Vielfalt, in der man sich stundenlang staunend verlieren, den Kopf lüften und sich wieder spüren kann.

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