Touristeuer in Europa: Hier kann es diesen Sommer teuer werden

Eine bessere Infrastruktur, mehr Mobilität und vor allem die Finanzierung von Umweltprojekten – das soll die Touristensteuer möglich machen. Nicht alle, aber viele Länder in Europa erheben sie. Wo und in welcher Höhe die Zusatzkosten anfallen, hat „Holidu“ zusammengestellt.

Ein schöner Urlaub kostet und das meist nicht zu knapp. Zusätzlich zu Flug, Hotel, Ausflügen und gutem Essen kommt oft noch ein weiterer Kostenfaktor: die Touristensteuer! Wer dieses Jahr einen Sommer-Urlaub in diesen Ländern plant, wird zur Kasse gebeten.

Rund zehn Millionen Sonnenanbeter strömen jedes Jahr nach Mallorca, um Strand, Meer und das spanische Partyleben zu geniessen. Nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass die Balearen-Insel nur so gross wie das Saarland ist. Um der Sintflut an Touristen Herr zu werden, hat die Balearische Regierung die „Ecotasa“ verdoppelt. Die zusätzlichen Einnahmen sollen der Umwelt zugutekommen.

Nicht jeder muss zahlen

Der Betrag variiert je nach Unterkunft. Während in Luxushotels umgerechnet ca. 5 Franken Bettensteuer pro Person und Nacht fällig werden, sind es in Ferienapartments ca. 4 Franken pro Tag und Person. Das Gute: Für Kinder unter 15 Jahren fallen keine Kosten an. Aber nicht nur auf Mallorca, auch auf den Nachbarinseln Ibiza, Menora und Formentera wird man zur Kasse gebeten.

Griechenland scheint sich die Balearen zum Vorbild genommen zu haben. Mit 50 Cent pro Person und Nacht zahlt der Urlauber vergleichsweise wenig. Für eine vierköpfige Reisegruppe sind das insgesamt nur rund 16 Franken Touristensteuern pro Woche. Ein bisschen anders sieht die Sache in Kroatien aus.

Auch Segler müssen ran

Hier wird die „Sojourn Tax“ nicht nur auf dem Land verlangt, sondern auch auf dem Wasser. Bisher wurde die Kurtaxe nur für eine Person pro Segelschiff erhoben. Eine Reisegruppe auf See ist somit günstiger weggekommen als „normale“ Urlauber an Land. Dies hat die kroatische Regierung in diesem Jahr angepasst und bittet nun alle Personen auf Schiffen mit ca. 1 Franken zur Kasse. Nur Junior-Segler unter 12 Jahren sind von der Steuer befreit.

Wer partout nicht bereit ist diesen Obolus zu bezahlen, kann auf andere europäische Länder ausweichen. Irland, Schweden, Dänemark und Finnland beispielsweise haben bisher auf die Einführung einer Touristensteuer verzichtet.

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