Warum Japan die Top-Destination in diesem Jahr war

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen sich Japan ausschliesslich auf den inländischen Tourismus verlassen konnte. Seit mehr als fünf Jahren boomt es als Reiseziel. Aber warum?

Japan war dieses Jahr für viele Touristen „The place to be“. Das Land der aufgehenden Sonne, der kulinarischen Abenteuer und der verborgenen Schätze ist beliebter denn je und für „Travel + Leisure“ die Top-Destination 2018. Denn kaum ein anderes Land der Erde vereint so viele Gegensätze wie Japan.

Besucher können sich vom quirligen Treiben der Megacitys wie Tokio oder Osaka anstecken lassen, oder in der Natur rund um Kyoto abschalten. Da macht es auch nichts, dass die Schilder in für die meisten Europäer unleserlichen Schriftzeichen gehalten sind, oder der Besuch eines Restaurants zur kulinarischen Herausforderung wird. Ganz im Gegenteil, in Japan kann man – auch im tiefsten Nirgendwo – noch mittendrin sein und das scheint die Besucher zu begeistern.

Stadt, Land, Fluss

Tokio – Fuji – Kirschblüten, das sind wohl die ersten Schlagworte, die Reisenden zu Japan einfallen. Da geht aber noch mehr. Während der Süden des Landes von tropischen Meeren umspült wird, beeindrucken im Norden schneebedeckte Gipfel. Von Schwimmen, über Wandern, Raften bis hin zu Skifahren ist alles möglich. Dabei können Outdoor-Fans auf den Spuren des Haiku-Meisters Basho durch die bergige Landschaft der Tohoku-Region wandeln. Alternativ kann man auch über den alten Nakasendo-Weg von Kyoto nach Tokio gelangen.

Ein wahres Mekka für Skifahrer und Snowboarder sind die Skigebiete Niseko auf Hokkaido sowie Hakuba und Shiga Kogen auf Honshu. Die olympische Zone in Sapporo ist eher etwas für Fortgeschrittene. Dafür können Skifahrer hier den Standort des olympischen Feuers von 1972 besuchen. Wer lieber Raften möchte, kann das rund 120 Kilometer nordwestlich von Tokio auf dem Tone tun.

Tokio in 24 Stunden

Das Kaminari-mon ist das Eingangstor zum Senso-Tempel im Tokioter Stadtteil Asakusa und der Beginn einer kurzen Entdeckungstour durch die japanische Hauptstadt. Das Bauwerk ist nicht nur eines der architektonischen Highlights der Stadt, sondern auch Touristenmagnet. Wer die Massen scheut und nur wenig Zeit mitbringt, der kann Tokio auch auf eine ganz schnelle Art kennenlernen. Hungrige sollten beispielsweise den berühmten Tsukiji-Fischmarkt besuchen. In der riesigen Halle werden täglich 2’000 Tonnen Fisch verkauft. Ein kleiner Stopp an der Sushi-Bar ist hier Pflicht.

Für einen kleinen Verdauungsspaziergang bieten sich die Gärten rund um den Kaiserpalast an. Freunde der japanischen Bonsai-Kunst kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten. Neben Architektur und Kulinarik, darf auch der sportliche Aspekt nicht fehlen. In der Sporthalle Ryogoku Kokugikan können Touristen Wettkämpfe der Sumoringer besuchen. Die Zweikämpfe der Schwergewichte dauern in aller Regel nur wenige Sekunden. Genug Zeit also, noch einen abendlichen Abstecher auf die Elektronikmeile „Akihabara“ zu machen. Überall schwärmen Technikbegeisterte durch das schrille Viertel und machen im blinkenden Lichtermeer die Nacht zum Tag.

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