Frühlingsanfang auf Indisch: Farbexplosion beim Holi-Fest

Holi Hai“ schallt es am ersten Vollmondtag des Monats Phalagun. Dann wird das hinduistische Frühlingsfest „Holi“ gefeiert. Bei der indischen Feier zum Frühlingserwachen, die bis zu zehn Tage dauert, geht es im wahrsten Sinne des Wortes bunt zu.

Der Frühling ist bunt und das ist das hinduistische Holi-Fest ebenfalls. Bei dem ausgelassenen Spektakel überschütten sich Inder und alle, die mitfeiern möchten mit Farbpulver und Wasser und heissen den Frühling willkommen.

Der Name leitet sich von der Dämonin Holika ab. So feiern die Menschen den Sieg des Gottes Vishnu über die Dämonin, die am Ende des Streits in Flammen aufgeht. Aus diesem Grund wird in der ersten Nacht des Festes traditionell ein Feuer entzündet und eine Holika-Puppe aus Stroh verbrannt. Die Botschaft ist eindeutig: Das Gute siegt über das Böse. Nach dem Ritus wird ausgelassen gefeiert, alle Schranken durch Kaste, Alter oder Geschlecht scheinen in dieser Zeit aufgehoben zu sein.

1001 und ein Name

Holi wird fast überall in Indien gefeiert, es hat lediglich unterschiedliche Namen. Mit „Holi“ wird das Fest hauptsächlich in Nordindien und Nepal bezeichnet. In Maharashtra heisst es „Shigma“, in Goa „Shigmo“ und in Westbengalen „Dol Yatra“. In Südindien kennt man es als „Kamadahana“. Während im Süden die Feierlichkeiten vor allem in den Tempeln stattfinden, spielt sich im Norden vieles auf den Strassen ab, wo es so richtig bunt zugeht.

Die Farben für das Pulver wurden ursprünglich aus Blüten und Wurzeln hergestellt. Heutzutage sind viele der Pülverchen, die man überall erwerben kann, chemischer Natur. Natürlich können sich Besucher auch mit natürlichen Farbpigmenten wie Henna oder Kurkuma versorgen. Auf jeden Fall sollte man alte Kleidung zum Fest tragen, denn nach der Farbschlacht kann man diese meist nur noch wegwerfen.

Vorheriger Artikel„Once Upon a Time… in Hollywood“: Der erste Trailer ist da
Nächster ArtikelBestätigt: Thomas Gottschalk kehrt 2020 mit „Wetten, dass..?“ zurück