Das bietet München abseits des Oktoberfests

Am 21. September startet das Oktoberfest. Es gibt aber auch zahlreiche Möglichkeiten, München abseits der Theresienwiese zu entdecken – oder die Wiesn aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen.

Oktoberfest – das sind 16 Tage Ausnahmezustand in München. 2019 startet die Wiesn mit dem traditionellen „O’zapft is“ des Oberbürgermeisters am 21. September und am 6. Oktober gehen die Lichter auf der Theresienwiese dann wieder aus. Doch auch abseits des grössten Volksfestes der Welt lässt sich einiges in der Landeshauptstadt erleben. Hier die besten Tipps für Wiesn-Besucher, die noch etwas mehr sehen wollen.

Gemütlichkeit wie früher: die Oide Wiesn

Ganz klar: Die Oide Wiesn ist kein Geheimtipp mehr. Aber hinter dem Einlass, an dem 3 Euro Eintritt fällig werden, dreht sich alles im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig langsamer. Nicht nur die teils antiken Fahrgeschäfte (für nur je 1 Euro), sondern auch die Bierzelte sind deutlich gemütlicher – und meist auch leerer. Das heisst, nicht ständig anzustehen, halbwegs zügig Essen und eine Mass Bier zu bekommen und vor allem mit Kindern bequem ein bisschen klassische Wiesn-Luft schnuppern zu können.

Wer übrigens mal von oben auf die Theresienwiese schauen möchte, ohne stundenlang am Riesenrad anzustehen, der kann täglich bis 20 Uhr auch der Bronzefigur der Bavaria in den Kopf klettern; der Eintritt ist mit 3,50 Euro auch günstiger als die 8 Euro fürs Riesenrad.

Dank Virtual Reality (VR) zur Geburtsstunde des Oktoberfestes

Wer auf Antikes aus grosser Höhe steht, der dürfte auch an einer neuen Münchener Attraktion namens TimeRide Gefallen finden. Mit Hilfe von VR kann der Nutzer nämlich an einem Zeitreise-Flug durch 7’000 Jahre bayerische Geschichte teilnehmen. Die Macher haben sich dazu vom „Pfauenwagen“ des Märchenkönigs Ludwig II. inspirieren lassen und nehmen die Besucher mit auf eine Ballonfahrt unter anderem zum ersten Oktoberfest im Jahr 1810, aber auch nach Schloss Neuschwanstein zu Ludwigs Lebzeiten (1845-1886).

Auch die alte Handelsroute der Fugger nach Augsburg oder die erste deutsche Eisenbahnfahrt zwischen Nürnberg und Fürth im Jahr 1835 können die Teilnehmer bei ihrer virtuellen Zeitreise von oben bewundern – und das alles bequem aus dem TimeRide-Studio in der Münchner Innenstadt. Kostenpunkt: ab 9,50 für Kinder bis 16,50 für Erwachsener an der Tageskasse.

Trachtenfreie Zonen mitten in München

Wer dem Wiesn-Wahnsinn gerne komplett entkommen will, muss ebenfalls nicht weit fahren. Einige Clubs und Kneipen haben sich für die Zeit des Oktoberfestes zur trachtenfreien Zone erklärt. Wer also abends ohne Touristenmassen in Dirndl oder Lederhose feiern möchte, kann beispielsweise im Café Kosmos am Hauptbahnhof, im Goldenen Reiter im Glockenbachviertel oder auch im Rodman am Gärtnerplatz einkehren. Der Eintritt in die Locations ist natürlich frei – aber der Türsteher gewährt nur „Unkostümierten“ Einlass.

Führungen über die Wiesn – und durch ganz München

Wer nicht nur wegen des Bieres auf die Wiesn geht, kann sich auch unter fachkundiger Leitung eine Wiesn-Führung buchen. Hier werden einzelne Attraktionen, ihre Geschichte und Funktionsweise erläutert, aber auch einzelne Zelte besucht – je nach Buchung auch inklusive Verzehr. Meist finden die Führungen vormittags statt, wenn das Leben auf der Wiesn gerade erwacht.

Wer lieber München abseits der Theresienwiese erkundet, für den bieten sich beispielsweise kulinarische Führungen über den Viktualienmarkt oder auch Themenführungen wie Nachtwächter-Touren nach Einbruch der Dunkelheit oder eine Führung an berühmte Drehorte von Münchener Klassikern wie „Pumuckl“ oder „Monaco Franze“.

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