Comeback der Kelly Family: Darum sind Maite und Paddy nicht dabei

Ein neues Album, Konzerte in der Westfalenhalle und eine Tour im nächsten Jahr: Die Kelly Family ist zurück. Warum Maite und Paddy beim Comeback fehlen, erklärt Angelo Kelly im Interview.

Es ist das Comeback des Jahres: Die Kelly Family begeistert nach wie vor die Massen, wie der Vorverkauf für ihre vor kurzem angekündigte Tour „We Got Love – Die Tournee 2018“ beweist. Bereits die Konzerte in der Dortmunder Westfalenhalle, die im Mai 2017 stattfinden werden, waren im Herbst 2016 in Rekordzeit restlos ausverkauft. Mit im Gepäck haben sie dort und im kommenden Jahr auf ihrer Arena-Tournee durch Deutschland, Österreich und der Schweiz das neue Album „We Got Love“, das am 24. März erscheint. Warum nicht alle Kellys mit von der Partie sind, erklärt Angelo Kelly im Interview mit der SpotOn-Redaktion.

Das Comeback der Kelly Family hat einen riesigen Hype ausgelöst. Haben Sie mit dieser Reaktion gerechnet?

Ganz ehrlich gesagt: nein! Wir haben natürlich gehofft, dass es gut ankommt und viele Menschen anspricht. Dass sich die Leute so sehr freuen, konnten wir nicht ahnen.

Wie kam es zu der Reunion?

Über all die Jahre war das immer ein Wunsch von uns. Bisher hatte es aber einfach nicht geklappt. Vor zweieinhalb Jahren stand dann das Jubiläum des Konzerts in der Westfalenhalle an, das wir 1994 gespielt haben. Diese ausverkaufte Halle damals war der Moment, in dem klar war: Jetzt haben wir es geschafft! Es war ein sehr emotionaler Abend und ein grosses Ereignis für uns. 2014 haben wir auch tatsächlich darüber gesprochen, dass das die Gelegenheit wäre, wieder zusammen zu spielen.

Damals hat es aber nicht geklappt…

Das hat nicht funktioniert, die Idee blieb aber und wir wollten es eine Nummer kleiner angehen lassen: mit nur einem Konzert, bei dem möglichst viele von uns dabei sind. Ohne grosse Verpflichtungen und mit dem Gefühl im Hintergrund, dass wir alle trotzdem unsere eigenen Leben weiterführen können. Wir haben mit allen gesprochen – auch mit denen, die jetzt nicht dabei sind. Nach zwei Jahren war endlich klar, dass wir das hinbekommen. Als dann der Vorverkauf losging und das Konzert innerhalb weniger Minuten ausverkauft war, wussten wir: Hier passiert etwas, mit dem wir nicht gerechnet haben und wir freuen uns sehr darüber.

Maite und Paddy sind sicher nicht dabei?

Das stimmt, die beiden sind – momentan – nicht dabei. Von uns aus besteht aber die ganze Zeit die Chance und auch der Wunsch, dass sie noch dazukommen. Die Tür ist offen! Wir haben in den vergangenen zwei Jahren immer mit ihnen gesprochen. Erzwingen kann man das aber nicht: Entweder man möchte es oder man will es gerade nicht. Kurz bevor das neue Album fertig geworden ist, habe ich auch noch mit Maite gesprochen, ob sie nicht doch im Studio ein paar Sachen probieren möchte. Es sollte halt nicht sein. Das Album ist, finde ich, sehr, sehr gut geworden – noch schöner wäre es gewesen, wenn alle dabei gewesen wären. Was die Konzerte in der Westfalenhalle angeht – da sind noch zwei Monate hin. Wenn Maite oder Paddy oder beide mitmachen wollen, sind sie herzlich willkommen, das wissen sie. Einen Tag vorher geht es natürlich nicht mehr, irgendwann steht die Show einfach. Es ist für uns aber schon ein kleines Wunder, dass wir das zu sechst schaffen.

Haben Maite und Paddy Gründe genannt?

An terminlichen Gründen kann es nicht gelegen haben. Wir reden seit zwei Jahren darüber. Man hat entweder Lust darauf und will mitmachen – oder man hat gerade andere Prioritäten. Das ist okay. Es gab Zeiten, in denen ich mich auch mehr mit meinen Solosachen beschäftigen wollte. Damals hätte ich auch nein gesagt. Das muss man respektieren.

Immer wieder gibt es auch Gerüchte über Streitigkeiten…

Solche Berichte ärgern mich nicht. Ich bin das lange gewöhnt und ganz entspannt. Ob alles was geschrieben wird, auch stimmt, ist eine andere Sache. Manche negativen Artikel stimmen tatsächlich, viele nicht. Es gibt auch nette Berichte, bei denen die Hälfte nicht wahr ist.

Was dürfen die Fans vom neuen Album „We Got Love“ erwarten?

Ein Grossteil der Platte sind wichtige Songs oder Hits aus 30 Jahren Kelly Family. „Who’ll Come With Me“ stammt vom Ende der 70er. Es gibt auch Songs aus den 90ern und Anfang der 2000er Jahre. Diese Lieder haben wir neu aufgenommen, ihnen ein neues Gesicht gegeben. Es gibt aber auch neue Songs und einen Coversong, „Stand by Me“, den wir schon lange mal aufnehmen wollten.

Ist die nächste Generation der Kellys ebenfalls eingebunden?

Das wird man sehen. Auf der Platte hat meine Tochter Emma einen Gastauftritt. Was die Konzerte angeht, ist das noch nicht entschieden. Wir werden demnächst in einer TV-Show auftreten und vier Songs spielen. Bei einem Lied ist Emma auch mit dabei. Zu weiteren Anfragen habe ich erst mal nein gesagt. Ich möchte nicht, dass meine Tochter mit elf Jahren von einer TV-Show zur nächsten tingelt. Das kann man vereinzelt und mit Feingefühl machen. Ausschlachten möchte ich das nicht.

Ihr TV-Comeback findet am Samstag bei Florian Silbereisens „Schlagercountdown“ statt. Wie gross ist das Lampenfieber?

Bei mir nicht sehr gross, ich bin solche Auftritte gewohnt. Natürlich ist es aber eine sehr grosse Show und es ist das erste Mal, dass man uns als Familie wieder im Fernsehen sieht. Deswegen werden wir sicher alle etwas nervös sein – wenn dann alle begreifen: Das ist jetzt live, halb Deutschland schaut zu.

Sie haben auch schon die Schattenseiten des grossen Erfolgs kennengelernt. Was unterscheidet Sie von damals?

Alle sind inzwischen erwachsen, auch die Fans. Wir waren früher das Ziel von hysterischen Teenagern, dadurch hatten wir überhaupt kein Privatleben mehr. Jetzt sind unsere Fans älter und stehen nicht mehr vor unserer Haustür. Auch unser Verhältnis zu den Medien ist heute viel gesünder. Früher haben wir uns sehr abgeschottet und uns damit selbst Steine in den Weg gelegt. Es gab nur die Möglichkeit, durch Paparazzi-Bilder überhaupt über uns zu berichten.

Wie geht es Ihnen und Ihren Geschwistern damit, dass Sie sich durch die Arbeit jetzt wieder sehr regelmässig sehen?

Wir haben uns über die Jahre tatsächlich selten und in kleinen Gruppen gesehen, weil es zeitlich anders nicht ging und wir teilweise weit voneinander entfernt leben. Durch die Aktivitäten, die wir jetzt haben, kommt eine grössere Gruppe zusammen und das ist wirklich ein abgefahrenes Gefühl. Es ist sehr schön und man merkt auch ein Stück weit, was man vermisst hat.

Vorheriger ArtikelSie tut es schon wieder: Sex-Tipps von Gwyneth Paltrow
Nächster ArtikelEcht jetzt? Donald Trump bat Emma Thompson um ein Date