Charlie Puth: «Ich dachte, die Deutschen können mich nicht leiden»

Mit Hits wie „Marvin Gaye“ oder „See You Again“ stürmte er weltweit die Charts. Mit seinem aktuellen Song „Attention“ knüpft Charlie Puth an diese Erfolge an.

Seine Karriere verdankt Charlie Puth (25) niemand Geringeres als Ellen DeGeneres (59). Die Talkqueen hatte ihn auf Youtube entdeckt. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Seine Songs „See You Again“, „Marvin Gaye“ oder das Duett „We Don’t Talk Anymore“ (2016) mit Selena Gomez (24) stürmten weltweit die Charts. Mit seiner aktuellen Single „Attention“, die auf Youtube bereits knapp 130 Millionen Mal geklickt wurde, liefert er den ersten Vorboten für sein zweites Album. Warum er zum deutschen Publikum zunächst ein gespaltenes Verhältnis hatte, verrät er im Interview.

Sie haben in Ihrer jungen Karriere sicherlich schon viele Interviews geführt. Welche Frage wollten Sie denn schon immer einmal beantworten?

Charlie Puth: Ich mag es eigentlich nicht, über mich selbst zu sprechen. Deshalb ist fast jede Frage okay, die mir gestellt wird.

2016 waren Sie auch in Deutschland auf Tour. Wie unterscheidet sich das deutsche vom US-Publikum?

Puth: Anfangs dachte ich, dass mich das deutsche Publikum nicht leiden kann. Denn die Fans warten hier bis zum Schluss eines Songs, bis sie applaudieren. Dann erzählte mir jemand: Nein, das ist nun mal so – die Leute hier lieben dich, aber sie hören sich die Lieder eben ganz genau an.

Wissen Sie bereits, wann Sie wieder in Deutschland auf Tour sein werden?

Puth: Wahrscheinlich nächstes Jahr, aber das kann ich noch nicht genau sagen. Ich muss erst einmal mit meinem Album fertig werden.

Apropos Tourneen: Künstler wie etwa Enrique Iglesias holen gerne Fans auf die Bühne und geben ihnen ein Küsschen. Wäre das auch etwas für Sie?

Puth: Wenn ich so gut aussehen würde wie Enrique Iglesias würde ich womöglich mit so etwas durchkommen. Ich sehe hingegen aus wie ein verdammter Oger, ein Ungeheuer, wenn ich auf der Bühne bin. Da will bestimmt niemand in meine Nähe kommen.

Was hat sich seit Ihrem Debütalbum beim Schreiben Ihrer neuen Single „Attention“ geändert?

Puth: „We Don’t Talk Anymore“ hatte ich bereits hauptsächlich alleine geschrieben und mit einem meiner Lieblingsproduzenten, Jay Cash, produziert. Ähnlich war es mit „Attention“. Bei dem Song fühle ich zum ersten Mal, dass er mich ganz und gar widerspiegelt.

Was geht in Ihrem Kopf vor, bevor Sie die Bühne betreten?

Puth: Ich denke mir: ‚Übergib dich bloss nicht!‘ Ich will einfach einen perfekten Auftritt hinlegen. Mit meinen Bandkollegen freue ich mich dann einfach auf ein nettes Dinner danach.

Sie haben mit vier Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Wie kam es dazu?

Puth: Meine Mum hat mir vorgeschlagen, Klavier zu üben. Die Idee fand ich super: Ich hatte schliesslich die Möglichkeit, meine Lieblingslieder aus dem Radio selbst auf Klavier nachspielen zu können.

Spielen Sie noch andere Instrumente?

Puth: Ich versuche ab und an Gitarre zu spielen. Das kann ich aber wirklich noch nicht professionell.

Mit welchen anderen Künstlern würden Sie gerne einmal zusammenarbeiten?

Puth: Unbedingt mit Bruno Mars! Wir arbeiten immerhin auch für dasselbe Label. Ich finde ihn einfach fantastisch. Es macht bestimmt sehr viel Spass mit ihm zusammenzuarbeiten.

Bruno Mars ist auch ein super Tänzer. Würden Sie dann auch mit ihm auf der Bühne tanzen?

Puth: Auf gar keinen Fall.

Ihre Karriere hat auf Youtube begonnen. Kennen Sie auch deutsche Youtuber?

Puth: PewDiePie ist ein schwedischer Youtuber, oder? Ich bin was Youtube angeht gar nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Ich kenne nur einige deutsche Youtube-Songwriter, mit denen ich gerne zusammenarbeiten würde.

Haben Sie Tipps für eine erfolgreiche Youtube-Karriere?

Puth: Vor sieben Jahren hätte ich mir geraten: Mache dir nicht so viel Gedanken darüber, was andere Leute über dich denken. Und mache die Musik, die dir gefällt.

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