Chester Bennington: So emotional verabschieden sich Linkin Park

Vier Tage nach Chester Benningtons Tod verabschieden sich Linkin Park offiziell von ihrem Sänger – mit einem tieftraurigen Statement.

Mehr als überraschend kam am Donnerstag die erschütternde Nachricht: Linkin-Park-Sänger Chester Bennington (1976-2017) war im Alter von gerade einmal 41 Jahren aus dem Leben geschieden. Ein paar Tage brauchten seine Band-Kollegen, um zumindest den ersten Schock zu verdauen. Nun, am Montagnachmittag deutscher Zeit, haben sich Mike Shinoda (40) und Co. mit einem Facebook-Post zu Wort gemeldet. Sie verabschiedeten Bennington mit einem gleichermassen tieftraurigen wie rührenden Post – und überbrachten den Fans auch eine Botschaft von der Familie des Stars.

„Lieber Chester, unsere Herzen sind gebrochen“, beginnt das Statement. „Die Schockwellen der Trauer und des Leugnens rauschen immer noch durch unsere Familie, während wir versuchen zu realisieren, was passiert ist“, schreiben Linkin Park, ehe sie ihren Frontmann würdigen: „Du hast so viele Leben berührt, vielleicht sogar mehr als Du Dir vorstellen konntest.“ „Deine Abwesenheit hinterlässt eine Leerstelle, die niemals gefüllt werden kann – eine übermütige, witzige, ambitionierte, kreative, liebenswürdige, grosszügige Stimme im Raum fehlt.“

„Du hast uns beigebracht, menschlicher zu sein“

Zugleich versuchten Linkin Park in ihrem Abschieds-Statement, Benningtons psychische Probleme noch einmal einzuordnen. „Wir versuchen uns daran zu erinnern, dass die Dämonen, die dich uns entrissen haben, immer Teil des Deals waren. Schliesslich war es die Art, wie du über diese Dämonen gesungen hast, die sich alle in dich verlieben liessen. Du hast sie furchtlos zur Schau gestellt und uns auf diese Weise zusammengebracht und uns beigebracht, menschlicher zu sein. Du hattest das grösste Herz und du hast es geschafft, es auf der Zunge zu tragen.“

Im Namen von Benningtons Familie bedankte sich die Band für eine „Welle an Liebe und Unterstützung, öffentlich und privat, aus aller Welt“: „Talinda und die Familie wissen das zu schätzen.“ Zugleich liessen Linkin Park auch durchblicken, dass die musikalische Laufbahn der Band mit Benningtons tragischem Tod nicht zwingend beendet sein muss: „Unsere Liebe fürs Musikmachen und -spielen ist unauslöschlisch“, heisst es in dem Posting.

„Virtuelles Denkmal“

Die Leiche Benningtons war am Donnerstagmorgen in seinem Haus in Palos Verdes Estates gefunden worden. Bereits am Wochenende hatten Linkin Park ihrem verstorbenen Sänger eine Art virtuelles Denkmal gesetzt: Unter der Adresse chester.linkinpark.com können sich Fans von ihrem Idol verabschieden. Nachrichten, die zum Beispiel auf Instagram und Twitter mit dem Hashtag „#RIPChester“ versehen werden, laufen auf der Seite ein. Zusätzlich sind Kontaktdaten zu Selbstmord-Präventionsstellen in den USA und dem Rest der Welt einsehbar.

Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111

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