„Akte X“-Star Gillian Anderson litt unter Depression und Sucht

Auf dem Bildschirm war Gillian Anderson alias „Agent Scully“ rational und kühl – im richtigen Leben hatte der „Akte X“-Star lange Jahre mit schweren Depressionen zu kämpfen.

Der Star, das unbekannte Wesen: Die allermeisten Deutschen dürften Gillian Anderson (48) kennen – zumindest in ihrer Paraderolle als smart-kühle Agentin Dana Scully aus der Mystery-Serie „Akte X“. Weniger bekannt war bislang, dass Anderson privat lange Zeit alles andere als ein bestens geordnetes Seelen- und Gefühlsleben hatte. In einem Interview mit dem „Guardian“ hat die Schauspielerin nun erzählt, dass sie jahrelang unter heftigen Depressionen litt – und auch mit Suchtproblemen zu kämpfen hatte.

„Es gab Zeiten, da war es wirklich schlimm“, sagte Anderson dem Blatt. „Es gab Zeiten in meinem Leben, da wollte ich das Haus nicht verlassen.“ Bereits seit ihrem vierzehnten Lebensjahr befindet sich die Schauspielerin nach eigenen Angaben konstant in Therapie. Auch Sucht-Episoden bestätigte Anderson dem Bericht zufolge mit einem Kopfnicken. Allzu viel preisgeben wollte sie aber offenbar nicht – etwa die tieferliegenden Gründe der psychischen Probleme. Es gebe „einige davon“, sagte die Mimin dem „Guardian“. „Aber wenn ich offen darüber reden wollen würde, hätte ich sie in das Buch geschrieben.“

„Probleme mit dem Selbstwertgefühl“

Mit „dem Buch“ ist Andersons neues Werk „Wir: Ein Manifest für Frauen, die mehr vom Leben wollen“ gemeint. Der frisch erschienene Ratgeber scheint immerhin ein Beleg zu sein, dass es der 48-Jährigen mittlerweile besser geht. „Ich hatte selbst Probleme mit meinem Selbstwertgefühl“, sagte Anderson, „und als ich auf die Wege zurückblickte, auf denen ich dieses Problem überwunden habe, dachte ich mir, dass einige dieser Erkenntnisse für andere Leute aller möglichen Altersstufen interessant sein könnten.“

Als einen ihrer Wege aus der Krise nannte Anderson auch im Interview Meditation. Oder auch die „Kunst des Akzeptierens“: Anlässe für Angst gebe es wie Sand am Meer, sagte sie. „Aber zu akzeptieren, wo wir sind, wer wir sind, das ist Freiheit. Du weisst schon, ich kann hier sitzen und den Umstand beklagen, dass ich nicht mehr dieselben Rollen bekomme, oder beklagen, dass meine Haut anfängt, wie Hühnerhaut auszusehen, oder irgendetwas anderes. Aber das ist nicht die Realität. Das ist der Versuch, die Realität zu bekämpfen.“

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