Diese Sportarten sollten schwangere Frauen vermeiden

Moderatorin Anna Kraft will mit ihrem Buch „Fit durch die Schwangerschaft“ werdende Mütter unterstützen. Im Interview erklärt sie, welche Sportarten nicht geeignet sind.

Sie ist Sportmoderatorin und ehemalige Leichtathletin, jetzt hat Anna Kraft (33) zusammen mit der Frauenärztin Dr. Nina Sander auch ihr Buch „Fit durch die Schwangerschaft“ (Knaur Balance) veröffentlicht. Es soll Frauen die Bedenken vor dem Sport in der Schwangerschaft nehmen. Dazu gibt es Übungen, die an die jeweilige Phase der Schwangerschaft und die Rückbildung angepasst sind. Im Interview verrät Anna Kraft, die im vergangenen Jahr Mutter wurde, wie lange sie selbst in der Schwangerschaft Sport getrieben hat und was werdende Mütter vermeiden sollten.

Waren Sie selbst zu Beginn Ihrer Schwangerschaft unsicher, wie viel und welcher Sport für eine schwangere Frau gut ist?

Anna Kraft: Unsicher ist das falsche Wort, eher neugierig, was mit zunehmendem Körpervolumen noch möglich ist, warum und wie ich mir das „auf Seite schlafen“ wirklich antrainieren sollte und was am Ende gegen dicke Füsse und Rückenschmerzen hilft. Weil mir von vorneherein klar war, dass ich nicht neun Monate nur auf der Couch liegen wollte.

Wie haben Sie sich in der Schwangerschaft fit gehalten?

Anna Kraft: Ich habe zusammen mit einer befreundetet Frauenärztin, Dr. med Nina Sander, für jedes Schwangerschaftstrimester entsprechende Fitnessübungen für das heimische Wohnzimmer mit kleinen Tipps gegen die typischen Schwangerschaftswehwehchen getestet und zusammengestellt. Von Schwangerschaftskniebeugen, über Rückenschule bis hin zum rhythmischen Beckenbodenanspannen ist alles dabei.

Wie profitieren die Babys davon, wenn die Mütter in der Schwangerschaft aktiv sind?

Anna Kraft: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich das Wohlbefinden der werdenden Mama ebenso auf das Baby überträgt. Grundsätzlich gilt die Formel: glückliche Mama gleich glückliches Baby.

Welche Sportarten eignen sich für Schwangere, die zuvor wenig Erfahrung mit Sport gemacht haben?

Anna Kraft: Ich empfehle leichte Fitnessübungen mit leichten oder sogar ganz ohne Gewichte. Es sollte in den Übungsausführungen nicht zu komplex sein. Es geht nicht um höher, schneller weiter. Einzig das Wohlbefinden und die Instandhaltung des eigenen Körpergefühls stehen im Vordergrund. Gerade auf der Zielgeraden der Schwangerschaft hilft schon ein entspannter Spaziergang oder eine gemütliche Bahn im Schwimmbad, um genau das zu erreichen.

Welche Sportarten sollten schwangere Frauen meiden?

Anna Kraft: Das Schöne an einer Schwangerschaft ist, dass einem der eigene Körper sehr genau signalisiert, was geht und was nicht. In jedem Fall sollten Sportarten mit erhöhter Sturzgefahr unbedingt vermieden werden. Keine schwarzen Pisten im Skigebiet, kein Boxtraining und auch kein Inline-Skating.

Bis zu welchem Zeitpunkt in Ihrer Schwangerschaft haben Sie regelmässig Sport getrieben?

Anna Kraft: Mein Körper sagte mir drei Wochen vor der Entbindung, da geht nix mehr. Ab diesem Zeitpunkt beschränkte ich mich wirklich nur noch auf leichtes Rückentraining, Mobilisieren des Beckenbodens und allgemeine Gymnastik. Das hatte mit Sport wirklich nur noch am Rande etwas zu tun.

Nach der Geburt wollen viele Frauen schnell wieder in Form kommen. Was sind Ihre wichtigsten Tipps für die Rückbildung?

Anna Kraft: Der wichtigste Tipp ist, das Thema Rückbildung wirklich ernst zu nehmen und zu akzeptieren, dass es einige Zeit brauchen wird, um sein altes Fitnesslevel wieder zu erreichen. Die Rückbildung beginnt schon unmittelbar nach der Entbindung mit der Wochenbettgymnastik. Wo mit kleinsten Muskelimpulsen oder unsichtbaren Crunches das Zurückversetzen der Organe beschleunigt werden kann. Wer auf bewusste Rückbildung verzichtet, riskiert Probleme im Alter. Ansonsten: so viel wie möglich bewegen. Dass der neue Erdenbürger auch viel frische Luft braucht, trifft sich hervorragend. Mehrere Kinderwagenrunden pro Tag helfen Mutter und Baby. Ausserdem ist natürlich die Ernährung ein grosses Thema. Die Schwangerschaftsgelüste sollten langsam wieder abgelegt werden.

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