Heiko und Roman Lochmann melden sich zurück. Statt neuer Musik sind die Zwillinge wieder auf der Kinoleinwand zu sehen. Planen sie eine Schauspielkarriere? Im Interview verraten sie mehr über ihre Zukunftspläne.
Etwa ein Jahr ist es her, als Heiko und Roman Lochmann (beide 21) das Ende von Die Lochis verkündet haben. Für viele Fans brach damals eine Welt zusammen. Die Zwillinge haben sich aber aus der Öffentlichkeit nie gänzlich verabschiedet – im Gegenteil. Das Duo kehrt nun in einem neuen Film zurück ins Rampenlicht. „Takeover – Voll vertauscht“ kommt ab 2. Juli in die Kinos. Was sich für die beiden seit dem Ende der Lochis verändert hat, wie sie mit der Corona-Krise umgehen und ob sie als Schauspieler durchstarten wollen, verraten Heiko und Roman Lochmann im Interview.
Roman, Sie haben sich kürzlich den Arm gebrochen. Wie geht es Ihnen aktuell?
Roman Lochmann: Ich habe mir am Ellenbogen die Bänder gerissen, das ist noch viel schlimmer. Wenn es nur ein Armbruch wäre, wäre alles gut. Da muss ich jetzt durch. Das ist vor knapp drei Wochen passiert. Vorletzte Woche wurde ich operiert. Ich hatte jetzt seit zehn Tagen einen Gips und ab jetzt trage ich eine Schiene. Sieht ein bisschen aus wie bei ‚Transformers‘. Die muss ich jetzt sechs Wochen tragen, dann kommt noch Physiotherapie dazu.
Heiko Lochmann: Und ich spiele den Krankenpfleger.
In „Takeover – Voll vertauscht“ schlüpfen Sie quasi in die Rolle des jeweils anderen – können Sie sich das auch im wahren Leben vorstellen?
Heiko Lochmann: Das haben wir schon einmal probiert als wir zwölf und in der Schule waren, das hat auch ganz gut funktioniert. Ansonsten fühle ich mich als Heiko schon ganz wohl und Roman als Roman auch. Wir ergänzen uns gut zusammen.
Roman Lochmann: Ich würde das schon gerne für einen Tag mal machen, nur um zu sehen, wie sehr ich meinem Bruder eigentlich auf die Nerven gehen.
Heiko Lochmann: In deine Rolle würde ich gerade allerdings ungern schlüpfen mit deinem verletzten Arm. Aber ich könnte mir das schon vorstellen. Die Leute, die uns nicht so gut kennen, würden uns das bestimmt glauben.
In „Bruder vor Luder“ haben Sie sich selbst gespielt, in „Takeover“ mussten Sie hingegen in eine echte Filmrolle schlüpfen. Fiel Ihnen das leicht?
Heiko Lochmann: Das fiel uns sogar leichter als bei „Bruder vor Luder“. Es ist gar nicht so einfach sich selbst zu spielen. In „Takeover“ haben wir zwei Rollen gespielt, die einen realistischen Bezug haben. Es war für uns total schön, eine andere Person zu verkörpern. Wir konnten dabei trotzdem etwas von unserer Persönlichkeit hineinbringen.
Roman Lochmann: Wir haben uns auch lange auf die Rollen vorbereitet mit monatelangem Schauspiel-Coaching.
Sie standen beim Dreh mit renommierten Schauspielern wie Alexandra Neldel vor der Kamera. Wie war das für Sie?
Heiko Lochmann: Es hat grossen Spass gemacht unseren Kollegen am Set zuzuschauen. Ob Alexandra Neldel oder Kai Wiesinger – wir hatten dort mit Urgesteinen zu tun und das hat man auch gemerkt. Es war ein sehr angenehmes Arbeiten, wir haben dabei viel gelernt.
Der neue Film ist das erste grössere Projekt, seitdem Sie das Kapitel Die Lochis beendet haben. Bereuen Sie Ihre Entscheidung?
Heiko Lochmann: Wir bereuen gar nichts. Das war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Das ist mittlerweile schon über ein Jahr her. Wir sind sehr glücklich damit. Das ganze letzte Jahr haben wir gemerkt, wie sehr wir diese Zeit für uns gebraucht haben, um uns selbst zu finden und uns zu entwickeln, sowohl künstlerisch als auch privat. Wir haben bei uns zu Hause ein Studio gebaut und arbeiten weiter an neuer Musik. Wir sind gerade dabei, einen Sound für uns zu finden und sind sehr produktiv.
Planen Sie künftig weiter in Richtung Schauspielerei zu gehen?
Heiko Lochmann: Die Schauspielerei ist ein cooles Thema und macht uns grossen Spass. Aber der Fokus lag für uns schon immer auf der Musik. Auch der Film hat einen musikalischen Bezug, was uns persönlich sehr wichtig war.
Roman Lochmann: So ein Kinofilm ist immer ein Highlight für uns.
Der Kinostart musste wegen der Corona-Krise verschoben werden. Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation um?
Heiko Lochmann: Es ist natürlich keine schöne Situation, für niemanden. Man muss versuchen, das beste daraus zu machen. Wir haben die letzten Monate sehr viel Zeit zu Hause verbracht und uns Dingen gewidmet, zu denen wir sonst nicht oft kommen, zum Beispiel das Skaten. Roman hat sich dann leider den Arm dabei verletzt.
Heiko, normalerweise halten Sie Ihre Beziehungen strikt aus der Öffentlichkeit heraus. Sie haben Ende Januar mit Ihrer Freundin Steffi ein erstes gemeinsames Bild gepostet. Wie kam es zu diesem Schritt?
Heiko Lochmann: Es hat sich einfach richtig angefühlt, das jetzt mit der Öffentlichkeit zu teilen. Im Oktober kam unser Buch „Willkommen Realität“ heraus, darin wurde das Thema das erste Mal öffentlich gemacht. Wir sind schon eine längere Zeit zusammen, es ist keine frische Beziehung, auch wenn es sich immer wieder so anfühlt, was natürlich schön ist. Es war für uns einfach der Punkt erreicht, an dem wir gesagt haben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist. Das heisst natürlich nicht, dass ich alles mit der Öffentlichkeit teile und jeden Tag ein Foto mit Steffi poste.