Trotz Epstein-Skandal: Prinz Andrew darf seinen Polizeischutz behalten

Prinz Andrew erhält weiterhin rund um die Uhr Polizeischutz.

Quelle: imago/Hubert Jelinek

Gute Nachrichten für Prinz Andrew: Der in den Epstein-Skandal verwickelte Sohn der Queen wird auch künftig rund um die Uhr staatlich finanzierten Polizeischutz erhalten.

Prinz Andrew (62) muss auch künftig nicht um seine Sicherheit bangen. Nachdem Queen Elizabeth II. (96) ihrem Sohn Anfang des Jahres nach den Missbrauchsvorwürfen gegen ihn alle royalen Schirmherrschaften und militärischen Titel entzogen hatte, wurde eine vollständige Überprüfung seiner Sicherheitsvorkehrungen eingeleitet und durchgeführt. Das Ergebnis: Andrew behält seine staatlich finanzierten Leibwächter.

Laut „DailyMail“ kostet Andrews Sicherheit schätzungsweise zwischen zwei und drei Millionen Pfund (etwa zwischen 2,3 und 3,5 Mio. Euro) im Jahr. Darunter fallen unter anderem die Kosten für Flüge, Löhne, Vergünstigungen und Unterkünfte für das Sicherheitspersonal, das rund um die Uhr ein Auge auf Andrew hat. Finanziert wird diese Summe vom britischen Steuerzahler. Genaue Kostenangaben sind bislang aber weder vom Buckingham Palast noch von der Polizei bekannt gegeben worden.

Andrew und der Epstein-Skandal

Die Überprüfungen von Andrews Sicherheit sind eingeleitet worden, nachdem der Buckingham Palast im Januar mitgeteilt hatte, dass Andrew nicht mehr als „Seine Königliche Hoheit“ bezeichnet werden soll. Zudem wurden seine offiziellen Aufgaben und Schirmherrschaften an andere Mitglieder der königlichen Familie übertragen, seine militärischen Ehrentitel wurden ihm ebenfalls aberkennt.

Die Massnahmen wurden getroffen, nachdem Andrew in den Missbrauchsskandal rund um den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) verwickelt worden ist. Im Februar hatte Andrew eine Missbrauchsklage von Virginia Giuffre vor einem US-Gericht aussergerichtlich beigelegt. Andrew, der Millionen an Giuffre gezahlt haben soll, hatte die Vorwürfe gegen ihn stets bestritten.

Bereits einige Tage nach einem missglückten Interview mit der „BBC“ zu seinen Verbindungen zu Epstein im November 2019 war er von seinen öffentlichen Ämtern zurückgetreten.

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