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Wie sah es nach Dianas tragischem Tod im damaligen Prinz Charles aus? Äusserlich wirkte er stets gefasst, bewahrte Haltung, wie es seine Rolle von ihm verlangte. Doch nun gibt ein handschriftlicher Brief, gut drei Monate nach Dianas Tod verfasst, Einblick in das Seelenleben des britischen Königs.
Auf 16 Jahre Ehe folgten die private Entfremdung und Dianas weltbewegender und tragischer Tod. Immer noch wird darüber spekuliert, wie es in Charles (75) nach Dianas Tod aussah. Wie viel Liebe, wie viel Trauer hatte er noch für sie übrig? Wie ging er damals überhaupt mit dem Thema Tod um? Ein in Boston versteigerter, 1997 von Charles handschriftlich verfasster Brief an einen anderen Trauernden lässt laut „Daily Mail“ einen tieferen Blick in Charles‘ Seele zu.
„Mein Herz blutet für Sie“
„Dear Peter…“, so beginnt der Brief, den Charles am 8. Dezember 1997 – und damit nur 14 Wochen nach Dianas Tod – an seinen guten Bekannten Peter Houghton richtet. Peter hatte damals seine „liebe Liz“ infolge einer schweren Erkrankung verloren. Und Charles fühlte selten emotional mit ihm. Wörtlich schrieb Charles: „Mein Herz blutet für Sie, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Qualen und Verzweiflung Sie in all den herzzerreissenden Monaten, in denen Sie von Liz‘ Krankheit wussten, durchgemacht haben müssen.“ Und Charles fuhr tief bewegt fort: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, welche unerträgliche Leere Sie in dieser Zeit empfinden müssen; das Gefühl der Verwirrung und des Durcheinanders, das mit dem Weggang eines noch so jungen Menschen von dieser Welt einhergeht.“
„Sehne mich danach, einen Zauberstab zu schwingen“
Der heutige Monarch fügte hinzu, dass er sich die „Qualen“ vorstellen könne, die sein Freund durchmache. Charles sehne sich danach, „einen Zauberstab zu schwingen, um die Situation zu verändern“. Mit sich und dem Leben ringend, suchte der seelisch angegriffene Prinz nach einem Erklärungsmuster für solch tragische Todesereignisse. Er stellte fest: „Ich persönlich glaube, dass es eine andere Dimension jenseits dieser physischen gibt und dass wir erstaunt sein werden, sie selbst zu entdecken, wenn wir aufgerufen werden, diese Reise selbst anzutreten.“ Charles beendete mit einem biblischen Zitat aus Paulus 1. Korinther-Brief: „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht.“
„Charles besonders aufgewühlt“
Charles‘ hochemotionaler Brief ging bei einer Versteigerung des US-Auktionshauses „RR Auction“ aus Boston für rund 1.820 Euro an den unbekannten Meistbietenden. Ein Sprecher des Hauses stuft das seltene Fundstück so ein: „Charles war zu dem Zeitpunkt, als er den Brief schrieb, wahrscheinlich besonders aufgewühlt. Schliesslich war Prinzessin Diana nur wenige Monate zuvor, im August 1997, auf tragische Weise ums Leben gekommen.“ Die weltweit beliebte Prinzessin war am 31. August 1997 mit nur 36 Jahren den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalls in Paris erlegen. Am 6. September 1997 wurde sie in einer bewegenden Zeremonie, an der die gesamte Welt Anteil nahm, beigesetzt.