Hochpolitisch bis Hollywood: Meghan Markles kluge Brautkleiderwahl

Meghan Markle trug zwei Brautkleider. Das eine war „hochpolitisch“, das andere versprühte „Hollywood-Glamour“. Eine „intelligente Wahl“, findet Brautmoden-Experte Uwe Herrmann.

Prinz Harry (33) und Meghan Markle (36) gaben sich am Samstag auf Schloss Windsor das Jawort. Dabei wurde natürlich auch das grösste Geheimnis der royalen Hochzeit gelüftet: das, besser gesagt die Brautkleider! Denn Herzogin Meghan hatte sich für ihren grossen Tag zwei Roben anfertigen lassen. Während das erste Kleid „im ersten Moment überraschend schlicht“ wirkte, war es doch „hochpolitisch“. Dafür versprühte das Kleid, das sie abends zur Party trug, jede Menge „Hollywood-Glamour“. Alles in allem „eine perfekte und intelligente Wahl“, wie Brautmoden-Spezialist Uwe Herrmann im Interview analysiert.

Statement-Kleid für die Kirche

„Es ist schwer, bei einer Hochzeit über politische Statements zu sprechen“, weiss Hochzeits-Experte Uwe Herrmann, denn dabei gehe es vor allem um Emotion, Freude und Glück. „Aber ich habe noch nie eine Hochzeit mit so klaren politischen Statements gesehen wie diese“, lautet sein Urteil zum royalen Grossereignis am 19. Mai.

Vor dem Hintergrund der Brexit-Verhandlungen habe die Hochzeit von Meghan und Harry „die klare Message gehabt, dass verschiedene Handschriften zusammen auch sehr schön sein können“. In einem weiter gefassten Zusammenhang habe sich das ebenfalls am Mitwirken des US-Pfarrers aus Chicago und des Gospel-Chors gezeigt. Um „Einigung und Verbindung“ ging es aber auch beim Outfit der Braut, sagt Herrmann mit Verweis auf die vielen Symbolblumen der einzelnen Mitgliedsstaaten des Commonwealth auf Meghans Schleier. „Das Kleid war hochpolitisch, aber nicht ansatzweise plakativ“, so Herrmann.

Der lange, zarte Schleier war es laut Herrmann auch, der das ansonsten „schlichte, elegante und dennoch feminine Kleid“ zum Tragen gebracht habe. Sein erster Gedanke beim Anblick der Braut: „Sie hat eine ganz klare persönliche Handschrift hineingebracht. Mit dieser Wahl ist sie sich selbst treu geblieben, denn auch vorher schon ist sie nicht als Glitzer-Prinzessin aufgetreten“. Das Unkomplizierte des Kleides könne man aber auch dahingehend interpretieren, dass sie sich nicht in ein Korsett zwängen lassen werde.

Sehr passend sei der Stil des Kleides im Übrigen auch gewesen, weil die Braut allein in die Kirche geschritten ist, meint der Brautmoden-Spezialist: „Hätte sie ein Glitzerkleid angehabt, wäre sie verloren gegangen. Das wäre wie eine einsame Cinderella gewesen, die zu ihrem Prinzen geht. Stattdessen kam sie mit diesem schlichten Kleid als starke Frau herein“.

„Dieses Kleid zeigt die Harmonie innerhalb der Familie“

Mit diesem Brautkleid habe aber auch das gesamte Königshaus eine klare Nachricht übermittelt, nämlich die, dass Meghan keine Konkurrenz für Herzogin Kate (36) sei, erklärt Uwe Herrmann weiter: „Denn es wurde alles dafür getan, dass Meghans Brautkleid im Vergleich zu Kates Version eben gerade nicht noch eines draufsetzt. Wäre es pompöser geworden, wäre das ein völlig falsches Signal gewesen. Dieses Kleid zeigt die Harmonie innerhalb der Familie – und Meghans Willen, sich einzufügen“.

Gemeinsam mit der britischen Designerin Clare Waight Keller (47), die für das französische Modehaus Givenchy arbeitet, und dem Königshaus habe Meghan „ein sehr intelligentes, um nicht zu sagen ein perfektes Brautkleid kreiert“, findet Herrmann.

Hollywood-Kleid für die Party

Als Meghan und Harry abends in ihrem Jaguar zur Party in Frogmore Haus entschwanden, zeigte sich die Braut in ihrem zweiten Kleid der britischen Designerin Stella McCartney (46), einem klassischen Neckholder-Kleid. Konkret handelt es sich dabei um „ein A-Linien-Kleid mit Arrow-Ausschnitt, das luftig und feminin verarbeitet wurde“, erläutert Herrmann. Der Arrow-Ausschnitt mache ein Kleid etwas frecher und sexy: „Mit dem zweiten Kleid hat sie ganz klar ein Stück Hollywood-Glamour nach England gebracht, aber auch Frechheit und Eleganz“.

Mehr Brautmoden-Expertise von Uwe Herrmann

Der Dresdener Uwe Herrmann ist nicht nur Brautmoden-Experte, sondern auch Reality-Doku-Star. Mehr Expertise von ihm gibt es unter anderem am Freitag (25. Mai) in der dann 1000. Folge von „Zwischen Tüll und Tränen“ (17:00, VOX) – „und diese Ausgabe wird ziemlich rührend“, verspricht er…

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