Prinz Harry will die sozialen Netzwerke reformieren

Prinz Harry sind die sozialen Netzwerke in ihrer aktuellen Form ein Dorn im Auge. Sein ehrgeiziger Plan sieht eine Reform der digitalen Welt vor.

Neues Lebenszeichen von Prinz Harry (35) aus den USA. Der Queen-Enkel hat ein Essay für das US-Wirtschaftsmagazin „Fast Company“ verfasst. Darin knöpft er sich soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. vor – ohne deren Namen konkret zu nennen. „Soziale Medien spalten uns. Gemeinsam können wir sie neu gestalten“, so Harry.

„Wir haben die Möglichkeit, die digitale Welt zu verbessern und neu zu gestalten“

Der Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles (71) schreibt weiter, dass er und seine Ehefrau Meghan (39) die letzten Wochen damit verbracht hätten, Chefs und Marketingleiter bekannter Firmen und Marktführer zu kontaktieren. Ihre Botschaft: Die digitale Welt sei „ungesund“. Der Appell der ehemaligen Senior-Royals: Unternehmen sollten darüber nachdenken, in welcher Form sie in diese investieren bzw. dort Werbung schalten.

Der Herzog von Sussex weist zudem auf die vermeintlichen Gefahren hin. Denn während sich viele Menschen auf der ganzen Welt an Social Media erfreuen, trüge der Schein, dass es ein freies Medium sei. „Der Preis ist hoch“, so Harry. Mit jedem Klick würden weitere Informationen, persönliche Daten und Gewohnheiten gesammelt und für Werbeflächen sowie Geld eingetauscht. „Während wir normalerweise Verbraucher sind, die ein Produkt kaufen, sind wir in dieser sich ständig verändernden digitalen Welt das Produkt“, urteilt der 35-Jährige.

Weiter schreibt er: „Wir haben die Möglichkeit, die digitale Welt zu verbessern und neu zu gestalten, die Vergangenheit zu betrachten und sie für die Zukunft zu nutzen.“

„Wahrheit statt Fehlinformation“

Die Algorithmen und die Empfehlungen, denen Nutzer von Social Media ausgesetzt seien, könnten laut Harry „Menschen in den Radikalismus und Extremismus treiben, ein Weg, den sie sonst vielleicht nicht eingeschlagen hätten“.

Der Herzog und die Herzogin von Sussex wünschen sich, dass die Online-Community „mehr durch Mitgefühl statt durch Hass definiert wird, durch Wahrheit statt Fehlinformation, durch Gerechtigkeit und Inklusivität statt Ungerechtigkeit und Furcht sowie durch freie statt gewalttätiger Rede“.

„Toleranz und Einfühlungsvermögen und vor allem Freude und Güte“ sollten vorherrschend sein. „Wir können – und müssen – diese Plattformen ermutigen, sich verantwortungsbewusster und mitfühlender zu gestalten. Die Welt wird es spüren, und wir alle werden davon profitieren“, so Harrys Schlusssatz.

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