Prinz Charles: Warum ihn früher viele „völlig bekloppt“ nannten

Prinz Charles setzt sich schon seit vielen Jahrzehnten für den Umweltschutz ein. Was heute löblich erscheint, wurde damals als „völlig bekloppt“ abgetan.

Prinz Charles (72) liegen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr am Herzen. Nicht nur, weil „die Menschen plötzlich die Krise erkennen, den wirklichen Notfall, dem wir jetzt gegenüberstehen“. Schon früh habe er sich für ein besseres Verständnis sowie einen besseren Umgang mit der Natur eingesetzt. Damals habe jedoch keiner hören wollen, was der britische Thronfolger zu sagen habe, wie er nun in der BBC-Radiosendung „Today“ erzählte.

Es sei im Jahr 1970 gewesen, als Prinz Charles in einer seiner Reden versucht habe, Umweltfragen anzusprechen und auf Probleme wie die Luftverschmutzung oder Plastikmüll und Chemikalien in Flüssen hinzuweisen. Dem Prinzen von Wales sei damals eine Welle der Gleichgültigkeit entgegengeschlagen, erinnerte er sich jetzt. Es seien Themen gewesen, von denen zu jener Zeit „niemand etwas wissen wollte“, zitiert unter anderem „Daily Mail“ aus dem Interview. Man habe den Royal für „völlig bekloppt“ gehalten.

Royal nimmt sich indigene Völker als Vorbild

Heute erkenne der 72-Jährige – womöglich mehr denn je – klare Defizite in der Landwirtschaft. Der „übermässige Einsatz von Chemikalien und Kunstdünger, der aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird“ sowie jener von Antibiotika und wachstumsfördernden Hormonen in der Rindfleischproduktion bereiten ihm Sorgen. All dies würde der Umwelt unnötigen Schaden zufügen – und müsse bestraft werden. Die Lösung des Royals: Er fordert Bussgelder für alle Landwirte, die durch ihre Arbeitsweise die Umwelt verschmutzen und ihr schaden.

Wie es besser geht, wisse Prinz Charles von den Führern der indigenen Völker Kanadas. „Ich habe im vergangenen Jahr viel mit ihnen gesprochen und es ist höchste Zeit, dass wir ihrer Weisheit und der Weisheit der indigenen Gemeinschaften auf der ganzen Welt mehr Aufmerksamkeit schenken.“ Sie würden seiner Meinung nach die Gefahr, die durch den Klimawandel drohe, wirklich verstehen. „Wir können so viel von ihnen lernen. […] Denn die Natur – Mutter Natur – ist unser Erhalter, wir sind Teil der Natur. Wir sind die Natur.“

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