Hatte Woody Allen eine geheime Beziehung mit einer Teenagerin?

Hatte Woody Allen ab 1976 acht Jahre lang eine geheime Beziehung mit einer Teenagerin? In einem Interview packt seine angebliche damalige Affäre aus.

Seit Jahren wird Woody Allen (83, „Der Stadtneurotiker“) sexueller Missbrauch vorgeworfen. Nun zum Jahresende bringt sich eine völlig neue Partie mit ins Spiel. Das gebürtige deutsche Model Babi Christina Engelhardt (59) hat dem US-Magazin „The Hollywood Reporter“ ein grosses Interview gegeben, in dem sie über ihre geheime, acht Jahre dauernde Beziehung zu Allen spricht. Alles habe 1976 begonnen – damals sei sie 16 und er 41 Jahre alt gewesen.

„Ich bereue nichts“

Sie sei damals von Woody Allen, nachdem sie ihn in einem Restaurant angesprochen und ihre Telefonnummer hinterlassen habe, in sein Penthouse in der Fifth Avenue in New York eingeladen worden. Relativ schnell habe sich daraus eine körperliche Beziehung entwickelt. Doch mit ihren jetzigen Offenbarungen wolle sie nicht in die #MeToo-Kerbe schlagen, so Engelhardt. „Ich greife Woody nicht an“, sagt sie. „Es geht nicht darum, diesen Mann zu Fall zu bringen. Ich spreche von meiner Liebesgeschichte. Das hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich bereue nichts.“

Noch vor dem ersten Rendezvous habe Allen die Regeln festgelegt, denen sie unumwunden zugestimmt habe. „In dem Wissen, dass er Regisseur war, habe ich mich nicht mit ihm angelegt. Ich war unterwürfig.“ Es habe zwei Hauptregeln gegeben: keine Diskussionen über seine Arbeit und aus Gründen der Privatsphäre nur Treffen in seinem Apartment. Insgesamt habe sie ihn laut ihrer eigenen Zählung über 100 Mal in seiner Wohnung mit Blick auf den Central Park besucht. „Die Vorhänge waren immer geschlossen. Die Aussicht muss spektakulär gewesen sein. Ich war nicht wegen der Aussicht da.“

Irgendwann kam Mia Farrow ins Spiel

Etwa nach einem Jahr Beziehung habe Allen begonnen, zu ihren Treffen gelegentlich zwei weitere „schöne junge Damen“ einzuladen. Nach vier Jahren Affäre jedoch habe er Engelhardt strahlend angekündigt, dass er sie seiner neuen „Freundin“ vorstellen wolle. Dabei habe es sich um Schauspielerin Mia Farrow (73), gehandelt. Zuerst sei sie eifersüchtig gewesen, doch dann habe sich das Ganze zu einer Dreiecksbeziehung entwickelt. Engelhardt zufolge habe Allen Mia Farrow komplett unter Kontrolle gehabt. „Ich hatte immer den Eindruck, dass sie das tut, weil er es wollte“, erinnert sie sich an ihre Begegnungen zurück.

Nach Woody Allen kam Fellini

Danach seien ihre Treffen mit Woody Allen im Laufe der Zeit immer weniger geworden, so Engelhardt, bis sie schliesslich New York verlassen habe. Ende der 1980er Jahre habe sie schliesslich zum engeren Kreis des italienischen Filmemachers Federico Fellini (1943-1993, „La dolce vita“) gehört und in dessen Büro in Rom gearbeitet. Eines Tages habe Allen dort zufällig angerufen, am Telefon habe er zu ihr gesagt: „Du hast mich wegen Fellini verlassen?! Das ist so cool!“ Er sei schockiert gewesen, dass sie ausgerechnet bei seinem persönlichen Idol gelandet sei.

Heute ist Christina Engelhardt, die den Namen Babi gestrichen hat, geschiedene Mutter von zwei Töchtern im College-Alter und wohnt in Beverly Hills. Laut dem Bericht des „Hollywood Reporters“ hat sie bereits zwei Bände von bislang unveröffentlichten Memoiren verfasst. Der eine Band fokussiert sich auf ihre Liaison mit Woody Allen, der andere Band auf ihre Jahre als Muse von Federico Fellini.

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