Ulrike Folkerts: Ihr Outing war ein „riesiger Kraftakt“

Schauspielerin Ulrike Folkerts outete sich 1999 als Lesbe. In einem Interview erinnert sie sich nun an diesen „riesigen Kraftakt“ und spricht dabei auch über ihre grosse Liebe.

Schon vor 20 Jahren bekannte sich TV-Kommissarin Ulrike Folkerts (58, „Tatort Ludwigshafen“) zu ihrer Homosexualität. In einem Interview mit dem Magazin „Bunte“ erzählt die Schauspielerin nun, wie schwer ihr das damals fiel: „Mich zu outen, war ein riesiger Kraftakt. Wenn man entdeckt, dass man homosexuell ist, stellt sich das Leben auf den Kopf. Das war, wie durch eine Welle geschleudert zu werden. Damals war das nicht so normal, wie es heute sein sollte.“

Ihre Mutter und ein Mitstudent an der Schauspielschule, der schwul war, hätten ihr damals Halt gegeben. Heute gebe ihr ihre Beziehung zu Partnerin Katharina Schnitzler Stärke: „Die Angst in meinem Leben habe ich zum grössten Teil verloren.“

Seit 16 Jahren leben Folkerts und die Künstlerin zusammen in Berlin. Gemeinsam schrieben sie das Buch „Glück gefunden“. Wegen ihr glaube sie an die grosse Liebe, erzählt Folkerts im Interview. „Ich kann mich jeden Morgen daran erfreuen, wenn ich aufwache und meine Freundin sehe. Bei ihr habe ich das Gefühl, ich werde geliebt, genauso wie ich bin. Ich kann maximal zwei Wochen ohne sie sein, länger geht auf keinen Fall.“

Auch im Fernsehen zeigt sich Folkerts aktuell in einer für sie eher ungewohnten Rolle: In dem Rosamunde-Pilcher-Film „Schwiegertöchter“ (26.5., ZDF) spielt sie eine edle Geschäftsfrau und Matriarchin. „Ich kann mich im Chanel-Kostüm von einer ganz anderen Seite zeigen“, freut sie sich.

Die gebürtige Kasselerin ist vor allem für ihre Rolle der inzwischen dienstältesten „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal bekannt. Seit 1989 ermittelt diese in Ludwigshafen am Rhein…

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