Josephine Baker kommt als erste schwarze Frau in den Pariser Panthéon

Josephine Baker im Jahr 1949.

Quelle: imago images/UIG

Die gebürtige US-Amerikanerin Josephine Baker gilt in Frankreich als Heldin des Zweiten Weltkriegs. Um ihre Verdienste zu würdigen, wird ihr nun posthum die höchste Ehre des Landes zuteil.

Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin Josephine Baker (1906-1975, „Zouzou“) kam zwar in den USA zur Welt, wird aber insbesondere in Frankreich als Heldin des Zweiten Weltkriegs verehrt. Um die Anstrengungen der Widerstandskämpferin zu würdigen, wird sie diesen Herbst posthum im Pariser Panthéon beigesetzt – als erste schwarze Frau überhaupt.

Wie „Le Parisien“ am Sonntag (22. August) berichtete, sollen Bakers sterbliche Überreste am 30. November im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in die nationale Ruhmeshalle überführt werden, in der bereits berühmte Franzosen wie Physikerin Marie Curie (1867-1934) und der Philosoph Voltaire (1694-1778) ihre letzte Ruhestätte fanden. Die Entscheidung soll vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron (43) höchstpersönlich abgesegnet worden sein. Nur das Staatsoberhaupt entscheidet in Frankreich in letzter Instanz, wem die höchste Ehre des Landes zuteil wird.

Im Zweiten Weltkrieg arbeitete Josephine Baker für die Résistance

Die 1906 in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) geborene Entertainerin flüchtete 1925 vor Rassismus und Rassentrennung über den Atlantik und nahm 1937 die französische Staatsbürgerschaft an. Die spätere Burlesque-Ikone war der erste schwarze Show-Star in Europa und gilt in Frankreich zudem aufgrund ihres mutigen Einsatzes während des Zweiten Weltkriegs als Kriegsheldin. Dank einer Pilotenausbildung assistierte Baker dem französischen Roten Kreuz als fliegende Krankenschwester und arbeitete ausserdem für den Geheimdienst und die Résistance. Sie starb 1975 im Hôpital de la Salpêtrière in Paris und wurde anschliessend in Monaco beigesetzt.

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