Mark Hamill wird 70: Der Zwiespalt des ewigen Luke Skywalker

Mark Hamill weiß

Quelle: FS/AdMedia/ImageCollect.com

70 Jahre weilt Mark Hamill nun schon auf Erden. Die meiste Zeit davon wird er mit einer Rolle assoziiert: Luke Skywalker. Dabei ist er seit fast drei Jahrzehnten auch der vielleicht grösste Comic-Schurke aller Zeiten.

„Wer A sagt, muss auch B sagen.“ Selbes Gesetz gilt für Schauspieler Mark Hamill und Figur Luke Skywalker. Besser als der „Star Wars“-Recke, der am 25. September seinen 70. Geburtstag feiert, weiss das wohl niemand. Weder in unserer noch der weit, weit entfernten Galaxis. Für ihn sei dies aber stets mehr Segen als Fluch gewesen, wie Hamill der Nachrichtenagentur spot on news sagte. Was er nicht zuletzt am Edelmut seiner Figur festmacht: „Was, wenn ich nur dafür bekannt wäre, Charles Manson gespielt zu haben? Oder die Leute sagen würden: ‚Wisst ihr, er war der beste Adolf Hitler aller Zeiten!'“

Dank Freddy Krueger zu „Star Wars“

Dass Hamill 1977 zu einem der grössten Helden der Filmgeschichte aufsteigen durfte, habe er angeblich einem der grössten Scheusale der Filmgeschichte zu verdanken. Denn damals teilte er sich mit Schauspieler Robert Englund (74) ein Apartment, der 1984 zu Alptraum Freddy Krueger wurde. Er sei es gewesen, der seinen WG-Mitbewohner auf das Casting zu einem unbekannten Streifen namens „Star Wars“ aufmerksam gemacht habe. „Meine ‚Es war einmal in Hollywood‘-Geschichte ist also, dass Freddy Krueger zu Luke Skywalker gesagt hat, er solle seinen Agenten anrufen – und er bekam den Job“, erzählte Englund erst kürzlich als Gast im Podcast „Inside Of You“.

Wie nah manchmal Traum und Alptraum zusammenliegen, musste Hamill im Jahr seines Durchbruchs erleben. Als „Star Wars“ Ende 1977 nach mehreren Verzögerungen endlich die Kinos eroberte und Hamill weltberühmt wurde, sah er seinem Leinwandhelden gar nicht mehr so ähnlich. Im Januar desselben Jahres, kurz nach den Dreharbeiten, hatte der Schauspieler einen schweren Autounfall, Teile seines Gesichts mussten rekonstruiert werden.

Seinem Erfolg und dem des Franchises tat dies bekanntlich keinen Abbruch. „Das Imperium schlägt zurück“ und „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ wurden in den 80er Jahren zu weltweiten Kassenschlagern. Dennoch kristallisierte sich schon während des „Star Wars“-Booms heraus, was weite Teile von Hamills Karriere prägte: der Name Skywalker war zu gross, als dass er andere Filmfiguren neben sich zuliess.

Die Stimme des Bösen

Mit Ausnahme kleinerer Gastauftritte oder Rollen in kommerziell nicht erfolgreichen Filmen tat sich im Kino lange nichts für Hamill auf. Was viele nicht wissen: Er verkörpert seit Jahrzehnten eine ebenso ikonische Figur wie Luke Skywalker. Allerdings kommt das deutsche Publikum nicht in den Genuss, das zu erleben. Seit fast 30 Jahren leiht er in der Originalvertonung diverser „Batman“-Produktionen, ob Comicserien oder Videospiele, dem diabolischen Joker seine Stimme.

Erst 2021 gelang Hamill in dieser Hinsicht ein weiterer Coup. In der Neuauflage von „He-Man“ namens „Masters of the Universe: Revelation“ spricht er im englischen Original den Superschurken Skeletor. Wenn er nicht vor der Kamera steht, so hat es ihm die dunkle Seite also durchaus angetan.

Der Frust über sein „Star Wars“-Comeback

Ein gigantischer Hype erschütterte die Macht, als bekannt wurde, dass 2015 den Beginn einer neuen „Star Wars“-Trilogie markieren würde. Zumal neben dem Comeback von Hamill auch jene von Harrison Ford (79) und Carrie Fisher (1956-2016) angekündigt wurden. Vom letztendlichen Ergebnis waren jedoch nicht alle Fans begeistert und Herr Skywalker persönlich wurde streckenweise nicht müde, seinen Missmut über manch eine Entscheidung zu äussern.

„Ich widerspreche deinem Konzept des Charakters grundlegend“, habe er zu Regisseur Rian Johnson (47) gesagt, als dieser in „Die letzten Jedi“ Skywalker zu einem verbitterten Einsiedler machte. Später bereute er zwar, dies öffentlich gesagt zu haben. Ganz konnte er es dennoch nicht auf sich sitzen lassen. Bei der alten Trilogie habe er „einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende gehabt“. Bei den neuen Filmen sei es „ein Anfang und ein Ende“ gewesen – „kein Mittelteil, aber das ist in Ordnung“.

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