Gil Ofarim hat Strafanzeige gegen Leipziger Hotel-Mitarbeiter gestellt

Gil Ofarim hat eine Zeugenaussage gemacht und eine Strafanzeige gestellt.

Quelle: imago images/Future Image

„Mehr kann ich zurzeit nicht sagen oder tun“: Sänger Gil Ofarim hat nach dem Antisemitismus-Vorwurf Strafanzeige gegen den Mitarbeiter eines Leipziger Hotels gestellt.

Musiker Gil Ofarim (39) hat eine Strafanzeige gegen den Mitarbeiter des Leipziger Westin-Hotels gestellt. Das gab er an diesem Dienstag (12. Oktober) in einem Instagram-Post bekannt. „Ich habe heute meine Zeugenaussage gemacht und eine Strafanzeige gegen den Mitarbeiter gestellt. In den letzten Tagen habe ich in zahlreichen Interviews alles gesagt, was ich zu dem Thema sagen kann. Mehr kann ich zurzeit nicht sagen oder tun“, schreibt Ofarim in dem Posting mit schwarzem Bild. Dass der Sänger Anzeige erstatten will, war bereits zuvor bekannt geworden.

Gil Ofarim möchte zur Ruhe kommen

Die Staatsanwaltschaft ermittle nun und er hoffe, nach diesen turbulenten Tagen etwas zur Ruhe kommen zu können, erklärt der Sänger. Er möchte sich zudem für die „unfassbar vielen, sehr persönlichen Nachrichten“ bedanken und er sei überwältigt, „was für eine Solidarität mir und diesem wichtigen Thema aus der ganzen Welt entgegengebracht wird“. Ofarim schliesst seinen Post mit: „Es sollte keinen Platz für Hass, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie oder Diskriminierung jeglicher Art auf dieser Welt geben.“

In der vergangenen Woche hatte der 39-Jährige einen Vorfall in einem Leipziger Hotel öffentlich gemacht. In einem Clip, den er in den sozialen Medien teilte, erklärte der Sänger, dass er beim Check-in übergangen wurde, weil er eine Kette mit einem Davidstern trug. „Ich bin nach wie vor sprachlos und schockiert, zugleich aber auch nicht überrascht“, erklärte Ofarim am 11. Oktober in der Sendung „Zervakis & Opdenhövel. Live.“ auf ProSieben. Schon mehrfach in seinem Leben habe er Erfahrungen mit Antisemitismus gemacht.

Gil Ofarim: „Ich habe mich zur Zielscheibe gemacht“

Zwar bekomme Ofarim „sehr viel Solidarität zu spüren“, er frage sich aber auch, ob das Ganze nun etwas an der Situation ändere. Durch sein Video habe er sich „im Endeffekt zur Zielscheibe gemacht. Ich werde jetzt bedroht“, erzählte der Sänger. Vorgestern habe er Theater gespielt „und plötzlich stand die Polizei in meiner Garderobe und bat mich um Auskunft, wo ich heute Abend nächtigen werde. Das hat für mich alles keinen Sinn gemacht und ich wurde dann eskortiert von den wirklich sehr freundlichen Beamten – ein Bus vor mir, ein Bus hinter mir.“

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